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Mindener Tageblatt: Kommentar zu ärztlichen Behandlungsfehlern:/ Trotz allem hohe Qualität

Geschrieben am 15-05-2013

Minden (ots) - Wer kennt nicht im Bekannten- oder Verwandtenkreis
mindestens einen Fall, in dem eine medizinische Behandlung nicht den
von Arzt und Patient erhofften Erfolg hatte? Manchen geht es nach der
Therapie, die eigentlich heilen oder wenigstens lindern sollte, sogar
schlechter. Schlimmstenfalls überlebt ein Patient die Behandlung
nicht. Häufig stellt sich dann die Frage: Hat der Arzt oder die
Klinik möglicherweise gepfuscht? Wer beschließt, diese Frage vor
Gericht klären zu lassen, hat einen steinigen Weg vor sich. Die
Probleme fangen vielfach schon damit an, Einsicht in die Akte zu
erhalten. Verfahren sind langwierig und aufreibend. Die gesetzlichen
Krankenkassen haben im vergangenen Jahr Tausende Behandlungsfehler in
Krankenhäusern und Arztpraxen dokumentiert - allerdings deutlich
weniger, als entsprechende Beschwerden unterstellten. Auch wenn die
Dunkelziffer vermutlich höher liegen dürfte: Setzt man das in
Relation zu den mehr als 60 Millionen Behandlungen jährlich, dann
zeigt sich: Die medizinische Qualität in Deutschland ist hoch. Sehr
hoch. Gleichwohl ist natürlich jeder gravierende Fehler einer zu
viel. Deshalb war es richtig, dass die Koalition die Rechte der
Patienten gesetzlich gestärkt hat, damit diese leichter und vor allem
schneller ihre Ansprüche geltend machen können. Doch gibt es noch
Defizite. Beweislasterleichterungen und höhere
Entschädigungszahlungen würden den Betroffenen helfen. Darüber wird
in der nächsten Legislaturperiode erneut zu reden sein. Allerdings
muss die Politik aufpassen, dass das berechtigte Anliegen, Patienten
zu schützen, nicht zu einer "Angstmedizin" führt, die Ärzte zunächst
an möglicherweise negative Folgen für sich selbst denken lassen muss,
und erst dann an den Patienten. Mediziner müssen häufig auch Risiken
eingehen. Dann haben sie ihre Patienten aber präzise darüber
aufzuklären.



Pressekontakt:
Mindener Tageblatt
Christoph Pepper
Telefon: (0571) 882-/-248
chp@mt-online.de


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