(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Konflikte / Bundeswehr

Geschrieben am 12-08-2011

Osnabrück (ots) - Nichts erreicht

Das "Trauerspiel von Afghanistan" - so überschrieb Theodor Fontane
vor weit mehr als hundert Jahren ein Gedicht, in dem er das Desaster
des anglo-afghanischen Krieges beschrieb. Heute sollte man nicht von
einem Trauerspiel sprechen. Denn das wäre eine Untertreibung.

Was hatten die Politiker aller Couleur den Soldaten nicht alles
versprochen. Der Terror sollte bekämpft werden, Demokratie und
Rechtsstaatlichkeit siegen. Freiheit gegen Fundamentalismus - so
wurden die Soldaten in den Krieg geschickt, den Union, SPD, Grüne und
FDP lange als Helfer-Einsatz in Uniform verharmlosten. Kein Ziel ist
bislang erreicht worden, weil die Mission so dilettantisch geplant
wurde, dass Generäle verzweifelten. Nun wirft auch der jüngste
Vorfall ein düsteres Licht auf die Lage am Hindukusch.

Der Vorwurf, dass nach einem tödlichen Anschlag auf die Bundeswehr
ein dringend Tatverdächtiger von der afghanischen Justiz freigelassen
wurde, wird sich wohl nie ganz aufklären lassen. Wie so oft in
Afghanistan ist die Informationslage diffus. Das liegt nicht zuletzt
daran, dass im Krieg die Wahrheit nicht viel zählt.

Fakt ist: Die afghanische Justiz ist korrupt und inkompetent.
Deren Richter dürften noch nie einen Mörder deutscher Soldaten und
Entwicklungshelfer zur Rechenschaft gezogen haben. Dass in der Truppe
die Zweifel über den Sinn des Einsatzes wachsen, ist verständlich.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

347052

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Ostafrika / Katastrophen / Spenden Osnabrück (ots) - Verkehrte Welt Mindestens 91 Millionen Euro haben die Deutschen bisher für die Hungernden in Ostafrika gespendet - das sind 25,5 Millionen Euro mehr, als die Bundesregierung mit ihren 65,5 Millionen bislang bereitgestellt hat. Verkehrte Welt: Die Bürger erledigen, was die Politik längst hätte tun müssen. Das ist so eindrucksvoll wie lobenswert - und offenbart, wie verzerrt die Maßstäbe der Regierung sind. Um kriselnde Banken und Staatshaushalte zu retten - Krisen wohlgemerkt, die von den Bürgern nicht mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / DDR / Mauer Osnabrück (ots) - Bauwerk des Todes Es ist gut, dass Berlin in großem Rahmen auf den Mauerbau vor 50 Jahren zurückblickt. Denn allmählich verblasst die Erinnerung daran, dass die DDR-Führung Millionen Menschen eingesperrt und Familien zerrissen hat. Noch können Zeitzeugen ihr Leid und ihre Schicksale schildern. Aber wer heute eine Lehre oder das Abitur macht, für den ist das grausame Bauwerk schon Geschichte. Mit der Berliner Mauer verbinden sich dramatische Fluchten und rund 600 Tote, die an der Grenze erschossen wurden mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Mehr als ein Wimpernschlag Zum Jahrestag des Baus der Berliner Mauer Cottbus (ots) - Was bleibt von der Mauer? Schnell weg mit ihr, sagten die Berliner, als das Volk sie am 9. November 1989 gestürmt hatte, und ließen es zu, dass ihre Teile klein gehackt an Touristen verkauft wurden. Der Zeitpunkt naht, 2017, da die Mauer so viele Jahre fort ist, wie sie die Stadt und ganz Deutschland geteilt hat. Ist sie also nur ein Wimpernschlag der Geschichte? Wenn es gut geht mit der Erinnerungsarbeit, dann bleibt von ihr - und vom Staat DDR, dessen letzte tragende Säule sie war - allerdings doch etwas mehr als mehr...

  • Rheinische Post: Özdemir: Merkel fehlt Kohls Leidenschaft für Europa Düsseldorf (ots) - In der Schuldenkrise hat Grünen-Chef Cem Özdemir die Bundesregierung scharf angegriffen. "Ich vermisse bei Kanzlerin Merkel kohlsche Leidenschaft für Europa", sagte Özdemir der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Özdemir betonte: "Wenn man etwas von Helmut Kohl lernen kann, dann, dass man für die Europäische Union etwas tun muss." Deutschland vermittelte in Europa den Eindruck, "als wollten wir eine Art größere Schweiz sein. Diese Haltung können wir uns und kann sich Europa aber nicht mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bundesregierung will Nachflugverbot in Köln/Bonn verhindern Köln (ots) - Köln. Das Bundesverkehrsministerium droht, das von der rot-grünen NRW-Landesregierung geplante Nachtflugverbot für Passagierflüge am Flughafen Köln/Bonn zu kippen. In einem dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegendem Brief an das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium schreibt die Berliner Behörde, dass sie "erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit" des Vorgehens habe. Man bitte daher um Verständnis dafür, "dass sich das Bundesverkehrsministerium ein fachaufsichtliches Einschreiten vorbehält, sollte das Landesministerium mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht