(Registrieren)

Mittelbayerische Zeitung: Profilierende Provokation

Geschrieben am 20-09-2012

Regensburg (ots) - Von Christian Kucznierz

Man muss Ursula von der Leyen nicht mögen. Aber mangelnden Mut
wird ihr kaum jemand unterstellen. Der Ärger über ihr Rentenkonzept
ist gerade erst verraucht, da beginnt die Sozialministerin erneut
damit, im Gebälk der schwarz-gelben Koalition zu zündeln. Die sicher
bewusst interpretationsoffene Ankündigung im Armutsbericht, der Staat
wird prüfen, ob er zur Armutsbekämpfung nicht auch Reichere zur Kasse
bitten will, muss automatisch die FDP auf den Plan rufen - und die
Kanzlerin ist erneut gefragt, den all zu forschen Vorstoß ihrer
Ministerin zu relativieren. Dennoch: Merkel braucht von der Leyen im
Wahlkampf. Eine offene Flanke in Sachen sozialer Gerechtigkeit, die
die SPD ausnutzt, kann sich die CDU-Vorsitzende nicht leisten. Von
der Leyen war schon in der Vergangenheit oft Merkels Werkzeug. Sie
ist es auch jetzt - zumindest noch. Denn neben einer Kanzlerin und
CDU-Chefin, die immer als alternativlos dargestellt wird, profiliert
sich von der Leyen zunehmend als mögliche Alternative - freilich dann
für eine andere Koalition.



Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

418742

weitere Artikel:
  • Mittelbayerische Zeitung: Gefährlicher Insel-Streit Regensburg (ots) - Von Louisa Knobloch Geschlossene Fabriken, zerstörte Autos und Geschäfte: China erlebt gerade die schwersten anti-japanischen Proteste seit Jahrzehnten. Sogar der Ruf nach Krieg mit dem Inselstaat wird laut. Dass der Streit um den Ankauf dreier unbewohnter Inseln durch die japanische Regierung in China so hohe Wellen schlägt, mag hierzulande für Unverständnis sorgen. Die Situation ist jedoch viel komplizierter als sie zunächst scheint - und könnte sehr gefährlich werden. Strittig ist, wem die in Japan Senkaku mehr...

  • "DER STANDARD"-Kommentar: "Der Elefant im Zimmer" von Gudrun Harrer Die Politik der "nuklearen Ambiguität" wird zunehmend zur Belastung für Israel (ET 21.09.2012) Wien (ots) - Die zwei Jahre sind im Flug vergangen. Im Mai 2010, bei der Überprüfungskonferenz zum Atomwaffensperrvertrag (Non-Proliferation Treaty Review Conference), hatte sich US-Präsident Barack Obama ein Schlussdokument erkauft - ohne ein solches gilt eine NPT-Konferenz als gescheitert -, indem er Ägyptens Wunsch, Israel hineinzureklamieren, nachgab: Israel wurde aufgefordert, dem Atomwaffensperrvertrag beizutreten. Das passierte zwar mehr...

  • Rheinische Post: Katholische Regeln Düsseldorf (ots) - Wer in jüngster Zeit der katholischen Kirche den Rücken gekehrt hat, machte eine merkwürdige Erfahrung. Bei jedem normalen Vereinsaustritt fragt ein Vorstandsmitglied noch einmal nach, ob man sich den Schritt auch gut überlegt hat - nur bei der katholischen Kirche nicht, die immerhin von sich behauptet, sie verteile die Heil- und Gnadenmittel für ein ewiges Leben. Und nicht nur das: Wer als Getaufter nicht mehr katholisch sein will, wird automatisch mit dem Kirchenbann belegt, der eine Teilnahme an den Sakramenten mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Kirchenaustritt Osnabrück (ots) - Mehr Klarheit Jesus ja - Kirchensteuern nein: Diesem kritikwürdigen Grundsatz haben die katholischen Bischöfe mit ihrem Dekret zum Kirchenaustritt widersprochen. Sie schaffen mit den neuen Regeln mehr Rechtsklarheit. Herausgekommen ist eine pragmatische, sinnvolle Lösung. Eine ganz andere Frage ist, ob sie theologisch fundiert ist. Die Sache verhält sich höchst kompliziert, auch deshalb, weil in Deutschland spezielle, geschichtlich gewachsene Bedingungen gelten. Dass die großen Kirchen von Gläubigen Steuern mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Asse Osnabrück (ots) - Kollektives Versagen Es wäre ein Wunder gewesen, wenn sich der Asse-Ausschuss auf einen gemeinsamen Bericht verständigt hätte. Aber kurz vor der Wahl wollen die Parteien lieber ihr eigenes Süppchen kochen, gewürzt mit Schuldzuweisungen an den jeweiligen Gegner. Dabei hat sich in diesem Skandal niemand mit Ruhm bekleckert - weder die Politik noch Wissenschaft und Wirtschaft. Vielmehr hat kollektives Versagen die Misere des Atommülllagers verursacht. Das größte Verhängnis war, das Salzbergwerk überhaupt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht