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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Piratenpartei / Parteitag

Geschrieben am 10-05-2013

Osnabrück (ots) - Eine der letzten Chancen

Der Bundesparteitag in Neumarkt in der Oberpfalz ist für die
Piraten eine ihrer letzten Chancen, noch einmal öffentliche
Aufmerksamkeit zu bekommen. Inzwischen läuft ihr Schiff auf eine
Sandbank. Es knirscht.

Der Reiz des Exotischen und Neuen ist weg, und einige originelle
Köpfe wie Marina Weisband haben sich auch verabschiedet. Der
scheidende Sandalen-Held Johannes Ponader fiel vor allem durch
Eskapaden auf, weniger durch Inhalte. Die neue Parteimanagerin
Katharina Nocun muss erst ihre Qualitäten unter Beweis stellen. Eine
Lichtgestalt bleibt immerhin der besonnene, nachdenkliche Parteichef
Bernd Schlömer. Aber auch er ist derzeit eher ein Verwalter als ein
Gestalter, innerparteilich durchaus umstritten.

Was an der Bewegung auffällt, ist die abschreckende Streitkultur
und die intensive Beschäftigung mit sich selbst. Der Einzug der
Piraten in mehrere Landtage wirkt mittlerweile wie ein Feuerwerk, das
längst verpufft ist. In den Parlamenten jedenfalls machen sich die
Abgeordneten der noch jungen Partei nicht gerade als originelle Kraft
bemerkbar. Das war seinerzeit während der ebenfalls chaotischen
Gründungsphase der Grünen ganz anders.

Warum also die Piraten wählen? Auf diese Frage muss die Partei
dringend überzeugende Antworten liefern, wenn sie weiterhin überhaupt
noch wahrgenommen werden will. Livestream und Twitter-Debatten
alleine bringen es nicht. Empörung und Politikverdrossenheit auch
nicht.

Christof Haverkamp



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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