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"stern"-Umfrage Jeder fünfte Jugendliche weiß nicht, was Auschwitz ist

Geschrieben am 25-01-2012

Hamburg (ots) - Nahezu alle Deutschen kennen die besondere
Bedeutung von Auschwitz. In einer Umfrage in der neuen, am Donnerstag
erscheinenden Ausgabe des Hamburger Magazins "stern" anlässlich des
Holocaust-Gedenktages am Freitag konnten 90 Prozent der Befragten auf
Anhieb sagen, dass der Name für ein Konzentrations- bzw.
Vernichtungslager steht. Bei den über 30-Jährigen waren es sogar 95
Prozent. Nur bei den Jüngeren (18- bis 29-Jährigen) gab es
Wissenslücken: Hier konnte jeder Fünfte (21 Prozent) mit dem Begriff
Auschwitz nichts anfangen.

Schwierigkeiten haben viele Deutsche bei der Frage, in welchem
Land Auschwitz liegt: Hier musste fast jeder dritte Bürger (31
Prozent) passen. 69 Prozent nannten korrekt Polen.

Der "stern" fragte auch das Interesse der Deutschen an den
KZ-Gedenkstätten ab. Ergebnis: 43 Prozent erklärten, sie hätten noch
nie eine derartige Gedenkstätte besucht, überdurchschnittlich oft
waren dies Westdeutsche (46 Prozent). Bei den Ostdeutschen waren es
nur 27 Prozent.

Eine bemerkenswerte Entwicklung gibt es bei der Frage, ob ein
Schlussstrich unter die Vergangenheit gezogen werden sollte. 1994
sprach sich noch die Mehrheit (53 Prozent) dafür aus. Jetzt wollen
dies nur noch 40 Prozent. 56 Prozent sind dagegen, einen
Schlussstrich zu ziehen. Bei den 18- bis 29-Jährigen sind es sogar 65
Prozent, die den Völkermord nicht verdrängen wollen.

Obwohl das Interesse an der Vergangenheit groß ist, sagen 65
Prozent der Bürger, die Deutschen hätten aufgrund ihrer Geschichte
keine besondere Verantwortung gegenüber anderen Völkern. 31 Prozent
bejahen diese Verantwortung.

Am 27. Januar wird in Deutschland und vielen anderen Ländern der
Opfer der NS-Herrschaft gedacht. In der Feierstunde des Bundestags
spricht Marcel Reich-Ranicki, einer der wenigen Überlebenden des
Warschauer Ghettos. Das Datum erinnert an den 27. Januar 1945, den
Befreiungstag des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau.

Datenbasis: 1002 repräsentativ ausgesuchte Bundesbürger am 19.
und 20. Januar 2012, statistische Fehlertoleranz: +/- 3
Prozentpunkte. Institut: Forsa. Auftraggeber: "stern". Die
Vorabmeldung ist nur mit der Quellenangabe "stern" frei.



Pressekontakt:
Gruner+Jahr, stern
Matthias Weber
Telefon: 040-3703-4409
weber.matthias@stern.de


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