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ASB: Sozialpolitik muss zukunftsfähig sein

Geschrieben am 06-06-2012

Köln (ots) - Die heutige Entscheidung für die
Pflegezusatzversicherung ist nach Meinung des Arbeiter-Samariter-Bund
Deutschland (ASB) kein Beitrag für eine zukunftsfähige Sozialpolitik.
"Egal, ob bei der Pflegefinanzierung oder beim Kita-Ausbau und dem
einhergehenden Fachkräftemangel - die derzeitigen
Kabinettsentscheidungen ergeben kein stringentes Bild. So lassen sich
die Herausforderungen, vor denen unser Sozialsystem künftig steht,
nicht zufriedenstellend lösen", sagt ASB-Bundesgeschäftsführer
Christian Reuter.

Statt die bestehende Pflegeversicherung und ihre Leistungen den
künftigen Anforderungen anzupassen, wird mit der
Pflegezusatzversicherung ein neues Instrument geschaffen, das gerade
die Einkommen der Privathaushalte unnötig belastet. Der
Zuschussbetrag von 5 Euro monatlich ist im Verhältnis zu den
Versicherungsbeiträgen so gering, dass viele Geringverdiener diese
Möglichkeit nicht nutzen können. Hinzu kommt, dass die neue
Zusatzleistung gedeckelt ist. Nach dem 1,5 millionsten Bürger ist
Schluss mit der Förderung. Der ASB fordert demgegenüber, eine
solidarische Pflegeversicherung einzuführen, die alle Versicherten
umfasst und alle Einkommensarten einbezieht.

Ähnliche Inkonsistenzen zeigen sich bei der Kinderbetreuung: Die
heutige Entscheidung für das Betreuungsgeld steht nach Meinung des
ASB in Konkurrenz zum Ausbau der Kindertagesstätten. Der Vorschlag,
Arbeitslose zu Erziehern umzuschulen, zeigt zudem den geringen
Stellenwert, der sozialen Berufen und dem Nachwuchs offenbar
zuerkannt wird.

"Wir brauchen eine verlässliche Organisation und Finanzierung von
Betreuungsangeboten für Kinder sowie finanzierbare Pflegeangebote für
alte und kranke Menschen", stellt Gabriele Osing, Leiterin Soziale
Dienste beim ASB-Bundesverband, fest.

Wir helfen hier und jetzt.

Der ASB ist als Wohlfahrtsverband und Hilfsorganisation politisch
und konfessionell ungebunden. Wir helfen allen Menschen - unabhängig
von ihrer politischen, ethnischen, nationalen und religiösen
Zugehörigkeit. Mehr als eine Million Menschen bundes- weit
unterstützen den gemeinnützigen Verein durch ihre Mitgliedschaft.
Parallel zu seinen Aufgaben im Rettungsdienst - von der
Notfallrettung bis zum Katastrophenschutz - engagiert sich der ASB in
der Altenhilfe, der Kinder- und Jugendhilfe, den Hilfen für Menschen
mit Behinderung, der Auslandshilfe sowie der Aus- und Weiterbildung
Erwachsener. Wir helfen schnell und ohne Umwege allen, die unsere
Unterstützung benötigen.



Pressekontakt:
Kontakt für weitere Informationen:
ASB-Pressestelle: Alexandra Valentino, Tel. (0221) 4 76 05-324,
E-Mail: a.valentino@asb.de,Susanne Wagner, Tel. (0221) 4 76 05-224,
E-Mail: s.wagner@asb.de, Fax: -297, Internet: www.asb.de


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