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Die Pfalz - Wegbereiter für mehr Artenvielfalt - Eh da-Flächen sind Trumpf der Agrarlandschaften

Geschrieben am 11-06-2013

Berlin (ots) - Blütenbesuchende Insekten wie Honigbienen, Hummeln,
Solitärbienen oder Schmetterlinge brauchen geeignete Lebensräume und
Nahrungsquellen, die in unseren Agrarräumen nicht immer ausreichend
vorhanden sind. In Rheinland-Pfalz haben deshalb das Institut für
Agrarökologie und RIFCON GmbH in einer gemeinsamen wissenschaftlichen
Studie "Eh da-Flächen" in enger Nachbarschaft zu Agrarflächen und
Siedlungsräumen erfasst und ökologisch bewertet. Die Ergebnisse
wurden heute im Rahmen der Fachveranstaltung "Eh da-Flächen in
Agrarlandschaften - Lebensräume nicht nur für Bienen" in Neustadt an
der Weinstraße vorgestellt.

Das errechnete mittlere Potenzial solcher Flächen, die gemäß
Definition bisher nicht gezielt landwirtschaftlich oder ökologisch
genutzt werden - insofern also "eh da" sind -, beläuft sich auf 5
Prozent der Gesamtfläche in Rheinland-Pfalz. Dazu gehören Straßen-
und Wegsäume ebenso wie Verkehrsinseln, Gräben oder Geländestufen,
die zur Förderung der Vielfalt der Arten, vor allem blütenbesuchender
Insekten, aufgewertet werden könnten. Als Initiator des Projekts
unterstützt die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V.
(FNL) im Rahmen ihrer Initiative "Innovation & Naturhaushalt" die
Erfassung und Bewertung der Eh da-Flächen in Deutschland. Das
bundesweite Potenzial solcher Flächen, hochgerechnet auf Basis
weiterer Untersuchungsgebiete in Bundesländern wie Niedersachsen und
Brandenburg, die landwirtschaftlich intensiv genutzte
Agrarlandschaften repräsentieren, wird bis zum Frühjahr 2014
vorliegen.

"Wann immer es um den Schutz der Artenvielfalt in unseren
Kulturlandschaften geht, richtet sich der Blick auf die
Landwirtschaft. So fordert die EU-Kommission, dass unsere Landwirte
künftig etwa 5 Prozent ihrer Ackerfläche als sogenannte ökologische
Vorrangfläche ausweisen sollen. Diese Flächenanteile stünden damit
für die nachhaltige Produktion nicht mehr zur Verfügung", gibt Dr.
Anton Kraus, Geschäftsführer der FNL, zu bedenken. "Der Schutz der
Biodiversität geht uns aber alle an. Diese wichtige Aufgabe kann
nicht allein auf dem Rücken der Landwirte ausgetragen werden.
Angesichts der derzeitigen öffentlichen Diskussion ist das Eh
da-Projekt von zentraler Bedeutung. Wir haben damit einen Trumpf in
der Hand, den wir unbedingt nutzen müssen."

Damit das identifizierte Potenzial an Eh da-Flächen auch
tatsächlich genutzt und damit ein deutlicher Beitrag zur Aufwertung
von Lebensräumen nicht nur für Bienen geleistet werden kann, sind
engagierte Unterstützer aus dem kommunalen Bereich, Landwirtschaft,
Wissenschaft und Wirtschaft unentbehrlich. Zu diesem Ergebnis kam
auch die Expertenrunde in der abschließenden Diskussion über Chancen
und Hindernisse im Zuge eines Flächenmanagements. Andrea Adams,
Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin des Bauern- und
Winzerverbands Rheinland-Pfalz Süd, Prof. Dr. Karl Keilen,
Ortsbürgermeister von Bornheim, Dr. Peter Rosenkranz, Landesanstalt
für Bienenkunde an der Universität Hohenheim, Prof. Dr. Christoph
Künast, Eco-System Consulting, Dr. Matthias Trapp, Institut für
Agrarökologie, sowie Dr. Michael Riffel, RIFCON, beurteilten das
Projekt aus ihrer jeweils spezifischen Perspektive.

Über die Initiative "Innovation & Naturhaushalt"

Die Initiative "Innovation & Naturhaushalt" unter dem Dach der
Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. wurde mit dem Ziel
gegründet, zu einem stärkeren Bewusstsein in der Öffentlichkeit
beizutragen, dass eine nachhaltige produktive Landwirtschaft nicht im
Widerspruch zum Naturhaushalt steht, sondern beide sich gegenseitig
brauchen.

Über die Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V.

In der FNL haben sich Verbände, Organisationen und Unternehmen der
Landwirtschaft sowie der vor- und nachgelagerten Bereiche
zusammengeschlossen. Ihr gemeinsames Anliegen ist es, über die
vielfältigen Leistungen der Landwirtschaft von heute zu informieren.



Pressekontakt:
Initiative Innovation & Naturhaushalt (FNL)
Kerstin Krohn
Tel.: + 49 30 8866355-14
mobil: 0152 33967864
E-Mail: info@innovation-naturhaushalt.de oder k.krohn@fnl.de
Internet: www.innovation-naturhaushalt.de


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