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Waigel: Griechen hätten nicht in Euro-Zone gedurft / Europa hat zu langsam reagiert

Geschrieben am 30-06-2011

Bonn (ots) - Bonn/München, 30. Juni 2011 - Aus Sicht des
ehemaligen deutschen Finanzministers Theo Waigel hätte Griechenland
"klipp und klar nicht in die Euro-Zone gehört". Dies sagte er in der
PHOENIX-Sendung IM DIALOG (Ausstrahlung am Freitag, 1. Juli, 24.00
Uhr und Sonntag, 11.15 Uhr). "Die Zahlen haben nicht gestimmt, die
Griechen haben getrickst und betrogen." Zudem habe es keine
ausreichenden Kontrollen gegeben.

In der aktuellen Krise hätte aus seiner Sicht schneller reagiert
werden müssen. "Wir hätten die Dinge schneller und billiger
entscheiden können, wenn man vor einem Jahr klar und entschieden
gesagt hätte 'Jawohl, wir gehen diesen Weg.' Denn darauf reagieren
auch die Märkte." Ohne Zweifel habe es hier Abstimmungsprobleme
gegeben, so Waigel. Es sei zwar nicht einfach, eine gemeinsame
europäische Entscheidung mit vielen Ländern zu fällen, jedoch sei
"zuviel geredet worden."

Waigel geht nicht davon aus, dass Deutschland am Ende für die
griechischen Schulden aufkommen muss. "Wir haften nicht für die
griechischen Schulden. Wir geben Garantien und die Kredite werden von
Griechenland zurückgezahlt. Auch im letzten Jahr sind die Kredite,
die Deutschland bilateral gewährt hat zurückgezahlt worden.
Deutschland hat bisher nicht einen Cent dafür aufwenden müssen", so
Waigel bei PHOENIX.

Die Angst der Menschen vor einer sich ausbreitenden Krise verstehe
er gut, sie sei jedoch "systematisch geschürt worden". Durch das
Aufaddieren verschiedener Risikofaktoren sei ein falsches Bild
entstanden. Schuld hieran seien die nationalen und europäischen
Institutionen. "Die Politik, die Bundesregierung, die Bundesbank und
die Europäische Zentralbank und die anderen Institutionen die
Menschen aufklären, sie mitnehmen und ihnen auch einmal die Vorteile
herausarbeiten."



Pressekontakt:
PHOENIX-Kommunikation
Pressestelle
Telefon: 0228 / 9584 190
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de


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