(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Italien / Regierung

Geschrieben am 08-11-2011

Osnabrück (ots) - Am Ende

Welche Erleichterung: Endlich sieht auch Silvio Berlusconi ein,
dass er am Ende seiner politischen Karriere steht. Es ist ein
jämmerlicher Abgang. Im Parlament hat er keine Mehrheit mehr, der
Koalitionspartner drängt ihn zum Rücktritt, und die Staats- und
Regierungschefs der Industrieländer demütigen ihn, indem sie ihm
Aufpasser des Währungsfonds ins Land schicken. Eine Ohrfeige folgte
der anderen.

Ein Neuanfang in Italien ist überfällig. In Zeiten einer tiefen
Schuldenkrise braucht das Land alles, nur keinen eitlen
Selbstdarsteller, der mit Sex-Affären und anrüchigen Geschäften
seines Medienkonzerns die Boulevard-Schlagzeilen bestimmt, als
Krisenmanager aber saft- und kraftlos versagt.

Viel zu spät und viel zu zögerlich hat die Regierung auf die
Finanzkrise reagiert. Bitter rächen sich jahrelange Versäumnisse in
Wirtschaft, Bildung und Verwaltung. Zu unproduktiv, zu träge, zu
bürokratisch, Italiens Unternehmen und Institutionen haben eine
Vielzahl von Problemen. Am schlimmsten aber: Die Regierung ließ die
Zügel schleifen und die Verschuldung auf 1,9 Billionen Euro
explodieren.

Berlusconi trägt große Mitverantwortung für die Misere. Doch
allein mit seiner Ablösung ist es nicht getan. Damit einhergehen muss
ein radikales Umdenken in Staat und Gesellschaft. Statt für
leichtlebige Partylöwen wie Berlusconi müssen die Italiener endlich
für harte Sanierer stimmen.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

362335

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / Bundestag / Linke Osnabrück (ots) - Holpriger Start Wie geschlossen ist die Linkspartei? Auch nach den Wahlen der Fraktionsspitze für die nächsten zwei Jahre werden die Personaldebatten munter weitergehen. Gregor Gysis Ergebnis hat sich verschlechtert, und der auch innerparteilich umstrittenen radikalen Flügelfrau Sahra Wagenknecht gelang ein nur mäßig erfolgreicher Start. Im Fernsehen zeigen sich Gysi wie Wagenknecht immer wieder als glänzende, schlagfertige Redner. Wegen ihres hohen Unterhaltungswerts sind beide gefragte Gesprächspartner. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Umwelt / Klima Osnabrück (ots) - Schwere Hypothek für Durban Wenige Wochen vor dem Start lastet bereits eine schwere Hypothek auf dem Klimagipfel in Durban. Einmal mehr zeigt sich, welch grobes Versäumnis es war, die Konferenz in Kopenhagen vor zwei Jahren scheitern zu lassen. Die Quittung erhalten die damals beteiligten mehr als 100 Staats- und Regierungschefs mit aktuellen, alarmierenden Zahlen. Dass der Ausstoß des Treibhausgases Kohlendioxid in den 20 führenden Wirtschaftsnationen stärker steigt als ihr Wirtschaftswachstum, ist allein schon mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Energie / Ostsee-Pipeline Osnabrück (ots) - Für viele von Nutzen Die Kritik ist leiser geworden, am Projekt Ostsee-Pipeline insgesamt wie auch an seinem deutschen Vater Gerhard Schröder. In seiner Zeit als Kanzler hatte er die Sache mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin angeschoben, heute leitet der Niedersachse den Aufsichtsrat des Konsortiums. Persönlich dürfte Schröder aus dieser Verbindung nicht gerade ein Nachteil entstanden sein, was ihm so mancher übel nimmt. Aber mit der Zeit ist die Erkenntnis gewachsen, dass die Pipeline auch vielen anderen mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Leitartikel - Stabile Vernunftehe Leutkirch (ots) - Die Freude ist riesig: Bundeskanzlerin Angela Merkel lobt Russland als "herausragenden Partner". Und der russische Präsident Dmitri Medwedew sieht im Gegenzug eine "helle Zukunft" für sein Land, aber auch für die europäischen Staaten. Grund für die feierlichen Worte ist die neue Erdgas-Pipeline Nord Stream, die gestern teilweise eröffnet worden ist. Nach endgültiger Fertigstellung 2012 kann sie rund 26 Millionen Haushalte in Deutschland, Frankreich und anderen Staaten mit Gas aus Sibirien versorgen. Das Milliarden-Projekt mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Kommentar - Betreuungsgeld ohne Nutzen Leutkirch (ots) - 100 Euro Belohnung für den Verzicht auf einen Kita-Platz - ein kontraproduktiver Schritt, der keinem nützt: Nicht dem Elternteil, der seinen Beruf an den Nagel hängen und ohne sein Einkommen klarkommen muss, nach langen Erziehungszeiten keinen adäquaten Job mehr findet und eine lausige Rente bekommt. Nicht den Kindern, denen das Recht auf frühkindliche Bildung günstig abgekauft wird. Nicht den Migranten, denen eine frühe Integration vorenthalten wird. Es nützt auch der Wirtschaft nicht, weil sie Fachkräfte verliert. mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht