(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Merkel / Hollande

Geschrieben am 05-03-2012

Osnabrück (ots) - Schwerer außenpolitischer Fehler

Ob konservative europäische Regierungschefs tatsächlich eine
Allianz gegen den französischen Sozialisten François Hollande
geschmiedet haben, ist nicht sicher. Fest steht dagegen, dass Angela
Merkel den Präsidentschaftskandidaten aus dem Nachbarland partout
nicht empfangen will. Die Bundeskanzlerin meint, sie beherrsche die
Klaviatur der Diplomatie auf internationalem Parkett. Sehr oft hat
sie bewiesen, dass dies zutrifft. Doch in dem Fall begeht sie einen
schweren außenpolitischen Fehler.

Hollande ist ein erklärter Gegner des von Merkel und Frankreichs
jetzigem Präsidenten Nicolas Sarkozy vorangetriebenen und
vereinbarten Fiskalpakts. Dass der CDU-Vorsitzenden diese Position
missfällt, leuchtet ein. Aber sich deswegen allein auf die Seite
ihres wahlkämpfenden Partners Sarkozy zu schlagen und Hollande als
Persona non grata zu behandeln, ist ganz schlechter Stil. Es kommt
einer Unsitte gleich, einen wichtigen Bewerber um das Amt des
Präsidenten so abzuweisen - zumal es sich um eine aus Frankreich
kommende Persönlichkeit handelt. Die stabilen Beziehungen zu
Deutschlands engstem Verbündeten sollten nicht durch engstirnige
parteipolitische Bande aufs Spiel gesetzt werden.

Einen souveränen, gelassenen und damit vorbildlichen Umgang mit
dieser Affäre beweist der Ausgeladene selbst: Nur das französische
Volk entscheide über die Zukunft des Landes, sagte Hollande dazu. Wie
recht er hat.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: +49(0)541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

382048

weitere Artikel:
  • Schwäbische Zeitung: Ohne Zwang geht es nicht - Leitartikel Leutkirch (ots) - Kritiker der EU-Kommissarin Viviane Reding meinen, es sei Männern gegenüber ungerecht, Frauen per Quote zu fördern. Zum Thema Ungerechtigkeit: Noch immer verdienen deutsche Frauen, wenn sie denn Vollzeit arbeiten, deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen. Ganz nebenbei tragen sie die Hauptlast der Kindererziehung. Welcher Mann muss sich schon die Frage stellen: Kind oder Karriere? Die Quote wäre endlich ein Signal gegen diese unfairen Bedingungen. Sie würde zeigen, dass es der Politik ernst ist mit der Frauenförderung. mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Sparen schadet der Polizei - Kommentar Leutkirch (ots) - Die bayerische Kriminalstatistik taugt nicht für Parteienstreit: Erstens ist sie immer noch das Beste, was an Sicherheit bundesweit geboten wird. Zweitens hat der Innenminister längst verstanden, dass das Sparen an der Polizei die Bürger an einem äußerst sensiblen Punkt belastet. Das Gegensteuern hat schon begonnen - auch zur Verteidigung eines bayerischen Markenzeichens. Klar ist auch, dass die Sicherheitsbehörden das lange klein geredete Problem der rechtsradikalen Gewalt so ernst nehmen, wie es sich gehört. mehr...

  • Roth (Grüne) zu Solar-Kürzungen: Wirtschaftsminister Rösler ist "Radikalinski" / Fuchs (CDU): Energiewende so kostengünstig wie möglich und industrie-freundlich Bonn (ots) - Bonn/Berlin 5. März 2012 - Claudia Roth (Grüne) hat die Kürzungen der Bundesregierung bei der Solarförderung kritisiert. In der PHOENIX-Sendung UNTER DEN LINDEN (Ausstrahlung heute 22.15 Uhr), sagte sie: "Die Kürzungen bei der Solarsubvention sind ein radikaler Cut und einen radikalen Angriff auf die Solarförderung und den Photovoltaikausbau. Das kann kein mittelständisches Unternehmen durchhalten." Die Minister Rösler und Röttgen blockierten die Umsetzung der europäischen Energieeffizienzrichtlinie, weshalb man im Vergleich mehr...

  • Weser-Kurier: Der Weser-Kurier kommentiert die Ergebnisse des schwarz-gelben Koalitionsgipfels Bremen (ots) - Eines sollte dieses Treffen der schwarz-gelben Koalition auf keinen Fall sein: Ein Neustart, das hatten wir schon ein paar Mal, und auch kein Krisengipfel. Krisen hat man sich ja beinahe andauernd geleistet, wie zuletzt beim Streit um die Nachfolge des Bundespräsidenten. Wichtige Themen schafften es deshalb erst gar nicht auf die Tagesordnung, weil man sich da schon länger nicht einigen kann: Pflegereform, Vorratsdatenspeicherung, Mindestlohn, Betreuungsgeld. Oder bei der Frage der Tarifeinheit, um die Macht von Kleinstgewerkschaften mehr...

  • Rheinische Post: Kooperationsverbots bei Bildung Düsseldorf (ots) - NRW-Ministerpräsidentin Kraft fordert vollständige Aufhebung des NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) hat eine Aufhebung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern auch für die Schulpolitik gefordert. "Die SPD wird nicht lockerlassen, das Kooperationsverbot auch für den Schulbereich aufzuheben", sagte Kraft der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Dienstagausgabe). Die Entscheidung der Bundesregierung, das Kooperationsverbot im Grundgesetz für Hochschulen mit überregionaler Bedeutung mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht