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Neue OZ: Kommentar zu Türkei / Israel

Geschrieben am 01-03-2013

Osnabrück (ots) - Stammtisch-Niveau

Recep Tayyip Erdogan ist dafür bekannt, mit markigen Sprüchen zu
polarisieren. Scharfe Verbalattacken gegen Israel gehören zu seinem
Standardrepertoire. Erst im November hat der türkische Premier Israel
als terroristischen Staat bezeichnet und ihm ethnische Säuberungen im
Gazastreifen vorgeworfen. Nun nennt er den Zionismus ein Verbrechen
gegen die Menschlichkeit. Dass er damit bei Israel und dessen
Verbündeten ein Höchstmaß an Entrüstung auslösen würde, dürfte ihm
zweifelsohne bewusst gewesen sein.

Ebenso steht außer Frage, dass der Premier mit dieser hanebüchenen
Formulierung übers Ziel hinausgeschossen ist. Erdogans
Kompromisslosigkeit drängt Israel in die Opferecke, in der es sich
empört geben kann, ohne thematisch Stellung nehmen zu müssen. Dabei
wäre eine inhaltliche Debatte darüber, wie zeitgemäß die zionistische
Staatsräson angesichts des festgefahrenen Konflikts mit den
Palästinensern ist, dringend nötig. Diese Diskussion lässt sich aber
nicht auf so einem Stammtisch-Niveau anstoßen, wie Erdogan es gewählt
hat.

Doch darum ging es dem türkischen Premier auch nicht. Er bestätigt
vielmehr eine Tendenz, die immer offensichtlicher wird: Die Türkei
orientiert sich verstärkt gen Osten, nicht gen Westen. Und in einigen
Teilen der islamischen Welt fallen israelfeindliche Kommentare
bekanntlich auf sehr fruchtbaren Boden. Dafür holt Erdogan gerne
immer wieder den verbalen Knüppel raus.

Franziska Holthaus



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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