(Registrieren)

Allg. Zeitung Mainz: Mit leeren Händen Kommentar von Peter Königsberger zu Armutseinwanderern

Geschrieben am 07-06-2013

Mainz (ots) - Wäre die EU ein Zusammenschluss wirtschaftlich
gleichstarker Staaten, die jedem ihrer Bürger garantierte
Freizügigkeit würde uneingeschränkt als Segen empfunden. Doch weil
das nicht so ist, erweist sie sich zunehmend als ein Problem, das bei
den Menschen zu Unmut bis hin zu Aggression führt. Das dürfen
Politiker nicht überhören. Das gilt allerdings auch in Zeiten, in
denen man nicht um Wähler wirbt. Bundesinnenminister Friedrich ist im
Wahlkampf. Deshalb kommen ihm die Klagen der Kommunen über die
steigende Zahl sogenannter Armutseinwanderer vor allem aus Bulgarien
und Rumänien, die die Sozialetats der Städte und Gemeinden massiv
belasten, sehr gelegen. Nun ist das Problem keineswegs neu. Denn seit
2012 sind diese beiden Länder Vollmitglieder der Gemeinschaft, ihre
Bürger also berechtigt, nach Deutschland einzureisen und sich bei uns
aufzuhalten. Und deshalb wähnen sich die Behörden hierzulande
machtlos. Doch das stimmt nicht. Denn Artikel 27 der
EU-Freizügigkeitsrichtlinie lässt zu, das Aufenthaltsrecht
einzuschränken, wenn Gesundheit, Ordnung oder auch die Sicherheit
gefährdet sind. Allerdings muss das mit Zahlen und Fakten konkret
belegt werden. Und hier steht der Bundesinnenminister auf einmal mit
leeren Händen da. Denn er hat, obwohl lang genug in Amt und Würden,
seine Hausaufgaben nicht gemacht. Und deshalb taugt das Thema auch
nicht zum Wahlkampf. Das sollte Hans-Peter Friedrich schleunigst
einsehen, bevor er für seine populistischen Versprechen Applaus von
der falschen Seite bekommt. - Und bevor Bulgaren und Rumänen auf der
Straße angepöbelt werden oder vielleicht sogar Prügel beziehen.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Peter Schneider
Newsmanager
Telefon: 06131/485981
desk-zentral@vrm.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

468338

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: KOMMENTAR · EINWANDERUNG Ulm (ots) - Integrieren statt scharfmachen Deutschland ist längst Einwanderungsland, auch wenn der eine oder andere es immer noch nicht wahrhaben will. Sogar höchst willkommen sind derzeit gut ausgebildete Einwanderer aus Spanien, Griechenland und Italien, die in ihrer Heimat keine Arbeit finden und hier gut gebraucht werden. Sie besetzen Stellen, für die hierzulande oft vergeblich gesucht wurde und sie zahlen Steuern und Sozialbeiträge. EU-Bürger sind berechtigt, sich in jedem Mitgliedstaat der Europäischen Union niederzulassen. mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Ein Elfmeter Neuer Vorwurf gegen Verteidigungsminister de Maizière Cottbus (ots) - Die Drohnen-Affäre wird Thomas de Maizière nicht mehr los. Denn unabhängig davon, ob der neue Vorwurf der Lüge stimmt oder nicht, ist das Debakel für die Opposition so etwas wie ein wiederkehrender Elfmeter im Wahlkampf. Leicht zu verwandeln: "Hunderte Millionen an Steuergeldern sind verschwendet worden!" Oder: "Der Minister hat sein Haus nicht im Griff!" Das werden die Attacken sein, auf die sich de Maizière in den nächsten Monaten einstellen muss. Der Euro-Hawk wird immer über ihm kreisen. Selbst bei der letzten mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Handelskonflikt mit China Daumenschrauben MARTIN KRAUSE Bielefeld (ots) - Es klingt so, als würden sich China und die EU schon in einem handfesten Handelskrieg befinden. So weit ist es zum Glück noch nicht, es ist noch nicht einmal die Eskalationsstufe des echten Säbelrasselns erreicht. Immerhin aber sollten die Europäer sich ermahnt fühlen, über die Konsequenzen eines solchen Handelskrieges nachzudenken - eines Konfliktes, den niemand wollen kann und den es zu verhindern gilt. Die von der EU beschlossenen Strafzölle sind noch nicht einmal in Kraft, da wird in Peking offenbar über Vergeltungsmaßnahmen mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Flutkatastrophe Solidargemeinschaft gefragt CARSTEN HEIL Bielefeld (ots) - Schon wieder! In diesen Tagen lernen die Deutschen endgültig, dass sich ein sogenanntes Jahrhundertereignis nicht nur alle hundert, sondern im Abstand weniger Jahre ereignet. 1997 war es die Oderflut, die die Menschen in Angst und Schrecken versetzte, 2002 nahmen Überschwemmungen der Elbe und ihrer Zuflüsse den Menschen Hab und Gut und Leben. Jetzt ist es die Donau mit ihren Nebenflüssen und erneut die Elbe. Davor kann niemand mehr die Augen verschließen. Zu bewältigen sind diese Ereignisse nur von der Solidargesellschaft, mehr...

  • Mittelbayerische Zeitung: Auch Studenten wählen Minister Ramsauer schiebt des Problem der studentischen Wohnungsnot vor sich her - ein grober Fehler. Von Christian Kucznierz Regensburg (ots) - Die Idee eines Runden Tisches klingt ja immer erst einmal gut: Man setzt sich zusammen, um ein Problem gemeinsam anzugehen. Und das in bester Arthus- Manier: An der Tafelrunde des Sagenkönigs sollte keiner am Kopf der Tafel sitzen und damit der Chef sein. Alle sind gleichberechtigt. Was am Ende auf die altbekannte Formel hinausläuft: Wenn ich nicht mehr weiter weiß, bild' ich einen Arbeitskreis. Sprich: Hinterher ist man oft genauso schlau wie vorher. So auch gestern beim Runden Tisch zum Thema studentische Wohnungsnot. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht