(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Durchsuchung deutscher Stiftungen in Russland Eiszeit MATTHIAS BUNGEROTH

Geschrieben am 26-03-2013

Bielefeld (ots) - Man stelle sich vor, so etwas würde in
Deutschland passieren: Da werden in Russland ohne Gerichtsbeschluss
Büros von Stiftungen wie der Konrad-Adenauer- oder der
Friedrich-Ebert-Stiftung durchsucht, Computer beschlagnahmt oder
Papiere kopiert, um diese Organisationen als "ausländische Agenten"
registrieren zu können. So springt man hierzulande nicht einmal mit
mutmaßlichen Schwerverbrechern um. Die Behörden dürften dies auch gar
nicht, und das ist gut so. Das Vorgehen der russischen Ermittler,
darunter Staatsanwaltschaften und Justizministerium (!), entbehrt
jeglicher Prinzipien eines rechtsstaatlichen Gemeinwesens. Eine
erschreckende Feststellung. Denn sie zeigt einmal mehr, auf welchem
Weg sich die russische Politik derzeit befindet. Immer mehr
restriktive Gesetze - so wie jüngst das Verbot von Äußerungen über
Homosexualität - sollen die Freiheit des Denkens und Handelns von
Bürgern und nun auch ausländischen Institutionen einschränken. Putin
führt Russland in eine Eiszeit, die betroffen macht. Gut, dass
Bundesaußenminister Guido Westerwelle schnell reagiert und den
russischen Gesandten einbestellt hat. Dies reicht aber nicht aus,
wenn Russland von seinem Kurs nicht abrückt. Die freie Welt darf sich
das freie Wort nicht verbieten lassen.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

454958

weitere Artikel:
  • Neue Presse Hannover: NSU-Prozess - es geht um mehr als den Ruf der Justiz Ein Kommentar von Claus Lingenauber Hannover (ots) - Es ist nicht das Amtsgericht von Wolfratshausen, das hier verhandelt, sondern das Oberlandesgericht München. Und es geht nicht um eine bayerische Wirtshausprügelei, über die hier geurteilt werden soll, sondern um eine Mordserie an zumeist türkischen Mitbürgern. Es geht um den rechten Sumpf und um skandalöse Ermittlungspannen. Da ist juristisches Feingefühl von Nöten. Auf der Anklagebank sitzt zwar die Neonazi-Braut Beate Zschäpe, doch im Fokus steht auch der deutsche Staat, dessen Polizisten und Verfassungsschützer mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): KOMMENTAR Kroatien-Beitritt zur EU Auf Herz und Nieren JOHANN VOLLMER Bielefeld (ots) - Es mag abwegig klingen: Da hetzen die Staatschefs der EU wie überforderte Küchenchefs von Krisenherd zu Krisenherd, löschen mehr schlecht als recht die aufflammenden Feuer in Irland, Portugal, Griechenland, Spanien und Zypern mit immer neuen Finanzspritzen ab - und erweitern dann mit Kroatien auch noch die eigene europäische Menükarte. Nicht wenige Bürger in Deutschland und den anderen EU-Staaten glauben deswegen, dass das Modell der Europäischen Union längst an seine Grenzen gekommen ist. Die 27 Mitgliedsstaaten mehr...

  • Westfalenpost: NSU-Prozess Hagen (ots) - Manchmal scheint Justitia nicht nur die Binde vor den Augen zu tragen, die für Unparteilichkeit stehen soll, sondern ein Brett vor dem Kopf. Natürlich sind das Wichtigste an einem Gerichtsprozess ein rechtsstaatlich sicheres Verfahren und ein gerechtes Urteil. Die Justiz muss nicht in erster Linie der Öffentlichkeit gefallen. Aber sehr wohl muss sie die Wirkung ihrer Aktionen in der Öffentlichkeit bedenken. Was es also zur Folge hat, wenn der Lokalsender Radio Arabella aus dem Münchner Oberlandesgericht über das Verfahren mehr...

  • Westfalenpost: Gewalt in der rechten Szene Hagen (ots) - Mangelndes Selbstwertgefühl, die Suche nach einfachen Antworten auf komplexe Fragen - rechtsextreme Einstellungen breiten sich besonders dort aus, wo es an Bildung, sozialen Bindungen, Arbeit und Anerkennung fehlt. Neben dem Kern der politisch motivierten Gewalttäter im rechtsextremen Spektrum sammeln sich die gesellschaftlich abgehängten Mitläufer. Hier setzt NRW an: Mit Aussteigerprogrammen und massivem Polizeieinsatz gegen unbelehrbare Gewalttäter.

    Durch den Ermittlungsdruck wurde der Zulauf in die Szene vorläufig mehr...

  • RNZ: Russland/Razzien Heidelberg (ots) - Von Sebastian Riemer Peer Steinbrück rief gestern dazu auf, Menschenrechtsverletzungen in Russland "nicht auf dem Marktplatz" anzuprangern. Man verspiele sonst Zugänge, mit denen man praktische Fortschritte bewirken könne. Dieser Rat, ausgerechnet vom selbsternannten "Mister Klartext", geht haarscharf an der Wirklichkeit vorbei. Putin selbst ist es schließlich, der die Tür zum Dialog zuschlägt. Jene Zugänge hat ja gerade eine NGO wie die Konrad-Adenauer-Stiftung, die als einzige deutsche Organisation noch mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht