(Registrieren)

WAZ: Wo kommt das nur her? - Kommentar von Matthias Korfmann

Geschrieben am 15-08-2011

Essen (ots) - Minh, die junge Frau aus Magdeburg, passt nicht in
die Kritik, die manche Zeitgenossen an Menschen "mit
Migrationshintergrund" üben. Sie hat kein Problem mit der deutschen
Sprache. Sie gehört einer Gruppe von Zuwanderern an, die wie keine
andere auf den Schulerfolg ihrer Kinder achtet. Sie hat Abitur, sie
studiert, sie ist der Stolz ihrer Familie. Sachsen-Anhalt braucht
dringend junge Akademikerinnen. Sie müssten kommen und nicht gehen.
Aber Minh geht. Wer, zum Teufel, geht daher und droht solchen
Menschen Gewalt an? Wer wirft die Scheiben ein, wer schmiert den Hass
auf die Wände? Und wer verschließt die Augen vor diesen Missetaten?
Es ist offenbar so, dass ein nicht kleiner Teil der Bevölkerung ein
Bild von anders Aussehenden pflegt, das aus dem 19. Jahrhundert
stammt. In weiten Teilen der ostdeutschen Provinz trauen sich die
wenigen Migranten, die es dort gibt, nachts nicht auf die Straße. Da
patrouillieren die Schläger, da grölen Ewiggestrige, da schwafeln
Betrunkene von der "Heimat". Jeder weiß, woran das erinnert. Der
Schritt von der Fremdenfeindlichkeit zum Rassenwahn ist klein. Wir
"Wessis" sollten uns nicht in Sicherheit wiegen und mit dem Finger
gen Osten zeigen. Wer genau hinsieht, findet hier einen ähnlichen
Sumpf. In Dortmund-Dorstfeld, in Aachen und an jedem dritten
Stammtisch.



Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

347244

weitere Artikel:
  • Berliner Zeitung: Inlandspresse - keine Vorabmeldung Die "Berliner Zeitung" kommentiert Berlin (ots) - Peinlicher als Gesine Lötzsch und ihre Mauerbau- und Kommunismus-Sentenzen ist nur der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel. Seine Beteuerung, Versuche in der Linkspartei, den Mauerbau zu rechtfertigen, schlössen ein rot-rotes Bündnis aus Bundesebene aus, ist intellektuell unredlich, solange sein Parteifreund Erwin Sellering, Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, im Mauerfetischismus der Linken kein Problem erkennt. Solange Sellering sich nicht erklärt, sollte Gabriel schweigen. Pressekontakt: Berliner mehr...

  • Märkische Oderzeitung: Kommentarauszug zu Großbritannien: Frankfurt/Oder (ots) - Was sich zunächst anhört, als würde der konservative Premier die ganze Gesellschaft einer Prüfung unterziehen wollen, ähnelt im weiteren dann doch mehr einer Drohung mit dem starken Staat, der bestimmten Gruppen zeigt, wo die Grenzen sind. Wenn das aber schon alles war, was von der Regierung kommt, dann ist das eindeutig zu wenig. Dann gelingt mit einer stärkeren Polizeipräsenz und einer härteren Justiz vielleicht die Einhegung sozialer Konflikte - aber nur bis zur nächsten Explosion. Über die wirtschaftlichen mehr...

  • RNZ: Zu Hilfe Heidelberg (ots) - Die Rhein-Neckar-Zeitung kommentiert die neuen Hilfszusagen der Bundesregierung für Ostafrika: "Eben noch hatte Dirk Niebel das "politische Schaulaufen" abgelehnt. Nun ist der Entwicklungshilfeminister selbst der Verlockung der großen Zahl erlegen: 118 weitere Millionen Euro für Ostafrika! Zusätzlich zu den 33 Millionen, die Berlin schon versprochen hat. Und den rund 60 Millionen, die es über EU und Weltbank zahlt. Nicht zu vergessen die 90 Millionen deutscher Privatspender. Die Sammlung zeigt: Wenn in der Katastrophenhilfe mehr...

  • Ostsee-Zeitung: Kommentar zum Rücktritt von Boettichers Rostock (ots) - Über die moralische Dimension der Affäre mag man streiten. Strafrechtlich ist von Boetticher offenbar nichts vorzuwerfen. Politisch bedeutet das Eingeständnis ihres Hoffnungsträgers neun Monate vor der Landtagswahl für die Christdemokraten aber den Super-Gau. Ein gestandener Politiker von fast 40 Jahren hat ein Verhältnis mit einer Minderjährigen - das ist auch den liberalen Geistern unter den CDU-Stammwählern nicht zuzumuten. Von Boetticher selbst hatte intensiv an seinem betont konservativen Image gearbeitet. Es mehr...

  • Stuttgarter Nachrichten: Kommentar zur deutschen Afrikahilfe Stuttgart (ots) - Entwicklungsminister Dirk Niebel gebührt Anerkennung dafür, dass er angesichts des Leidens von zwölf Millionen Afrikanern nicht zum TV-optimierten Schaulaufen ansetzt. Dass er sich erst einmal darum kümmert, dass Hilfe dorthin gelangen kann, wo sie hingehört. Es gilt, den somalischen Kriegsparteien, voran den militanten Islamisten, Sicherheitsgarantien für ausländische Hilfe und Helfer abzuringen - und dafür die Unterstützung islamischer Staaten zu gewinnen. Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht