(Registrieren)

Neue OZ: Kommentar zu Ostafrika / Katastrophen / Spenden

Geschrieben am 12-08-2011

Osnabrück (ots) - Verkehrte Welt

Mindestens 91 Millionen Euro haben die Deutschen bisher für die
Hungernden in Ostafrika gespendet - das sind 25,5 Millionen Euro
mehr, als die Bundesregierung mit ihren 65,5 Millionen bislang
bereitgestellt hat. Verkehrte Welt: Die Bürger erledigen, was die
Politik längst hätte tun müssen.

Das ist so eindrucksvoll wie lobenswert - und offenbart, wie
verzerrt die Maßstäbe der Regierung sind. Um kriselnde Banken und
Staatshaushalte zu retten - Krisen wohlgemerkt, die von den Bürgern
nicht verursacht wurden -, investiert sie Hunderte von Milliarden.
Doch wo es um menschliches Mitgefühl, ja Menschlichkeit geht, muss
sich die Bundesregierung von ihren Wählern vorführen lassen.

Anzunehmen, dass sie daraus Lehren ziehen wird, fällt schwer. Das
international vereinbarte Ziel etwa, 0,7 Prozent des
Bruttonationaleinkommens für Entwicklungshilfe aufzuwenden, hat sie
bislang nicht ansatzweise erreicht.

Doch selbst wenn ein Engagement auf dauerhaft hohem Niveau
politisch nicht gewollt sein sollte, bleibt schleierhaft, warum die
Bundesregierung angesichts der aktuellen Hungerkatastrophe nicht mehr
Einsatz zeigt. Denn deren Kosten sind im Vergleich zur Finanz- oder
Eurokrise geradezu lächerlich gering: Die Vereinten Nationen schätzen
den unmittelbaren Bedarf auf rund eine Milliarde Euro. Knapp ein
Elftel davon haben die Deutschen bereits aufgebracht - privat.



Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

347053

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / DDR / Mauer Osnabrück (ots) - Bauwerk des Todes Es ist gut, dass Berlin in großem Rahmen auf den Mauerbau vor 50 Jahren zurückblickt. Denn allmählich verblasst die Erinnerung daran, dass die DDR-Führung Millionen Menschen eingesperrt und Familien zerrissen hat. Noch können Zeitzeugen ihr Leid und ihre Schicksale schildern. Aber wer heute eine Lehre oder das Abitur macht, für den ist das grausame Bauwerk schon Geschichte. Mit der Berliner Mauer verbinden sich dramatische Fluchten und rund 600 Tote, die an der Grenze erschossen wurden mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Mehr als ein Wimpernschlag Zum Jahrestag des Baus der Berliner Mauer Cottbus (ots) - Was bleibt von der Mauer? Schnell weg mit ihr, sagten die Berliner, als das Volk sie am 9. November 1989 gestürmt hatte, und ließen es zu, dass ihre Teile klein gehackt an Touristen verkauft wurden. Der Zeitpunkt naht, 2017, da die Mauer so viele Jahre fort ist, wie sie die Stadt und ganz Deutschland geteilt hat. Ist sie also nur ein Wimpernschlag der Geschichte? Wenn es gut geht mit der Erinnerungsarbeit, dann bleibt von ihr - und vom Staat DDR, dessen letzte tragende Säule sie war - allerdings doch etwas mehr als mehr...

  • Rheinische Post: Özdemir: Merkel fehlt Kohls Leidenschaft für Europa Düsseldorf (ots) - In der Schuldenkrise hat Grünen-Chef Cem Özdemir die Bundesregierung scharf angegriffen. "Ich vermisse bei Kanzlerin Merkel kohlsche Leidenschaft für Europa", sagte Özdemir der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). Özdemir betonte: "Wenn man etwas von Helmut Kohl lernen kann, dann, dass man für die Europäische Union etwas tun muss." Deutschland vermittelte in Europa den Eindruck, "als wollten wir eine Art größere Schweiz sein. Diese Haltung können wir uns und kann sich Europa aber nicht mehr...

  • Kölner Stadt-Anzeiger: Bundesregierung will Nachflugverbot in Köln/Bonn verhindern Köln (ots) - Köln. Das Bundesverkehrsministerium droht, das von der rot-grünen NRW-Landesregierung geplante Nachtflugverbot für Passagierflüge am Flughafen Köln/Bonn zu kippen. In einem dem "Kölner Stadt-Anzeiger" vorliegendem Brief an das nordrhein-westfälische Verkehrsministerium schreibt die Berliner Behörde, dass sie "erhebliche Zweifel an der Rechtmäßigkeit" des Vorgehens habe. Man bitte daher um Verständnis dafür, "dass sich das Bundesverkehrsministerium ein fachaufsichtliches Einschreiten vorbehält, sollte das Landesministerium mehr...

  • WAZ: Messer-Attentäter von Gelsenkirchen hatte offenbar rechtsextremen Hintergrund Essen (ots) - Der Messerstecher von Gelsenkirchen, der Dienstagnacht (9. August) zwei Polizisten lebensgefährlich verletzte, hat offenbar eine rechtsradikale Vergangenheit. Ehemalige Mitschüler identifizierten den 21-jährigen Markus K. Das berichten die Zeitungen der Essener WAZ-Mediengruppe (Samstagausgabe). Der Gymnasiast habe damit geprahlt, NPD-Mitglied zu sein, so die Mitschüler. Der Essener Staatsanwalt Marcus Schütz (33) sagte der WAZ, er habe auch "was von einem rechtsradikalen Hintergrund gehört", will aber den Sachverhalt mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht