(Registrieren)

WAZ: Die Gefahr der Salafisten. Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 06-05-2012

Essen (ots) - Als sie in den Fußgängerzonen Korane verteilten,
wurden sie von manchen noch belächelt - doch spätestens am Wochenende
in Bonn zeigte sich, dass hinter der Fassade der Salafisten
hierzulande mehr steckt als religiöser Fundamentalismus. Zumindest
einem harten Kern geht es um bloße Gewalt. Wer mit Messern,
Steinschleudern und Schlagstöcken zu einer "Demonstration" anrückt,
der hat weder Politik noch die Meinungsfreiheit im Sinn. Die Angriffe
auf Polizisten, die sich zu einem wahren Straßenkampf auswuchsen,
sind auch ein Alarmzeichen für die Sicherheitsbehörden, die Gefahr,
die von den Salafisten ausgeht, ernst zu nehmen. Daran ändert auch
nichts, dass die Salafisten von der rechtsextremen "Pro
NRW"-Gruppierung gezielt provoziert wurden. Auch die Rechten, die
lange Zeit im Gewand der vermeintlich harmlosen Biedermänner
daherkamen, haben sich spätestens in Bonn selbst demaskiert. Ihre
Fremdenfeindlichkeit ist ebenso plump wie widerwärtig. Nun muss es
darum gehen zu verhindern, dass die Auseinandersetzungen zwischen den
Salafisten und den Rechtsextremen eskalieren - Bonn war ja nicht der
erste Gewaltausbruch. Denn wohin es führen kann, wenn wirre
Überzeugungstäter unterschätzt werden, hat der Fall der Neonazi-Zelle
von Zwickau gezeigt.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

393714

weitere Artikel:
  • Simonis (SPD): Große Koalition nicht beliebt/Dänen-Ampel denkbar Bonn (ots) - Bonn/Kiel, 6. Mai 2012 - Heide Simonis (SPD), langjährige Ministerpräsidentin Schleswig-Holsteins, erklärte direkt nach Schließung der Wahllokale im PHOENIX-Interview: "Ich glaube nicht, dass es leicht sein wird, eine große Koalition einzugehen. Die gilt nicht als besonders beliebt. Da müssen einige Leute so stark über ihren Schatten springen, dass man es ihnen fast nicht zumuten kann." Simonis hält eine Koalition mit den Grünen und dem SSW für möglich: "Die Dänen-Ampel als solche ist denkbar." Pressekontakt: PHOENIX-Kommunikation mehr...

  • Berliner Zeitung: Zur Rede von Bundespräsident Gauck am niederländischen Gedenktag Berlin (ots) - Dies war die erste außenpolitische Rede Gaucks, und man kann sie als programmatisch verstehen. Sie ist eine Aufforderung an die Politik, in ihrem internationalen Handeln weniger pragmatischen als rechtlichen, moralischen und ethischen Grundsätzen zu folgen. Es wird interessant zu sehen, wie die Bundesregierung diesem Anspruch gerecht wird, wenn es mal wieder um die guten Beziehungen zu Saudi-Arabien, China oder Russland geht. Bleibt Joachim Gauck sich treu, muss Angela Merkel sich auf unerwünschte Kommentare aus mehr...

  • Frankfurter Rundschau: Zu den Folgen der Wahlen für die Politik Angela Merkels Frankfurt (ots) - Merkel wäre nicht Merkel, könnte sie nicht rasch umsteuern. Und als wüsste sie nicht, dass das Wahlprogramm eines sozialistischen Kandidaten noch kein Regierungsprogramm ist. Angela Merkel war vier Jahre Kanzlerin einer großen Koalition. Sie hat mit Franz Müntefering verhandelt und mit Peer Steinbrück regiert. Ideologische Probleme mit Sozialdemokraten, auch wenn sie Sozialisten heißen, kennt sie nicht. Hollande wird keine Revolution ausrufen. Er wird, wie Merkel in den zwei Jahren der Griechenland-Krise, lernen mehr...

  • David McAllister: Jost de Jager (CDU) garantiert stabile Verhältnisse Bonn/Berlin (ots) - Bonn/Berlin, 6. Mai 2012 - McAllister der Niedersächsische Ministerpräsident sagte im PHOENIX-Interview zur Wahl in Schleswig-Holstein: "Eine Regierung braucht stabile parlamentarische Mehrheiten. Natürlich kann man mit einer Stimme Mehrheit regieren. Aber das ist ein Wagnis". McAllister sprach sich für eine Große Koalition unter Führung der CDU aus: "Klar ist, Schleswig-Holstein braucht stabile Verhältnisse. Die garantieren Jost de Jager und die CDU." Pressekontakt: PHOENIX-Kommunikation Pressestelle mehr...

  • Westdeutsche Zeitung: Wahl paradox - sechs Parteien als Sieger = von Martin Vogler Düsseldorf (ots) - Egal, wie sich das aufgrund des Wahlergebnisses schwierige Koalitions-Puzzle zusammensetzten wird: In Schleswig-Holstein gibt es mit der Linkspartei, die hochkant aus dem Landtag fliegt, nur einen echten Verlierer. Alle sechs Parteien, die künftig dem Parlament angehören, können sich als Sieger fühlen. Solche Interpretationen kennt man sonst nur aus oft unerträglichem Schönreden der Parteitaktiker nach Wahlen. Doch auch wenn es paradox klingt, in diesem Fall stimmt die Aussage - je nachdem, ob man das Wahlergebnis mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht