(Registrieren)

Emnid-Umfrage ein Jahr nach Fukushima: 91 Prozent der Bundesbürger halten Solarstrom für wichtig / Klare Mehrheit wünscht stärkeres politisches Engagement für den Ausbau der Solarenergie

Geschrieben am 22-02-2012

Berlin (ots) - Eine überwältigende Mehrheit der Bundesbürger will
einen schnellen Ausbau der Solarstromnutzung in Deutschland. Nach
einer aktuellen Repräsentativbefragung durch TNS Emnid halten rund 91
Prozent der Bundesbürger Solarstrom für wichtig. Nach der
Reaktorkatastrophe von Fukushima hat für 40 Prozent der Befragten die
Photovoltaik sogar noch an Bedeutung gewonnen.

Das Meinungsforschungsinstitut TNS Emnid hat die Bürger im Auftrag
des Bundesverbandes Solarwirtschaft e.V. auch danach befragt, ob sie
mit der derzeitigen Geschwindigkeit des Solarstromausbaus
einverstanden sind. Demnach finden 69 Prozent der Befragten nicht,
dass die Politik die Solarenergie zu schnell ausbaut. Vor dem
Hintergrund der aktuellen Forderungen von Bundeswirtschaftsminister
Rösler, die Solarstromförderung sehr stark zu kürzen, sind die
Antworten von besonderer Brisanz.

Rund 60 Prozent der Bundesbürger vertreten die Meinung, die
Politik tue zu wenig für den Ausbau der Photovoltaik. Sie sprechen
sich nach Ansicht des Verbandes damit indirekt auch gegen noch
schärfere Einschnitte bei der Solarförderung aus, wie sie derzeit von
Teilen der Bundesregierung geplant und aktuell zwischen Bundesumwelt-
und Bundeswirtschaftsministerium verhandelt werden.

Der Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW-Solar) sieht durch die
Forderungen von Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler, die
Solarförderung hart zu beschneiden, die Energiewende und die
Solarwirtschaft in Deutschland mit über 100.000 Arbeitsplätzen in
ernster Gefahr. Der Zusammenschluss von über 800 Solarunternehmen
appelliert vor dem Hintergrund der aktuellen Umfrage-Ergebnisse
erneut an den Wirtschaftsminister, die Energiewende nicht weiter zu
gefährden. Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar: "Die
Ergebnisse zeigen einmal mehr: Die überwältigende Mehrheit der
Menschen will einen schnellen Ausbau der Solarenergie und weiß um
ihre Bedeutung für den Erfolg der Energiewende. Solarenergie ist
Bürgerenergie und erfreut sich einer sehr hohen Akzeptanz, auch im
Vergleich mit anderen Energieformen. Sie erfordert relativ wenig
Netzinfrastruktur, ist inzwischen preiswert und kann deshalb schnell
ausgebaut werden."

Der Bundeswirtschaftsminister fordert hingegen gegenwärtig, die
Förderung neuer Solarstromanlagen erneut zu kürzen und auf einen
Bruchteil des bisherigen Zubaus zu beschränken. Nach seinen
Vorstellungen soll jährlich nur noch ein Gigawatt Solarstrom
gefördert werden. Das wären fast 90 Prozent weniger als in den beiden
Vorjahren 2010 und 2011 (jeweils rund 7,5 Gigawatt Solarstrom-Zubau).
Die von Rösler geforderten drastischen weiteren Kürzungen werden von
der Solarbranche scharf kritisiert. Diese hätten unweigerlich einen
Markteinbruch und die Zerstörung eines Großteils der Solarbranche in
Deutschland zur Folge, so die Warnung des BSW-Solar. In den
vergangenen Jahren musste die Solarwirtschaft bereits deutliche
Einschnitte verkraften. Die Förderung für neue Solarstromanlagen
wurde allein seit 2008 halbiert. 2012 sinkt sie mit rund 28 Prozent
doppelt so schnell wie im Vorjahr. Dies ist das Ergebnis einer erst
im Sommer 2011 beschlossenen Gesetzesnovelle.

Derzeit werden in Deutschland rund eine Million Solarstromanlagen
betrieben. Sie werden in diesem Jahr über vier Prozent des deutschen
Strom-Bedarfs decken. Branchenziel ist es, ihren Anteil bis 2020 auf
über 10 Prozent auszubauen. Technischer Fortschritt und
Massenfertigung haben dazu geführt, dass Solarstrom auf dem besten
Wege ist, zu einer der günstigsten Energieformen überhaupt zu werden.
2012 erreicht die Vergütung für Solarstrom bereits das Preisniveau
konventioneller Verbraucher-Stromtarife, im nächsten Jahr das
Förderniveau von Windkraftparks auf dem Meer und Biogas-Anlagen.



PRESSEKONTAKT/REDAKTIONELLE RÜCKFRAGEN:
David Wedepohl
Pressesprecher
Bundesverband Solarwirtschaft e.V.
Friedrichstraße 78
10117 Berlin
wedepohl@bsw-solar.de
Telefon: 030 / 29 777 88 - 30


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

379639

weitere Artikel:
  • Rheinische Post: FDP fordert Überprüfung der Pendlerpauschale Düsseldorf (ots) - Die FDP hat Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) aufgefordert zu prüfen, ob die Pendlerpausche wegen der hohen Benzinpreise angehoben werden muss. "Dauerhaft höhere Benzinpreise rechtfertigen eine Anhebung der Pendlerpauschale. Ich gehe davon aus, dass der Bundesfinanzminister den Handlungsbedarf bei der Pendlerpausche überprüft", sagte FDP-Fraktionsvize Volker Wissing der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). Das Bundesverfassungsgericht habe festgelegt, dass die Pendlerpauschale mehr...

  • Die Folgen der EU-Rentenreform auf die Betriebsrenten 13. Handelsblatt Jahrestagung "Betriebliche Altersversorgung 2012" 13. bis 15. März 2012, Hotel InterContinental, Berlin Berlin/Düsseldorf (ots) - Berlin/Düsseldorf, Februar 2012. Mit der Veröffentlichung des EU-Weißbuchs für "angemessene, sichere und nachhaltige Pensionen und Renten" hat die EU-Kommission Mitte Februar auch eine Reform der EU-Regeln für Betriebsrenten angekündigt. Die EU-Kommission will vor allem die Portabilität, Kostenwirksamkeit und Sicherheit der Betriebsrenten in der EU stärken. EU-Sozialkommissar Laszlo Andor erläutert auf der 13. Handelsblatt Jahrestagung "Betriebliche Altersversorgung" (13. bis 15. März 2012, Berlin) die geplanten mehr...

  • Freie Presse (Chemnitz): Edathy gegen Anhörung der Opferangehörigen vor NSU-Ausschuss Chemnitz (ots) - Berlin. Der Untersuchungsausschuss des Bundestags zur Aufklärung der rechtsterroristischen Mordserie will auf eine Anhörung der Hinterbliebenen der Opfer verzichten. Der Ausschussvorsitzende Sebastian Edathy (SPD) sagte der in Chemnitz erscheinenden "Freien Presse" (Donnerstagausgabe), er halte wenig davon, "Ausschusssitzungen zu Show-Veranstaltungen geraten zu lassen". Aus seiner Sicht sei es sinnvoller, Anwälte der Angehörigen sowie die Ombudsfrau der Hinterbliebenen, Barbara John, anzuhören. "Sollte aber im Kreis mehr...

  • BUND fordert von Merkel, Röttgen und den Ländern, Kungelei bei Endlagersuche zu beenden. Garantiert werden müssen Transparenz und Bürgerbeteiligung bei der Gesetzgebung Berlin (ots) - Wenn am morgigen Donnerstag die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Atommüll-Endlagersuche erneut tagt, liegt ihr ein Offener Brief vom Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) vor. Die Umweltorganisation kritisiert vor allem die Intransparenz der Arbeitsgruppe. "Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe zur Endlagersuche tagt seit Wochen hinter verschlossenen Türen und will ihre Arbeit schon in Kürze abschließen. Ohne Bürgerbeteiligung und in hohem Maße intransparent soll das Gesetz zur Suche nach einem Atomendlager festgezurrt mehr...

  • Rheinische Post: Kubicki sieht nach Präsidenten-Kür Rückenwind für FDP in Landtagswahlkampf / "Gauck ist im besten Sinne ein Liberaler" Düsseldorf (ots) - Der Vorsitzende der FDP-Fraktion im schleswig-holsteinischen Landtag, Wolfgang Kubicki, sieht nach der von der FDP favorisierten Nominierung Joachim Gaucks zum Bundespräsidenten Rückenwind für die Landtagswahl in Kiel. "Der FDP ist neuer Geist eingeflößt worden", sagte Kubicki der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Donnerstagsausgabe). "Dass Philipp Rösler am vergangenen Wochenende so vehement für Joachim Gauck gekämpft und sich durchgesetzt hat, gibt uns Rückenwind im Landtagswahlkampf." Das Gefühl mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht