(Registrieren)

Westfalenpost: Was alles den Strompreis treibt Von Lorenz Redicker

Geschrieben am 24-08-2012

Hagen (ots) -

Nun gut, wenn die Grünen eine Studie in Auftrag
geben über die Ursachen des Strompreisanstiegs, dann lautet das
Ergebnis natürlich nicht: die erneuerbaren Energien sind schuld (so
hieße es bei den Liberalen). Insofern sind die Ergebnisse der Studie:
erwartbar. Aber dennoch nicht wertlos.

Es ist, wie immer,
eben nicht so einfach. Der Anstieg der Strompreise hat viele Gründe.
Der massive Ausbau der Öko-Energien ist einer davon; dass vor allem
Privatkunden und Kleingewerbe die Umlage, mit der dieser Ausbau
bezahlt wird, zu bezahlen haben, nicht aber die Industrie, ein
weiterer. Und dann sind, neben Steuern und Abgaben, natürlich die
Profite der Versorger zu nennen. Übrigens nicht nur der Großen. Auch
bei Stadtwerken sprudeln die Gewinne aus dem Stromverkauf; mal werden
damit die Verluste aus dem Betrieb von Bussen und Bahnen
ausgeglichen, mal das Stadtsäckel gefüllt.

Dass die
Grünen-Studie mit ihren Ergebnisse nicht völlig daneben liegt,
beweist ein Blick in die Bilanzen. Die Energieversorger verzeichnen
Milliardengewinne, trotz des teils schon vollzogenen Atomausstiegs.
Nicht zuletzt, weil der Wettbewerb auf dem Strommarkt einfach nicht
in Gang kommt. Zwar gibt es mittlerweile hunderte Anbieter, aber noch
immer beherrschen die Großen, allen voran Eon und RWE, den Markt. Ihr
Vorteil: Die Verbraucher sind träge und wenig wechselfreudig. Und
bezahlen deshalb oft viel mehr als nötig.

Was also soll die
Politik tun? Vielleicht als erstes mit dem Schwarze-Peter-Spiel
aufhören, wer nun Schuld trage am hohen Strompreis. Stattdessen wäre
es an der Zeit, um Akzeptanz zu werben für die Energiewende. Weil
auch die - siehe oben - den Preis treibt.





Pressekontakt:
Westfalenpost
Redaktion

Telefon: 02331/9174160


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

413591

weitere Artikel:
  • Südwest Presse: Kommentar: Verbraucherschutz Ulm (ots) - Ende der Milde Das neue Verbraucherinformationsgesetz bringt Deutschland einen Paradigmenwechsel: Künftig nennen die Behörden bei Lebensmittelskandalen aktiv Ross und Reiter. Das ist erstmal ein Fortschritt für die Verbraucher wie für die Mehrheit der Ehrlichen im hart umkämpften Lebensmittelgeschäft. Wer Gammelfleisch verkauft, wer mit dioxinverseuchten Eiern handelt oder Ekelzustände in seinem Betrieb hinnimmt, wer also mutwillig mit der Gesundheit seiner Kunden spielt, soll nicht mit Milde rechnen dürfen. Die Hoffnung mehr...

  • WAZ: Die Demokratie und ihre Idioten. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Die Nachrichten aus dem braunen Schattenreich sind erschreckend. Die Straftaten nehmen zu, ebenso die Unterwanderungsversuche der Extremisten. So weit, so schlecht. Es gibt in diesem Zusammenhang aber auch eine gute Nachricht: Deutschland wird mit seiner Gefährdung fertig. Die wehrhafte Demokratie erweist sich, auch wenn sie wie im NSU-Fall oder bei islamistischen Salafisten einmal fehlerhaft agiert, als grundsätzlich erfolgreich. Im Ausland wird das anerkannt. Wenn es, wie jetzt in Nordrhein-Westfalen, groß angelegte mehr...

  • WAZ: Breivik ist gescheitert. Kommentar von Frank Preuß Essen (ots) - Es ist vorbei. Endlich, werden sie in Norwegen sagen, das den quälenden Prozess gegen Anders Breivik durchstehen musste und die seelische Reinigung herbeisehnte: 21 Jahre Gefängnis mit anschließender Sicherungsverwahrung, das ist ein Urteil, mit dem die meisten leben können; im Rechtsstaat kann es nicht um Rache gehen. Und in ihm muss man ertragen, einem grinsenden Täter zuzuhören, selbst wenn es so unerträglich scheint wie hier. Das Gericht ist mit seiner Entscheidung womöglich vor dem öffentlichen Druck eingeknickt. mehr...

  • Aktivisten beenden Protest gegen Bohrungen in der Arktis auf russischer Ölplattform / Sicherheit der Kletterer nach 15 Stunden nicht mehr gewährleistet Petschora See - Russland (ots) - 24.8.2012 - Der Geschäftsführer von Greenpeace-International, Kumi Naidoo, und fünf Kletterer haben ihre Aktion gegen Ölbohrungen auf der russischen Gazprom-Plattform 'Prirazlomnaya' beendet. Der Grund: Die Betreiber der Ölplattform haben mit Wasserkanonen die an der Plattform hängenden Umweltschützer beschossen, so dass die Sicherheit der Kletterer nach 15 Stunden nicht mehr gewährleistet war. Seit dem frühen Morgen hatten Naidoo und seine Kollegen auf der Plattform ausgehalten und einen Stopp der mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Norwegen gibt ein Beispiel - Kommentar Leutkirch (ots) - Nach der Urteilsverkündung hat die norwegische Zeitung Aftenposten am Freitag auf ihrer Internetseite nach dem Wort gefragt, das am besten zur Gefühlslage der Leser passe. Eine deutliche Mehrheit klickte "erleichtert" an. Es bleibt im Spekulativen, worüber die Menschen erleichtert sind, was dieses Gefühl der Erleichterung ausgelöst hat. Man muss den Norwegern und ihrer Justiz aber attestieren, dass sie den Alptraum dieses Massenmords in einer rechtsstaatlich und für eine freie Gesellschaft vorbildlichen Weise aufgearbeitet mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht