(Registrieren)

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Literatur-Nobelpreis für Tomas Tranströmer Aus der Zeit gefallen STEFAN BRAMS

Geschrieben am 06-10-2011

Bielefeld (ots) - Kritiker Marcel Reich-Ranicki bekannte gestern
freimütig, den neuen Literaturnobelpreisträger nicht zu kennen. Das
dürfte Vielen so gehen. Macht aber nichts, denn der Nobelpreis ist
nicht dazu da, Gängiges noch gängiger zu machen, sondern ein Werk von
hohem literarischen Rang auszuzeichnen. Eine Zuschreibung, die auf
das schmale Werk dieses liebevollen Poeten sicherlich zutrifft. Denn
Tomas Tranströmers Lyrik entzieht sich dem schnellen Zugriff, fordert
den Leser heraus, sich ganz einzulassen auf eine unglaublich
verdichtete Sprache. Ein Werk, ein Autor wie aus der Zeit gefallen.
Aus der Zeit gefallen wie das Nobelpreiskomitee selbst, das sich eben
nicht nach Moden, nach Wetten in den Wettbüros und sonstigen
Einflüsterungen richtet, sondern konsequent einen eigenen,
unberechenbaren Weg geht. Daher ist die erwartete aber dennoch
überraschende Entscheidung eine sympathisch unmoderne - wider das
große Geraune in der Welt. Wie dichtete Tranströmer einst:
"Überdrüssig aller, die mit Wörtern, Wörtern, aber keiner Sprache
daherkommen." Seine große Sprache wurde zu recht geehrt.



Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

356483

weitere Artikel:
  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Afghanistan Halle (ots) - Es wird für die Militärs nicht einfach: Sie müssen den politisch gewollten Rückzug organisieren, ohne den Druck auf die verblieben Extremisten aufzugeben. Der Weg dahin führt - auch wenn das widersinnig klingt - zunächst über eine drastische Verstärkung der Kräfte. Aber eben auch der zivilen Helfer. Kabul braucht Ausbilder für die Polizei, Wirtschaftsberater und Investoren. Was längst nötig ist, wird nun unverzichtbar: Dem Land und den Menschen muss klar werden, dass sie auch ohne Taliban eine Perspektive haben. Diese mehr...

  • Südwest Presse: Kommentar zur EU-REGIONALFÖRDERUNG Ulm (ots) - Es mutet einigermaßen paradox an, dass Griechenland, der EU-Staat mit den derzeit größten Problemen, bei der EU-Regionalförderung unter ferner liefen rangiert. Doch das hängt weniger mit den Förderrichtlinien zusammen als mit der Unfähigkeit der griechischen Verwaltung, die verfügbaren Milliarden überhaupt für sinnvolle Programme abzurufen. Grundsätzlich stellt niemand ernsthaft den Sinn dieser Förderprogramme infrage, die vor allem strukturschwachen Regionen in Polen, Spanien, Italien, aber auch noch auf früherem DDR-Gebiet mehr...

  • Mitteldeutsche Zeitung: zu Umgang mit Sextätern Halle (ots) - Große Teile der Einwohnerschaft der gemeinde Insel mutierten zum Mob, angestachelt von einem Bürgermeister, der immerhin Mitglied einer christlichen Partei ist. Das ist schlimm, verheerender aber ist, dass gegen dieses Treiben wochenlang keine Stimme wirklich laut wurde. Genau so bequem, wie es sich die Einwohner mit der Parole "Resozialisierung ja, aber nicht bei uns" gemacht haben, wäre es jetzt, auf Landtag und Regierung zu zeigen. Der Fall ist kein politisches Problem, sondern ein gesamtgesellschaftliches: Wir warten mehr...

  • Neue Westfälische (Bielefeld): Bertelsmann-Chef würdigt Lebensleistung von Apple-Günder Steve Jobs Bielefeld (ots) - Hartmut Ostrowski, Vorstandsvorsitzender der Bertelsmann AG , sagte der Neuen Westfälischen in Bielefeld (Freitagsausgabe) zum Tod von Steve Jobs: "Die Welt der Medien ist ärmer ohne Steve Jobs: Jobs war ein brillanter Visionär und ein leidenschaftlicher Unternehmer, der die Medienlandschaft mit seinem innovativen Geist verändert hat wie kaum ein Zweiter. Die Nachricht von seinem Tod hat mich sehr getroffen. Ich verneige mich vor seiner Lebensleistung." Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: mehr...

  • WAZ: Global gegen die Gier. Kommentar von Birgitta Stauber-Klein Essen (ots) - In den USA ist es durchaus normal, dass der milliardenschwere Chef einer Firma einem geringeren Steuersatz unterliegt als seine Sekretärin - weil seine Kapitalerträge wesentlich niedriger besteuert werden als ihre Einkommenssteuer. Oder: Einem Prozent der Amerikaner gehören 40 Prozent des Gesamtvermögens. Auf der anderen Seite wächst die Armut rasant, das soziale Netz ist marode, viele sind nicht krankenversichert, noch mehr überleben nur mit Lebensmittelkarten. Während die konservativen Republikaner im Verdacht mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht