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Allg. Zeitung Mainz: Freiheit Kommentar von Lars Hennemann zu US-Gemeindiensten

Geschrieben am 07-06-2013

Mainz (ots) - Das ist der Stoff, von dem Verschwörungstheoretiker
träumen: Der amerikanische Supergeheimdienst NSA soll Zugriff auf
quasi den gesamten Datenverkehr im Internet haben. Big Brother in
extremer digitaler Potenz? Es gilt, bei einer Bewertung sehr
vorsichtig zu sein. Noch weiß man zu wenig für ein endgültiges
Urteil. Das auch für besonnene Naturen schwer Erträgliche ist
allerdings dies: Nach Lage der Dinge wird man nie etwas Genaues
wissen. Die NSA ist selbst in den USA des 21. Jahrhunderts - einem
Land, in dem Bürgerrechte zunehmend von Erosion bedroht sind - eine
extreme Bastion, so gut wie frei von parlamentarischer Kontrolle. Und
auch Barack Obama hat sich nicht nur einmal als Cyberkrieger zu
inszenieren versucht. Rechtfertigt der Kampf gegen den Terrorismus
also wirklich jedes mögliche Mittel? Die Antwort auf diese Frage kann
nur von offizieller Seite eingefordert werden. Gelegenheit dazu hat
die Kanzlerin schon in einigen Tagen beim Staatsbesuch des
US-Präsidenten in Deutschland. Wenigstens bis dahin oder bis zur
Präsentation glaubhafter Beweise sollten wir zwar wachsam bleiben,
aber keinesfalls ins Blaue spekulieren. Vielmehr gilt es sich in
Erinnerung zu rufen, was Experten seit eh und je anmahnen: Vor allem
in Sozialen Netzen schmilzt der Schutz der eigenen Meinung schneller
als Margarine in der Mikrowelle. Und zwar deshalb, weil wir
freiwillig alles Mögliche von uns preisgeben. Täten wir das nicht,
könnte kein noch so gieriger Geheimdienst möglicherweise versuchen,
dieses Wissen abzusaugen. Was auch immer von den Anwürfen gegen die
NSA zu halten ist: Die Freiheit des Einzelnen fängt unwiderruflich
bei ihm selbst und seinem eigenen Verhalten an.



Pressekontakt:
Allgemeine Zeitung Mainz
Peter Schneider
Newsmanager
Telefon: 06131/485981
desk-zentral@vrm.de


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