(Registrieren)

Westfalenpost: Gewalt in der rechten Szene

Geschrieben am 26-03-2013

Hagen (ots) -

Mangelndes Selbstwertgefühl, die Suche nach
einfachen Antworten auf komplexe Fragen - rechtsextreme Einstellungen
breiten sich besonders dort aus, wo es an Bildung, sozialen
Bindungen, Arbeit und Anerkennung fehlt. Neben dem Kern der politisch
motivierten Gewalttäter im rechtsextremen Spektrum sammeln sich die
gesellschaftlich abgehängten Mitläufer. Hier setzt NRW an: Mit
Aussteigerprogrammen und massivem Polizeieinsatz gegen unbelehrbare
Gewalttäter.

Durch den Ermittlungsdruck wurde der Zulauf in
die Szene vorläufig gestoppt. Kein Grund zur Entwarnung - aber es
zeigt, dass durch entschlossenes Eingreifen Löcher ins Netz der
Neonazis gerissen werden können. Da im Umfeld der Extremisten auch
die allgemeine Kriminalität steigt, schlägt die Polizei mit der
Observierung der braunen Szene zwei Fliegen mit einer Klappe. Ohne
Einnahmen aus Diebstählen, Einbrüchen und Überfällen wird Neonazis
auch finanziell der Boden entzogen.

Mit dem Verbot
rechtsextremer Kameradschaften hat Innenminister Jäger im Vorjahr ein
deutliches Signal gesetzt. Politisch irrlichternde Intensivtäter wird
das kaum abschrecken. Wenn die Staatsschutz-Abteilung der Polizei
aber bei jedem Delikt eines Neonazis hart durchgreift, hinterlässt
das bei ideologisch wenig gefestigten Mitläufern
Wirkung.

Extremisten müssen erkennen, dass sich die
Gesellschaft entschlossen wehrt. Es gibt erste Erfolge - mehr nicht.
Allein mit den Mitteln der Repression ist der Kampf gegen den
Extremismus aber nicht zu gewinnen. Der beste Schutz ist eine neue
Perspektive für die Verlierer. So lässt sich der braune Sumpf
austrocknen und kriminelle Energie begrenzen.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

454962

weitere Artikel:
  • RNZ: Russland/Razzien Heidelberg (ots) - Von Sebastian Riemer Peer Steinbrück rief gestern dazu auf, Menschenrechtsverletzungen in Russland "nicht auf dem Marktplatz" anzuprangern. Man verspiele sonst Zugänge, mit denen man praktische Fortschritte bewirken könne. Dieser Rat, ausgerechnet vom selbsternannten "Mister Klartext", geht haarscharf an der Wirklichkeit vorbei. Putin selbst ist es schließlich, der die Tür zum Dialog zuschlägt. Jene Zugänge hat ja gerade eine NGO wie die Konrad-Adenauer-Stiftung, die als einzige deutsche Organisation noch mehr...

  • WAZ: Ein Alarmsignal für Merkel. Kommentar von Walter Bau Essen (ots) - Die Deutschen, die andere Nationen finanziell "erwürgen", mit ihrem "Hegemoniestreben" die Partner verschrecken und ihnen oberlehrerhaft vorschreiben wollen, wie ihr "Geschäftsmodell" gefälligst auszusehen hat. Das sind harte Worte an die Adresse der Bundesregierung, wie sie in den letzten Monaten oft aus Athen, Rom oder Nikosia zu hören waren. Doch diesmal ist es anders. Denn die Vorwürfe kommen nicht von den üblichen Verdächtigen aus Südeuropa, sondern aus Luxemburg, weltweit geschätzter Finanzplatz und weit entfernt mehr...

  • WAZ: Mehr Fingerspitzengefühl! Kommentar von Gregor Boldt Essen (ots) - Es geht in erster Linie darum, Beate Zschäpe und ihren mutmaßlichen NSU-Helfern zehn Morde nachzuweisen. Das wird schwer genug. Und natürlich sind Gesetze dafür da, um eingehalten zu werden. Wer wüsste das nicht besser als ein Jurist. Es verwundert also nicht, dass der Präsident des Oberlandesgerichts München bei der Vergabe von Presseplätzen für das NSU-Verfahren daran erinnert. Nun sind Juristen in der Regel aber kluge Menschen. Sie sind in der Lage, große Zusammenhänge zu erkennen. Die Verantwortlichen in München offenbar mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen)kommentiert in seiner Ausgabe vom 27. März zu den Razzien in Russland Bremen (ots) - Dass die Staatsanwaltschaft nicht einmal vor ausländischen Einrichtungen wie den deutschen Partei-Stiftungen haltmacht, belegt den politischen Charakter dieser Aktion. Denn juristisch fallen diese Stiftungen nicht unter das neue NGO-Gesetz. Doch das ist den Verantwortlichen offenbar egal. Genauso wie der Schaden für das internationale Ansehen Russlands, den solche Aktionen anrichten. Die Europäische Union steht kurz davor, den Inhabern russischer Beamtenpässe visafreien Verkehr zu garantieren. Vielleicht sollten die mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 27. März zu steigenden Arbeitslöhnen Bremen (ots) - Der Vergleich zu den direkten Nachbarn zeigt: Das Preisniveau für Arbeit in Deutschland lässt sich sehen - bei der Lohnentwicklung gibt es sogar noch Luft nach oben. Doch dabei ist Maß halten angesagt. Die Exportnation Deutschland lebt von ihrer Wettbewerbsfähigkeit, zu der neben Qualität und Innovation auch die Löhne zählen. Dieser Vorteil darf nicht verloren gehen. Pressekontakt: Weser-Kurier Produzierender Chefredakteur Telefon: +49(0)421 3671 3200 chefredaktion@Weser-Kurier.de mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht