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WAZ: Bischöfe setzen Signal - Kommentar von Angelika Wölk

Geschrieben am 28-02-2012

Essen (ots) - Die katholische Kirche will ein guter Arbeitgeber
sein. Ausufernde Leiharbeit, Lohndumping durch Ausgliederung, das
soll bei den Kirchen nicht mehr vorkommen. Gut so. Die Bischöfe
setzen ein starkes Signal - in doppelter Hinsicht. Zum einen gibt die
Kirche ihren Mitarbeitern mehr Sicherheit. Zum anderen wirkt das auch
auf die weltliche Arbeitswelt. Die ist längst nicht soweit. Hier ist
die Kirche Vorreiter - und gewinnt Glaubwürdigkeit zurück. Die hatte
sie nämlich eingebüßt. Wenn-gleich Lohndumping und Ausgliederungen
auf der katholischen Seite vergleichsweise selten vorgekommen sind,
so wog dennoch jeder Verstoß schwer. Schließlich tritt die Kirche mit
moralischem Anspruch auf, wenn es gilt, Auswüchse auf dem offenen
weltlichen Arbeitsmarkt anzuprangern. Was bleibt, ist eine andere
Frage: das Streikverbot. Darf man "gegen Gott" streiken? Das
Streikrecht würde den Sonderweg der Kirchen, den das Grundgesetz
ihnen zubilligt, wahrscheinlich nicht zuschütten. Ein Zugeständnis
wäre wünschenswert. Doch das schmälert die Verdienste der Bischöfe,
die sie sich mit ihren Neuerungen erworben haben, überhaupt nicht.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 - 804 6519
zentralredaktion@waz.de


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