(Registrieren)

Rheinische Post: Die wahre Krise

Geschrieben am 12-08-2011

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Michael Bröcker:

Im Schatten der Turbulenzen an den Aktienmärkten und der
europäischen Schuldenkrise findet die humanitäre Katastrophe in
Ostafrika viel zu wenig Beachtung. Der Hungersnot in Somalia sind
nach US-Angaben in nur drei Monaten allein knapp 30 000 Kinder zum
Opfer gefallen, Zehntausende Menschen sind insgesamt gestorben. Die
perfiden Angriffe somalischer Milizen auf Flüchtlingskonvois
erschweren Hilfslieferungen, Berichte von massenhaften
Vergewaltigungen machen die Runde. Die Tragödie am Horn von Afrika
darf die internationale Staatengemeinschaft nicht ruhen lassen. Nun
reist Entwicklungshilfeminister Dirk Niebel (FDP) als erstes
deutsches Regierungsmitglied nach Dadaab an der
kenianisch-somalischen Grenze. Das weltweit größte Flüchtlingslager
ist hoffnungslos überfüllt. 360 000 Menschen drängeln sich in dem für
90 000 ausgelegten Camp. Niebel sollte mehr als nur tröstende Worte
und technische Unterstützung mitbringen. Er muss sich in der
Regierung und in der EU für ein umfassendes Hilfsprogramm des Westens
einsetzen. Wer mit Milliarden verschwenderische EU-Politiker rettet,
sollte mehr als ein paar Millionen für die Ärmsten übrig haben. Und
notfalls mit militärischen Mitteln die Zugänge zu den Camps sichern.



Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

347047

weitere Artikel:
  • Stuttgarter Nachrichten: zu Mauerbau und EU Stuttgart (ots) - Ohne Rumänien, Polen und Tschechien wäre auch die deutsche Revolution nicht vorstellbar gewesen. Heute sind wir mit diesen Ländern in der Europäischen Union vereint. Die Glücksgefühle halten sich darüber in Grenzen, und das ist kein gutes Zeichen. Doch im Kern ist die EU keine Währungs-, sondern eine Freiheitsgemeinschaft - das Gegenteil des mauergeteilten Ost-West-Zustands. Pressekontakt: Stuttgarter Nachrichten Chef vom Dienst Joachim Volk Telefon: 0711 / 7205 - 7110 cvd@stn.zgs.de mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Mauerbau Bielefeld (ots) - Der 13. August 1961 gehört zu den tiefsten Einschnitten in der deutschen Nachkriegsgeschichte. Die Mauer zerriss Berlin in Ost und West, festigte die Teilung Deutschlands und ist Symbol des Kalten Kriegs. Sie kostete Menschen das Leben, verbreitete Leid und steht für Unmenschlichkeit. Einer Umfrage zufolge weiß aber jeder Dritte der unter 30-Jährigen nicht, was am 13. August 1961 geschah. Das macht nachdenklich - und verweist zum einen auf eine schlichte Tatsache: Für eine stetig wachsende Zahl der Deutschen ist die mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Konflikte / Bundeswehr Osnabrück (ots) - Nichts erreicht Das "Trauerspiel von Afghanistan" - so überschrieb Theodor Fontane vor weit mehr als hundert Jahren ein Gedicht, in dem er das Desaster des anglo-afghanischen Krieges beschrieb. Heute sollte man nicht von einem Trauerspiel sprechen. Denn das wäre eine Untertreibung. Was hatten die Politiker aller Couleur den Soldaten nicht alles versprochen. Der Terror sollte bekämpft werden, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit siegen. Freiheit gegen Fundamentalismus - so wurden die Soldaten in den Krieg geschickt, mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Ostafrika / Katastrophen / Spenden Osnabrück (ots) - Verkehrte Welt Mindestens 91 Millionen Euro haben die Deutschen bisher für die Hungernden in Ostafrika gespendet - das sind 25,5 Millionen Euro mehr, als die Bundesregierung mit ihren 65,5 Millionen bislang bereitgestellt hat. Verkehrte Welt: Die Bürger erledigen, was die Politik längst hätte tun müssen. Das ist so eindrucksvoll wie lobenswert - und offenbart, wie verzerrt die Maßstäbe der Regierung sind. Um kriselnde Banken und Staatshaushalte zu retten - Krisen wohlgemerkt, die von den Bürgern nicht mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Geschichte / DDR / Mauer Osnabrück (ots) - Bauwerk des Todes Es ist gut, dass Berlin in großem Rahmen auf den Mauerbau vor 50 Jahren zurückblickt. Denn allmählich verblasst die Erinnerung daran, dass die DDR-Führung Millionen Menschen eingesperrt und Familien zerrissen hat. Noch können Zeitzeugen ihr Leid und ihre Schicksale schildern. Aber wer heute eine Lehre oder das Abitur macht, für den ist das grausame Bauwerk schon Geschichte. Mit der Berliner Mauer verbinden sich dramatische Fluchten und rund 600 Tote, die an der Grenze erschossen wurden mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht