(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Parteien / SPD / Steinbrück

Geschrieben am 24-10-2011

Osnabrück (ots) - Bitte Festspiel-Pause

Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. Wer zu früh kommt, den
trifft es manchmal auch. Bei Peer Steinbrück könnte dies passieren.
Sollte der Ex-Finanzminister sich weiter derart zelebrieren und die
Steinbrück-Festspiele ins Unerträgliche ausdehnen, ist der gefühlte
SPD-Kanzlerkandidat schneller Vergangenheit, als ihm lieb ist. Die
geballte Werbeoffensive für das gemeinsame Buch mit dem SPD-Granden
Helmut Schmidt ist nichts anderes als ein verkappter Wahlkampf um den
Platz 1 bei der Wahl 2013. Zwei Hanseaten attestieren sich, dass sie
gut sind und schon immer alles besser wussten.

Das ist zeitweilig amüsant, vor allem wenn Staatsmann Schmidt
ironisch-distanziert von "Peer" und "Sie" spricht. Aber diese
Selbstsicherheit kann auch nerven, gerade weil die potenziellen
Mitbewerber Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier sich bis Ende
2012 strikt zurückhalten, wie vereinbart. Das Publikum jedenfalls
reagiert begeistert, vor allem jenseits der SPD. Steinbrück hat viele
Freunde in der Union, was die Mobilisierung neuer Wähler verspricht.
Noch ein Pluspunkt für den ungeduldigen Kandidaten, der nun auch noch
vom Mythos Schmidt profitieren will. Belehrungen aber sind auf Dauer
anstrengend. Die SPD-Heulsusen, die der Realpolitiker so verachtet,
sind nicht erfreut, permanent auf ihre Unzulänglichkeit hingewiesen
zu werden. Weniger Steinbrück wäre mehr, eine Pause bei den
Festspielen täte gut.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

359585

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Internet / Datenschutz Osnabrück (ots) - Drohkulisse hat schon Risse Allein die Tatsache, dass sich der Europamanager von Facebook, Richard Allan, zur Anhörung in den Bundestag bemüht, ist schon bemerkenswert. Denn bisher hatte der globale Kommunikationskonzern nach dem Motto agiert, was schert mich das Recht in anderen Ländern. Dass sich der Internetriese jetzt bewegt, ist vor allem der Hartnäckigkeit des Kieler Datenschützers Thilo Weichert und seines Hamburger Kollegen Johannes Caspar zu verdanken. Allerdings zeigte sich bei der Anhörung, dass mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Argentinien / Wahlen Osnabrück (ots) - Voll gegen die Wand Argentinien wählte 2001 einen anderen Weg als Griechenland heute: Statt auf Sparprogramme zu setzen und sich an den Tropf der Gläubiger zu hängen, ließen die Politiker das Land per Staatsinsolvenz bewusst voll gegen die Wand fahren. Soziale Unruhen infolge zusammenbrechender Existenzen nahmen sie in Kauf. Zehn Jahre später ist die Entwicklung des Landes auf den ersten Blick eine Erfolgsgeschichte: Staatlich verordnete Konjunkturprogramme förderten das Wachstum, die drastisch abgewertete mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar KOMMENTARE SPD-Debatte um die Kanzlerkandidatur Tragische Selbstdarstellung THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - So sähe der/die ideale SPD-Herausforder/-in für die Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Wahlen in zwei Jahren aus: klug und seriös-abwägend wie Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, forsch und fachkundig-mutig wie Peer Steinbrück, jovial und basisnah wie Parteichef Sigmar Gabriel. Noch besser wäre es, wenn ein SPD-Herausforderer auch schon einen vorzeigbaren Wahlerfolg für sich reklamieren könnte. Da allerdings ist bei allen drei Genannten Fehlanzeige. Ein SPD-Spitzenkandidat 2013 vertrüge also zusätzlich einen mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar (berichtigt): Gefährlicher Billionen-Hebel Düsseldorf (ots) - Seit langem rufen die Finanzmärkte in der ihnen eigenen martialischen Sprache nach der "Bazooka", nach der großen Abwehrwaffe gegen die Schuldenkrise. Weil Europas Spitzenpolitikern nach Monaten des Zauderns nichts mehr einfällt und Griechenland der Pleite näher ist als je zuvor, fahren sie das schwere Geschütz nun auf: Der Rettungsschirm soll über einen Kredithebel auf mehr als einer Billion Euro vergrößert werden, wie die Kanzlerin den Fraktions-Chefs gestern erläuterte. Hat Merkel nicht aus der Geschichte gelernt? mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Die Schweiz muss sich öffnen - Leitartikel Leutkirch (ots) - Die Schweizer Volkspartei (SVP) verficht eine Politikmischung aus Konservatismus, Heimattümelei und Rechtspopulismus. Weil ihr dies seit Jahren glückte, ist sie selbst nördlich des Bodensees bekannt geworden - ein seltenes Ereignis für eine eidgenössische Partei. Nach vorn gepeitscht hat sie der schwerreiche Unternehmer Christoph Blocher. Immer schien es aufwärtszugehen. Selbst Kampagnen, die in Deutschland als Volksverhetzung angesehen worden wären, brachten die SVP weiter. 30 Prozent der Wähler schienen ihr bei mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht