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Neue OZ: Kommentar zu Verbraucher/Lebensmittel/Eier

Geschrieben am 24-02-2013

Osnabrück (ots) - Der schöne Schein

Kaum haben sich die Menschen an den Gedanken gewöhnt, dass nicht
immer Rind drin ist, wo Rind draufsteht, kommt der nächste Skandal,
auf den man gerne verzichtet hätte: Millionen Bio-Eier, die ihren
Namen nicht verdienen, und frei laufende Hühner, die aus Platzmangel
mehr stehen als laufen. Zu verantworten haben dies mutmaßlich die
Halter: mehr Hühner, mehr Eier, mehr Geld, ein einleuchtendes Motiv.

Leider wäre es übertrieben zu sagen, dass der Schock tief sitzt.
Die Welt der Lebensmittelproduktion ist immer auch eine Welt des
schönen Scheins. Das dürften die Menschen nach zahlreichen Skandalen
inzwischen begriffen haben. Tatsächlich ist es aber leichter, die
Existenz von Pferdefleisch in zur Unkenntlichkeit zerhacktem
Füllmaterial für Fertiggerichte nachzuvollziehen als den Betrug mit
Bio-Eiern. Bio-Kunden möchten mit ihrem Kaufverhalten meist auch
positiven Einfluss auf die Herstellungsweise von Lebensmitteln
nehmen. Sollte es aber nun tatsächlich so leicht sein, Richtlinien
für Bio-Eier zu umgehen, entsteht ein Gefühl der Machtlosigkeit.

150 Hühnerhalter in Niedersachsen, in der Mehrzahl konventionelle
Freilandbetriebe, werden derzeit unter die Lupe genommen. Sollte sich
der Verdacht des systematischen Betrugs bestätigen, muss der neue
Landwirtschaftsminister durchgreifen. Christian Meyer hat mit seiner
Abneigung gegen Massentierhaltung Wahlkampf betrieben. Der
Eier-Skandal ist also genau sein Thema.

Anne Diekhoff



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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