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Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Kanzlerkandidat

Geschrieben am 28-09-2012

Osnabrück (ots) - Strategie mit Risiken

Als Sigmar Gabriel die Einigung auf Peer Steinbrück als
Kanzlerkandidat verkündete, prangte mit dem roten Rechteck das
traditionelle Logo der SPD vor lilafarbenem Hintergrund. Die krude
Paarung der Farben schmerzte das Auge, passte aber letztlich gut:
Auch Steinbrück und seine Partei sind eine Kombination, die nicht
recht harmonieren will. Das war in Nordrhein-Westfalen schon so, wo
er mit seiner hanseatischen Herkunft kokettierte. Das war als
Bundesfinanzminister so, als er zum innerparteilichen Frust den
Neoliberalen gab. Und das ist in vielen Gesprächen so, in denen sich
Steinbrück gerne mit Spitzfindigkeiten aufspielt und nicht nah am
Menschen ist.

Nun also soll er Kanzler werden. Derzeit läuft alles auf eine
Große Koalition hinaus. Mit Steinbrück setzt die SPD auf Sieg. Wer
verliert, wird gehen. Denn mit einem Posten unter Angela Merkel wird
sich Steinbrück nicht zufriedengeben - dann übernimmt Frank-Walter
Steinmeier. Merkel wiederum würde nie ihren Chefsessel räumen, um in
anderer Funktion an Bord zu bleiben.

Im Wahlkampf wird ihr Steinbrück in der Finanz- und
Wirtschaftspolitik Paroli bieten. Das ist keine schlechte Strategie
in Zeiten der Krise, aber riskant: Bleiben die Wähler der Mitte
Merkel treu, hat Steinbrück keine Chance. Parallel darf er den linken
Flügel nicht verprellen. Dass er hier zu punkten versucht,
verdeutlichen seine jüngsten Bankenthesen. Dass das schwierig wird,
belegen die milliardenschweren Rentenpläne seiner Partei. Reinen
Gewissens kann Steinbrück ihnen nicht zustimmen. Er wird es trotzdem
tun: um die sich beißenden Farben zu übertünchen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


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