(Registrieren)

Zentrale Weichenstellungen für die Energiewende muss der Deutsche Bundestag entscheiden

Geschrieben am 29-02-2012

Berlin (ots) - Der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE)
fordert, dass grundlegende Änderungen am Erneuerbare-Energien-Gesetz
(EEG), wie die Begrenzung von Fördermengen, künftig nicht im
Alleingang von der Bundesregierung beschlossen werden dürfen. "Bei
zentralen Weichenstellungen für die Energiewende muss auch in Zukunft
das Parlament beteiligt werden", appelliert BEE-Präsident Dietmar
Schütz an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, nicht einem
heutigen Vorschlag des Bundeskabinetts zu folgen, der die Rolle des
Parlaments aushebeln würde. "Wenn Vergütungen oder andere elementare
Bestandteile des EEG geändert werden können, ohne dass der Bundestag
zuvor abwägen und beraten konnte, ist die Planungs- und
Investitionssicherheit der Erneuerbaren-Branche endgültig dahin",
befürchtet Schütz. Dabei gehe es bei solchen Entscheidungen um die
Wettbewerbsfähigkeit ganzer Branchen, um Vertrauensschutz und nicht
zuletzt um Arbeitsplätze.

Das Bundeskabinett hat heute im Rahmen der aktuellen Änderungen
bei der Photovoltaikförderung eine so genannte
"Verordnungsermächtigung zum Marktintegrationsmodell" beschlossen.
Diese legt fest, dass zunächst Solaranlagenbetreiber nur noch einen
Teil ihrer jährlich erzeugten Strommenge vergütet bekommen. Weitere
Begrenzungen der künftigen Vergütung können theoretisch in Zukunft
ohne Parlamentsbeteiligung von der Bundesregierung entschieden
werden.

Ferner sieht der heutige Kabinettsbeschluss vor, dass diese
Regelung auch auf andere Sparten der Erneuerbaren Energien
ausgeweitet werden kann. "Das ist ein Generalangriff auf das EEG
durch die Hintertür", so Schütz.

Hinzu kommt, dass die Bundesregierung ihre Entscheidung, nur noch
begrenzte Strommengen vergüten zu wollen, mit der schrittweisen
Heranführung der Erneuerbaren Energien an den so genannten Markt
begründet. "Die Wahrheit aber ist, dass der heutige Markt überhaupt
nicht in der Lage ist, hohe Anteile Erneuerbarer Energien aufzunehmen
und auf dem sie sich selbst tragen und refinanzieren können", stellt
Schütz klar. Investitionen in Erneuerbare-Energien-Anlagen, deren
Errichtungskosten hoch und deren Betriebskosten nahezu bei Null
liegen, machen beim aktuellen Energiemarkt keinen
betriebswirtschaftlichen Sinn.

"Wer ein Energieversorgungssystem propagiert, das auf Erneuerbaren
Energien basiert, muss anfangen, den Markt auch wirklich zu ändern,
anstatt immer nur die Integration der Erneuerbaren zu fordern",
verlangt Schütz.



Pressekontakt:
Ronald Heinemann, Referent für Medien und Politik,
Fon: 030/2758170-16, Fax: -20
E-Mail: ronald.heinemann@bee-ev.de, Internet: www.bee-ev.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

381063

weitere Artikel:
  • NABU bemängelt Kabinettsbeschluss: Das ist Ressourcenschonung Light Berlin (ots) - "Es ist gut, dass sich die Regierung endlich um Ressourceneffizienz und Ressourcenschonung bemüht. Aber mit dem "ProgRess"-Programm wird das Ziel der Bundesregierung, Deutschland zum Ressourceneffizienzweltmeister zu machen, nicht erreicht werden", kommentiert NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller das heute vom Bundeskabinett beschlossene Regierungsprogramm zur Schonung nachwachsender und nicht-nachwachsender Rohstoffe. "Wir dürfen nicht immer weiter immer mehr Rohstoffe verbrauchen. Angesichts dieser Notwendigkeit mehr...

  • NABU begrüßt Bundesprogramm Wiedervernetzung: Grünbrücken für Tiere - Weniger Zusammenstöße auf Deutschlands Straßen Berlin (ots) - Der NABU begrüßt das Ziel der Bundesregierung, bis 2020 mehr als 90 Grünbrücken zu bauen. "Der NABU unterstützt den heutigen Beschluss der Bundesregierung und erwartet die zügige Umsetzung des neuen Bundesprogrammes Wiedervernetzung in den kommenden Jahren", betont NABU-Präsident Olaf Tschimpke. Aus der Sicht von Wildtieren gleichen manche Regionen Deutschlands heute einem Flickenteppich isolierter Gefängnisse, in dem arttypisches Wanderverhalten nicht mehr möglich ist. Zudem kommen auf Deutschlands Straßen jährlich mehr...

  • Straubinger: Geringste Arbeitslosigkeit seit 21 Jahren Berlin (ots) - Heute hat die Bundesagentur für Arbeit die Arbeitslosenzahlen für Februar bekannt gegeben. Dazu erklärt der sozialpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Max Straubinger: "Die Zahl der Arbeitslosen ist im Februar allein aufgrund der extremen Kälte geringfügig auf 3,11 Millionen im Bund und rund 284.000 in Bayern gestiegen. Es herrschte im Februar damit zwar ein frostiger Wind auf dem Arbeitsmarkt, es gab mehr Arbeitslose als im Januar, aber im entscheidenden Vorjahresvergleich sind es mehr...

  • Günter Verheugen fordert einen Bundesminister für europäische Angelegenheiten Hamburg / Kiel (ots) - Der ehemalige Vizepräsident der EU-Kommission, Prof. Günter Verheugen, hat bei der Auftaktveranstaltung der neuen Mittelstandsinitiative Unternehmer Positionen Nord (UP°) der HSH Nordbank das Krisenmanagement der Politik kritisiert. "Wir brauchen in Deutschland unbedingt einen Bundesminister, der zuständig ist für europäische Angelegenheiten", sagte Verheugen. Trotz der Euroschuldenkrise blicken Deutschlands Unternehmer zuversichtlich nach vorn. "Derzeit ernten wir die Früchte für kluge Reformen", sagte mehr...

  • Schiewerling: Starker Arbeitsmarkt trotzt dem harten Winter Berlin (ots) - Die Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg hat am Mittwoch die Arbeitsmarktzahlen für Februar herausgegeben. Dazu erklärt der arbeitsmarkt- und sozialpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karl Schiewerling: "Ein starker Arbeitsmarkt und die niedrigste Arbeitslosigkeit in einem Februar seit 21 Jahren - das sind trotz des späten Wintereinbruchs die positiven Kennzeichen der Arbeitsmarktstatistik für Februar. Diese Daten zeigen einmal mehr, dass die Arbeitsmarktpolitik unter Führung der Union überaus mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht