(Registrieren)

Holzenkamp/Stier: Regierung stärkt Tierschutz

Geschrieben am 18-10-2012

Berlin (ots) - Der Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz im Deutschen Bundestag hat am gestrigen Mittwoch in
einer öffentlichen Anhörung eine Änderung des Tierschutzgesetzes
diskutiert. Hierzu erklären der Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Franz-Josef Holzenkamp, und der
zuständige Berichterstatter Dieter Stier:

"Die Anhörung hat gezeigt, dass Deutschland sowohl in der
Tierhaltung als auch bei den Regelungen für Tierversuche ein sehr
hohes Niveau hat. Mit der vorgelegten Novelle des Tierschutzgesetzes
wird die Bundesregierung den Tierschutz in Deutschland noch einmal
weiterentwickeln.

Der vorliegende Gesetzentwurf setzt nicht nur die
EU-Tierversuchs-Richtlinie um sondern regelt auch den Ausstieg aus
der betäubungslosen Ferkelkastration. Darüber hinaus konkretisiert er
die Voraussetzungen für die Haltung und den Transport von bestimmten
Wildtieren im Zirkus.

Die Anhörung hat auch gezeigt, dass hinsichtlich der
Praktikabilität des Tierschutzes in der Tierhaltung noch viele Fragen
geklärt werden müssen. So zum Beispiel: Wie können Tierwohlkriterien
klar fassbar gemacht werden? Wie können die Tierhalter sie praktisch
anwenden? Wie ist die Umsetzung nachprüfbar? Auch die Frage, wie
Verbraucher Tierschutzstandards zur Durchsetzung verhelfen können,
wurde erörtert. So haben es die Verbraucher nach Meinung von Experten
selbst in der Hand, Fleisch von Tieren aus der Ökotierhaltung zu
kaufen. Allerdings liegt der Anteil von ökologischen Fleischprodukten
heute bei gerade einmal bei 0,5 bis 4,0 Prozent. Hier gibt es eine
deutliche Diskrepanz zwischen der Äußerung von Verbrauchern in
Umfragen und der Wirklichkeit an der Ladentheke.

Kritisch wurde von einzelnen Experten zudem die konkrete zeitliche
Festlegung auf den Ausstieg aus der betäubungslosen Ferkelkastration
gesehen. Denn im Moment gebe es für den Großteil der Ferkelerzeuger
noch keine praktikable und finanzierbare Alternativmethode.

Auch das Verbot des Schenkelbrandes als Kennzeichnungsmethode bei
Pferden wurde intensiv diskutiert. So sei die Notwendigkeit eines
Verbotes aus Tierschutzgründen nicht überzeugend, hieß es. Darüber
hinaus wurde auf die hohe kulturelle Bedeutung des Brandzeichens für
die deutsche Pferdezucht verwiesen. Deshalb sollte auch in
Deutschland von der Möglichkeit der EU-Vorgaben Gebrauch gemacht
werden, für die Kennzeichnung von Pferden den Heißbrand zu nutzen.

Besonders begrüßen wir die Feststellung des Tierschutzbundes, dass
die Anzahl der gehaltenen Tiere allein kein Kriterium für schlechtere
Tierhaltungsbedingungen sei. Diese Position ist eine gute Grundlage
zur Weiterentwicklung von Tierschutzstandards in der gesamten
Nutztierhaltung.

Wir werden uns jetzt in den Fraktionen von CDU/CSU und FDP den
Gesetzentwurf noch einmal genau anschauen und dann entscheiden, an
welchen Stellen Nachbesserungen notwendig sind."



Pressekontakt:
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email: pressestelle@cducsu.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

423732

weitere Artikel:
  • Erstmals Globale Konferenz zur Bildungsfreiheit / Homeschooling bald erlaubt? Berlin (ots) - JournalistInnen herzlich zur Teilnahme eingeladen. Vom 1.-4. November 2012 versammeln sich Politikschaffende, Bildungspioniere, Wissenschaftler und Professoren aus ganz Europa, Asien, Australien, Nord- und Südamerika in Berlin, zu einer Konferenz über die Bildungsform, die weltweit am schnellsten wächst: schulfreies Lernen, häuslicher Unterricht, Freilernen, "Homeschooling". Fachleute aus aller Welt präsentieren Forschungsergebnisse, praktische Erfahrungen zum Phänomen Homeschooling, bürger- und menschenrechtliche mehr...

  • ADAC Studie / Auf den Autobahnen droht der Kollaps / Club fordert stärkere Investitionen in besonders wichtige Strecken München (ots) - Volle Autobahnen, kilometerlange Staus und vergeudete Zeit - schon heute bekommen die Autofahrer in Deutschland tagtäglich die Folgen der verfehlten Verkehrsinfrastrukturpolitik zu spüren. Aussicht auf Besserung besteht nicht - im Gegenteil. Wie eine heute in Berlin veröffentlichte Studie des ADAC zeigt, werden bis zum Jahr 2025 die überlasteten Autobahnabschnitte angesichts immer größerer Verkehrsmengen auf insgesamt 2000 Kilometer anwachsen. Im Jahr 2010, so die Analyse, betrug die betroffene Netzlänge noch rund 1600 mehr...

  • Gröhe: EVP-Grundsatzprogramm trägt Handschrift der CDU Berlin (ots) - Zum Abschluss des XXI. Kongresses der Europäischen Volkspartei in Bukarest erklärt der Generalsekretär der CDU Deutschlands, Hermann Gröhe: Die CDU Deutschlands begrüßt die Verabschiedung des neuen Grundsatzprogramms der Europäischen Volkspartei (EVP). Das gemeinsame Programm der christlich-demokratischen Parteienfamilie in Europa trägt in wichtigen Punkten die Handschrift der CDU: Unser Verständnis von Europa als Wertegemeinschaft, von Sozialer Marktwirtschaft, vom Subsidiaritätsprinzip und von der Europäischen mehr...

  • Technischer Jugendmedienschutz: KJM bewertet weiteres Altersverifikations-Konzept positiv München (ots) - Die Kommission für Jugendmedienschutz (KJM) hat mit dem Konzept zu "[verify-U] III" der Cybits AG eine weitere Lösung zur Altersverifikation (AVS) für geschlossenen Benutzergruppen in Telemedien positiv bewertet. Nach dem Jugendmedienschutz-Staatsvertrag (JMStV) dürfen bestimmte jugendgefährdende Inhalte in Telemedien nur dann verbreitet werden, wenn der Anbieter durch geschlossene Benutzergruppen sicherstellt, dass nur Erwachsene Zugriff darauf haben. Um Unternehmen Rechts- und Planungssicherheit zu geben, bietet mehr...

  • Nüßlein: Starker Wettbewerb mit klaren Regeln Berlin (ots) - Heute findet die 2./3. Lesung des 8. Gesetzes zur Änderung des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) statt. Dazu erklärt der wirtschaftspolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Dr. Georg Nüßlein: "Mit der Novelle des Gesetzes gegen Wettbewerbsbeschränkungen stärken wir Markt und Wettbewerb dort, wo es sinnvoll ist, und setzen gleichzeitig klare Regeln, wo Wettbewerb seine Grenzen hat. Ganz im Sinne des Vaters unserer Sozialen Marktwirtschaft, Ludwig Erhard, optimieren wir die Rahmenbedingungen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht