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Greenpeace: Weltweiter Öl-Ausstieg schafft Millionen Jobs/ Investitionen in Erneuerbare Energien zahlen sich doppelt aus

Geschrieben am 05-06-2012

Berlin (ots) - Die Weltbevölkerung kann ihren Ölverbrauch bis zum
Jahr 2050 um 80 Prozent reduzieren und damit 650 Gigatonnen CO2
einsparen. Die Schlüssel dazu sind wesentlich effizientere Autos und
ein massiver Ausbau der Erneuerbaren Energien. Damit würde kein Öl
aus der Arktis oder anderen neu zu erschließenden Quellen benötigt.
Im Bereich der Erneuerbaren Energien entstünden bis zum Jahr 2020
mehr als fünf Millionen Arbeitsplätze. Dies sind die wichtigsten
Ergebnisse des heute von Greenpeace vorgestellten Energieszenarios
"Energie [R]evolution: Ein nachhaltiger Weltenergieausblick".

"Das Öl aus der Arktis würde nur für wenige Jahre reichen. Statt
die Arktis für ein Strohfeuer zu zerstören, müssen wir gleich
umsteigen auf Erneuerbare Energien", sagt Sven Teske, Energie-Experte
von Greenpeace. "Wirtschaftlich ist der Öl-Ausstieg machbar und
Deutschland steht bei den dafür notwendigen Energie- und
Effizienz-Technologien in der pole-position."

Für den erforderlichen Ausbau der Erneuerbaren Energien müsste bis
zum Jahr 2050 jährlich rund ein Prozent des globalen
Bruttosozialproduktes investiert werden. Die weltweiten Investitionen
würden bis zum Jahr 2020 von derzeit 200 Milliarden Euro jährlich auf
über 700 Milliarden Euro ansteigen. Durch die eingesparten
Brennstoffkosten zahlten sich diese Investitionen im gleichen
Zeitraum jedoch doppelt aus.

Verkehr verbraucht weltweit 70 Prozent des Öls

Die globalen CO2-Emissionen würden bis zum Jahr 2050 um 80 Prozent
sinken. Vor allem im Transportsektor kann viel CO2 eingespart werden:
Leichtere Fahrzeuge könnten rund 40 Prozent weniger CO2 bis 2020
ausstoßen. Wesentlich effizientere Elektro-Fahrzeuge in Europa,
Amerika sowie in den schnell wachsenden Automärkten China und Indien
könnten den erwarteten Ölverbrauchsanstieg ausgleichen. Derzeit liegt
der Anteil des Verkehrs am weltweiten Ölverbrauch bei knapp 70
Prozent.

Das Energieszenario wurde von der unabhängigen
Umweltschutzorganisation Greenpeace, dem Europäischen Dachverband der
Industrie für Erneuerbare Energien (EREC) und dem Globalen
Wind-Industrie Verband (GWEC) beim Deutschen Zentrum für Luft- und
Raumfahrt (DLR) in Auftrag gegeben. Die Studie liefert genaue
Szenarien zum weltweiten Zuwachs an Arbeitsplätzen, der Reduzierung
des CO2-Ausstoßes und der finanziellen Entlastung von
Volkswirtschaften in zehn Weltregionen, unter anderem in Europa und
China.

"Die Industrie der Erneuerbaren Energien ist so leistungsfähig,
dass auch der Verkehr zunehmend mit Strom versorgt werden kann", sagt
Josche Muth, Generalsekretär des Europäischen Dachverbands für
Erneuerbare Energien (EREC). "Damit wir den CO2-Ausstoß pro Kilometer
um 40 Prozent senken können, brauchen wir verlässliche politische
Rahmenbedingungen. Allein in Deutschland könnten 100.000
Arbeitsplätze entstehen."

Achtung Redaktionen:

Sven Teske erreichen Sie unter Tel. 0171 8787552, Pressesprecherin
Carolin Wahnbaeck unter Tel. 0171-8781196, Josche Muth (EREC), Tel.
00322 400 1081. Studie:
www.greenpeace.org/international/energyrev2012. Die dt.
Zusammenfassung: http://gpurl.de/energieszenario2012.

Greenpeace-Pressestelle: Telefon 040-30618-340, Email
presse@greenpeace.de; Greenpeace im Internet: www.greenpeace.de, auf
Twitter: http://twitter.com/greenpeace_de, auf Facebook:
www.facebook.com/greenpeace.de


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