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Kabinett beschließt Gesetzentwurf zur Stärkung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege

Geschrieben am 18-01-2013

Berlin (ots) - Die Offensive in der Altenpflegeausbildung, über
135 Millionen Euro aus verschiedenen Haushaltstöpfen und eine
beschleunigte Ausbildung von Pflegehelfern zu Fachkräften

Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zur Stärkung der
beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege beschlossen.
Dieser Gesetzesentwurf war weitestgehend Bestandteil der
Ausbildungs-und Qualifizierungsoffensive, die vor kurzem von vier
Ministerien, den Bundesländern sowie der Bundesagentur für Arbeit
(BA) und neben dem bpa von vielen weiteren Verbänden und
Organisationen unterzeichnet wurde.

Das Gesetz beabsichtigt Berufserfahrungen und vorhandene
Qualifikationen bei der Altenpflegeausbildung gezielt zu
berücksichtigen. Im Rahmen von beruflichen Weiterbildungen soll etwa
die Möglichkeit, die Ausbildung auf zwei Jahre zu verkürzen,
ausgebaut und verstärkt werden. Menschen, die entsprechende
Erfahrungen oder Vorkenntnisse haben (z.B. Pflegehelfer/-innen),
können eine verkürzte Ausbildung von zwei Jahren durchlaufen.

Wichtig ist: Das Ganze geht ohne Verzicht auf die Qualität der
Ausbildung. Die hohen Anforderungen, die an die Ausbildung in einem
Gesundheitsfachberuf gestellt werden müssen, werden
selbstverständlich gewahrt. Außerdem wird die Bundesagentur für
Arbeit befristet für drei Jahre erneut eine Vollfinanzierung der
dreijährigen, nicht verkürzbaren Umschulung zur Altenpflegefachkraft
übernehmen. Der bpa begrüßt diese Entscheidungen.

"Damit haben wir mit unserem gemeinsamen Projekt der Ausbildungs-
und Qualifizierungsoffensive Altenpflege eine weitere wichtige Etappe
in der gesetzlichen Umsetzung genommen. Ein deutliches Signal für
Menschen die an einer Ausbildung in der Altenpflege interessiert
sind. Endlich wird auch die Berufserfahrung vieler Pflegehelfer bei
der Ausbildung berücksichtigt und anerkannt, werden finanzielle
Anreize gesetzt um den Beruf zu ergreifen", sagt Bernd Meurer,
Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V.
(bpa).

Der Fachkräftebedarf in der Altenpflege wächst infolge des
demographischen Wandels kontinuierlich. Es sind verstärkte
Anstrengungen in der Aus- und Weiterbildung erforderlich, um einem
Mangel an Pflegefachkräften entgegenzuwirken. Mit der "Ausbildungs-
und Qualifizierungsoffensive Altenpflege" hat sich erstmals ein
breites Bündnis zu einer bundesweiten Initiative zur
Fachkräftesicherung im Bereich der Altenpflege auf konkrete Maßnahmen
in insgesamt zehn Handlungsfeldern verständigt.

Die Ausbildungs- und Qualifizierungsoffensive Altenpflege zielt
insbesondere darauf, die Aus- und Weiterbildung in der Altenpflege zu
stärken. Neben Jugendlichen und jungen Erwachsenen sollen auch
lebens- und berufserfahrene Menschen mehr noch als bisher für eine
Ausbildung zur Altenpflegefachkraft nach dem Altenpflegegesetz
gewonnen und die qualifizierte Zuwanderung erleichtert werden.

Der Gesetzentwurf verfolgt daher das Ziel, die Umsetzung der
Qualifizierungsoffensive durch die notwendigen Gesetzesänderungen zu
unterstützen und damit einen wichtigen Beitrag zur
Fachkräftesicherung in der Altenpflege zu leisten.

"Pflegefachkräfte haben die besten Berufschancen und der
Fachkräftebedarf existiert und steigt kontinuierlich weiter an", sagt
Meurer. Der bpa-Präsident weist darauf hin, dass in der Altenpflege
aktuell über 30.000 Arbeitsplätze für Fachkräfte direkt besetzt
werden könnten, bis zum Jahr 2020 fehlten sogar 220.000 Pflegekräfte.

Das Gesetz soll rechtzeitig vor Beginn des neuen Ausbildungsjahres
in Kraft treten. Bis zum Jahr 2015 soll die Zahl der Auszubildenden
im Pflegebereich um jährlich zehn Prozent steigen.

Laut Gesetzesentwurf ergeben sich im Bundeshaushalt, bei der BA
und in den Haushalten der kommunalen Träger Gesamtausgaben von 135
Millionen Euro.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 7.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 230.000 Arbeitsplätze und ca.
17.700 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 18,2
Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030 30 87 88 60.


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