(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Argentinien / Wahlen

Geschrieben am 24-10-2011

Osnabrück (ots) - Voll gegen die Wand

Argentinien wählte 2001 einen anderen Weg als Griechenland heute:
Statt auf Sparprogramme zu setzen und sich an den Tropf der Gläubiger
zu hängen, ließen die Politiker das Land per Staatsinsolvenz bewusst
voll gegen die Wand fahren. Soziale Unruhen infolge
zusammenbrechender Existenzen nahmen sie in Kauf.

Zehn Jahre später ist die Entwicklung des Landes auf den ersten
Blick eine Erfolgsgeschichte: Staatlich verordnete
Konjunkturprogramme förderten das Wachstum, die drastisch abgewertete
Währung den Export. Millionen neue Arbeitsplätze, Einführung des
Kindergeldes: Viele Argentinier, die 2001 unverschuldet in die Armut
abrutschten, feiern Cristina Kirchner nun als Heilsbringerin.

Fakt ist aber, dass der Präsidentin die schwerste Prüfung erst
noch bevorsteht: Um das Wachstum zu festigen, muss sie das Land vom
Rohstoff-Lieferanten zum Produzenten hochwertigerer Güter umbauen.
Der Spielraum für nötige Investitionen wird aber enger, nicht nur
wegen der grassierenden Inflation. Auch, weil mögliche Geldgeber
nicht vergessen haben, dass sich das Land 2001 nur mit einem
Schuldenschnitt von 60 Prozent das Überleben gesichert hatte und
etliche Forderungen immer noch nicht beglichen sind. Vom wichtigsten
Gut im internationalen Geschäft, dem Vertrauen, hat Argentinien nach
wie vor nicht allzu viel zu bieten.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

359587

weitere Artikel:
  • Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar KOMMENTARE SPD-Debatte um die Kanzlerkandidatur Tragische Selbstdarstellung THOMAS SEIM Bielefeld (ots) - So sähe der/die ideale SPD-Herausforder/-in für die Bundeskanzlerin Angela Merkel bei den Wahlen in zwei Jahren aus: klug und seriös-abwägend wie Fraktionschef Frank-Walter Steinmeier, forsch und fachkundig-mutig wie Peer Steinbrück, jovial und basisnah wie Parteichef Sigmar Gabriel. Noch besser wäre es, wenn ein SPD-Herausforderer auch schon einen vorzeigbaren Wahlerfolg für sich reklamieren könnte. Da allerdings ist bei allen drei Genannten Fehlanzeige. Ein SPD-Spitzenkandidat 2013 vertrüge also zusätzlich einen mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar (berichtigt): Gefährlicher Billionen-Hebel Düsseldorf (ots) - Seit langem rufen die Finanzmärkte in der ihnen eigenen martialischen Sprache nach der "Bazooka", nach der großen Abwehrwaffe gegen die Schuldenkrise. Weil Europas Spitzenpolitikern nach Monaten des Zauderns nichts mehr einfällt und Griechenland der Pleite näher ist als je zuvor, fahren sie das schwere Geschütz nun auf: Der Rettungsschirm soll über einen Kredithebel auf mehr als einer Billion Euro vergrößert werden, wie die Kanzlerin den Fraktions-Chefs gestern erläuterte. Hat Merkel nicht aus der Geschichte gelernt? mehr...

  • Schwäbische Zeitung: Die Schweiz muss sich öffnen - Leitartikel Leutkirch (ots) - Die Schweizer Volkspartei (SVP) verficht eine Politikmischung aus Konservatismus, Heimattümelei und Rechtspopulismus. Weil ihr dies seit Jahren glückte, ist sie selbst nördlich des Bodensees bekannt geworden - ein seltenes Ereignis für eine eidgenössische Partei. Nach vorn gepeitscht hat sie der schwerreiche Unternehmer Christoph Blocher. Immer schien es aufwärtszugehen. Selbst Kampagnen, die in Deutschland als Volksverhetzung angesehen worden wären, brachten die SVP weiter. 30 Prozent der Wähler schienen ihr bei mehr...

  • Rheinische Post: Kommentar: Gefährlicher Billionen-Hebel Düsseldorf (ots) - eit langem rufen die Finanzmärkte in der ihnen eigenen martialischen Sprache nach der "Bazooka", nach der großen Abwehrwaffe gegen die Schuldenkrise. Weil Europas Spitzenpolitikern nach Monaten des Zauderns nichts mehr einfällt und Griechenland der Pleite näher ist als je zuvor, fahren sie das schwere Geschütz nun auf: Der Rettungsschirm soll über einen Kredithebel auf mehr als einer Billion Euro vergrößert werden, wie die Kanzlerin den Fraktions-Chefs gestern erläuterte. Hat Merkel nicht aus der Geschichte gelernt? mehr...

  • Das Erste, Dienstag, 25. Oktober 2011, 5.30 -9.00 Uhr Gäste im ARD-Morgenmagazin Köln (ots) - 8.05 Uhr, Frank Schäffler, FDP, Mitglied im Finanzausschuss, Thema: Euro-Rettung Pressekontakt: WDR Presse und Information, Kristina Bausch, Tel. 0221-220-7121 Agentur Ulrike Boldt, Tel. 02150 - 20 65 62 mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht