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WAZ: Berlusconis Abgang. Kommentar von Walter Bau

Geschrieben am 08-11-2011

Essen (ots) - Silvio Berlusconi blieb sich treu bis zum bitteren
Ende - stur und ohne Einsicht, dass seine Zeit als Regierungschef
abgelaufen war, wehrte er sich bis zum letzten Moment gegen seinen
Abgang, der längst nicht mehr zu vermeiden war.

Mit Berlusconi tritt ein Mann von der politischen Bühne ab, der
über 15 Jahre lang die prägende Figur Italiens war. Als erfolgreicher
Unternehmer und Selfmademan eroberte Berlusconi als Gegenentwurf zu
den Vertretern der verkrusteten Politiker-Kaste die Macht in Italien.
Inzwischen steht der Name Berlusconi selbst als Synonym für
Korruption, Vetternwirtschaft und politischen Filz.

Silvio Berlusconi hat Italien heruntergewirtschaftet. Weil er das
Regierungsamt für private Zwecke missbrauchte; weil er es versäumte,
wichtige wirtschaftliche Reformen einzuleiten; weil er mit seinen
Skandalen und Eskapaden weltweit das Vertrauen in die römische
Politik ruinierte. Dass trotzdem die Opposition nie eine überzeugende
Alternative bot, ist ein Trauerspiel für sich.

15 Jahre Berlusconi hinterlassen ein wirtschaftlich und moralisch
geschwächtes Land. Wer immer ihm nachfolgt, tritt ein schweres
politisches Erbe an.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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