(Registrieren)

neues deutschland: Obama in Nahost: Carte blanche für Netanjahu?

Geschrieben am 22-03-2013

Berlin (ots) - Vor Obamas Nahostbesuch hatte das Weiße Haus
hochfliegende Erwartungen gedämpft. Nein, es werde keinen neuen
Friedensplan geben, hieß es auch aus dem State Department. Man
stapelte derart tief, dass wohl ein zehnminütiges Dreiertreffen schon
als große Friedensinitiative gepriesen worden wäre. Wäre. Denn der
US-Präsident hat Wort gehalten. Er hatte in der Tat nicht einen
einzigen praktischen Vorschlag im Gepäck, wie es in der
festgefahrenen Nahostsituation weitergehen könnte; von »Plan« ganz zu
schweigen. Dafür verteilte er jede Menge Artigkeiten: beschwor die
immerwährende Parteinahme der USA für Israel; zeigte sich als
einfühlsamer Interpret 60-jährigen palästinensischen Leidens und
schöngeistiger Visionär des Friedens im Orient. Das kann er deutlich
besser als sein grobschlächtiger Vorgänger. Nur wird das Leben damit
kein bisschen erträglicher, vor allem für die Palästinenser. Sie
müssen sich sogar ziemlich veralbert gefühlt haben, als Obama zwar
die israelische Siedlungs-, besser: Landraub-Politik ein wenig
tadelte, darin aber kein Hindernis (mehr) für
israelisch-palästinensische Verhandlungen sehen will. Eine Bemerkung
Obamas ist im Füllhorn der von ihm verteilten Freundlichkeiten zu
unrecht etwas untergegangen: die merkwürdige Zusicherung an Israels
Premier Netanjahu, er könne ganz allein entscheiden, ob der
Zeitpunkt, Iran anzugreifen, gekommen sei. War das die »carte
blanche« für Krieg? Bis jetzt traute sich niemand nachzufragen.



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1715


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

454422

weitere Artikel:
  • BERLINER MORGENPOST: Keine Regeln, kein Europa / Leitartikel von Jochim Stoltenberg Berlin (ots) - Verträge werden geschlossen, um die Grundlage für ein berechenbares, verlässliches Miteinander zu zu schaffen. In guten wie in schlechten Zeiten. Auch ein eigentlich wunderbares Gemeinschaftswerk kann zerstört werden, wenn geschlossene Verträge billigend durchlöchert, gar missachtet werden. Der Missmut so vieler Menschen gegenüber dem immer größer werdenden gemeinsamen Europa wie die Sorge um die Stabilität der gemeinsamen Euro-Währung gründet entscheidend darauf, dass gemeinsam beschlossene Regeln der jeweiligen Opportunität mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar zu NRW-Sekundarschulen: Erfolg mit Fußangeln Düsseldorf (ots) - Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Die Sekundarschule ist so etwas wie der Verkaufsschlager im politischen Bauchladen von NRW-Schulministerin Sylvia Löhrmann. Mindestens 39 neue Schulen zum Sommer, 42 bereits im vergangenen Jahr - in wenigen Monaten hat jede fünfte Kommune im Land eine Sekundarschule. Das ist ein großer Erfolg für Löhrmann und ihr Lieblingsprojekt. Zugleich ist der Wandel nicht so reißend, dass er unkontrollierbar wäre. Dennoch hat er seine Fußangeln. Auf mittlere Frist werden Sekundarschulen mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar zur Euro-Krise: Zypern muss liefern Düsseldorf (ots) - Beim Verhandlungspoker mit Zypern müssen Europäische Union und Europäische Zentralbank die Nerven behalten und hart bleiben. Das Land muss wie verlangt den substanziellen eigenen Beitrag zu seiner Rettung beitragen. Kredite zu Lasten der Rentenkasse wären unseriös. Zyperns Regierung muss klar sagen, wer die Zeche für Misswirtschaft im Bankensektor zahlt. Vor einem Zusammenbruch der Banken in Nikosia muss Europa nicht bange sein. Das Land hat weniger Einwohner als Köln, die Abwicklung der Banken wäre möglich. Wenn mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Schullandschaft NRW Bielefeld (ots) - Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne) hat am Freitag Zwischenbilanz gezogen. In nur zwei Jahren gehen 129 neue Sekundar- und Gesamtschulen an den Start, im Gegenzug laufen 277 Schulen, überwiegend Haupt- und Realschulen, aus. Nach Jahrzehnten der Glaubens- und Grabenkämpfe in der Schulpolitik lobt Löhrmann den relativ friedvollen Prozess. Der Schulkonsens von Rot-Grün mit der CDU habe dafür gesorgt. Aus Düsseldorfer Sicht ist das zutreffend. Allerdings gilt das nicht, wo etwa eine bestens etablierte Realschule mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Bundesrat kontra Bundestag Bielefeld (ots) - Machen wir uns nichts vor: Bis zur Bundestagswahl Ende September wird innenpolitisch weitgehend Stillstand herrschen. Das Sommerloch hat quasi schon im März begonnen. Anders lässt sich das Geschehen im Bundesrat und das Treffen der Spitzen von Union und FDP in dieser Woche kaum deuten. Egal ob Strompreisbremse, Homo-Ehe, Jahressteuergesetz oder Finanzspritzen für notleidende Städte und Gemeinden: Konkrete Gesetze dazu wird es bis zum Wahlgang aller Voraussicht nach nicht geben. Das Problem: CDU und FDP haben die mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht