(Registrieren)

DStGB: Hartz IV Kompromiss positives Signal für Kinder und Kommunen - Zusätzlicher Leistungsumfang deutlich höher als fünf Euro

Geschrieben am 25-02-2011

Berlin (ots) - Der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat die heute
im Bundestag und Bundestrat beschlossene Einigung zur Hartz IV Reform
begrüßt. "Es ist gut, dass die Politik den Knoten endlich
durchgeschlagen und ein eindeutiges Signal zur Entlastung der
Kommunen gesetzt hat. Die Bereitschaft des Bundes in Schritten bis
zum Jahre 2014 die Kosten der Grundsicherung im Alter vollständig zu
übernehmen, ist eine wichtige Entlastung für die Kommunen", sagte
DStGB-Hauptgeschäftsführer Dr. Gerd Landsberg heute in Berlin.

In diesem Jahr haben die Städte und Gemeinden für die
Grundsicherung im Alter über 3,9 Mrd. Euro ausgegeben. Die
Verhinderung von Altersarmut ist keine kommunale, sondern eine
gesamtstaatliche Aufgabe. Trotz dieser Entlastung bleibt die
Finanzlage der Kommunen schwierig.

Das Bildungs- und Teilhabepaket für Kinder erhöht deren
Bildungschancen und ist ein wirksamer Beitrag zur Bekämpfung der
Kinderarmut. Die dafür angesetzten 1,3 Mrd. Euro pro Jahr plus 400
Millionen Euro für Mittagessen in Horten sollte nicht kleingeredet
werden. Vielen Kindern wird dadurch effektiv geholfen und die
Kommunen werden diese Aufgabe unbürokratisch ausführen.

Die moderate Erhöhung des Regelsatzes sichert den notwendigen
Abstand zu den Lohnempfängern. Die daran geübte Kritik sollte
insbesondere bedenken, dass sich die Leistungen an einen Erwerbslosen
nicht auf den Regelsatz beschränken. Hinzukommen die Kranken- und die
Pflegeversicherung sowie die Kosten der Unterkunft. Schon nach
jetziger Rechtslage bedeutet das für einen Alleinstehenden im
Durchschnitt 907 Euro pro Monat, für eine Familie mit zwei Kindern
1.866 Euro pro Monat. Im Hinblick auf das Teilhabepaket für Kinder
wird dieser Familiensatz auf über 1.900 Euro steigen. Hinzu kommt,
dass nun mehr im Regelsatz die Warmwasserversorgung nicht enthalten
ist, sondern über die Unterkunftskosten erstattet wird, so dass sich
schon jetzt rechnerisch eine Leistungserhöhung von 10 bis 11 Euro
ergibt. Wer hier noch weiter aufsatteln will, muss wissen, dass mit
jeder Erhöhung noch mehr Leistungsempfänger als Aufstocker ins System
kommen.



Pressekontakt:
Kontakt:

Franz-Reinhard Habbel
Sprecher des DStGB
Tel.: 030/77307-225
0172-2402723
E-Mail: Franz-Reinhard.Habbel@dstgb.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

317864

weitere Artikel:
  • Silberhorn: Sehnsucht nach Freiheit geweckt Berlin (ots) - Zur aktuellen Lage in Nordafrika und im Nahen Osten erklärt der außenpolitische Sprecher der CSU-Landesgruppe im Deutschen Bundestag, Thomas Silberhorn: "Der tiefgreifende Umbruch in der arabischen Welt geht weiter. Trotz aller politischen und sozio-ökonomischen Unterschiede zwischen einzelnen Ländern wird deutlich: Der Ausschluss von politischer Teilhabe, wirtschaftliche Rückständigkeit und mangelnde individuelle Entfaltungsmöglichkeiten haben in den überwiegend jungen Gesellschaften die Sehnsucht nach Freiheit mehr...

  • Götz: Kommunen nutzen die Instrumente des Baugesetzbuches Berlin (ots) - Zur aktuellen Debatte über die Änderung des Baugesetzbuches in § 35 (Außenbereich der Gemeinden) erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz: "In diesem Jahr wollen wir das Baugesetzbuch (BauGB) und die Baunutzungsverordnung (BauNVO), wie im Koalitionsvertrag verankert, umfassend prüfen und an die Entwicklung anpassen. Das geltende Bau- und Planungsrecht hat sich bewährt und wird von den Städten und Gemeinden in hohem Maße akzeptiert. Im Wesentlichen wird es bei der Novellierung mehr...

  • Flosbach/Kolbe: Zuschlag für Steuerhinterzieher kommt Berlin (ots) - Die Finanzpolitiker der Koalition haben sich heute in der abschließenden Beratung zum Schwarzgeldbekämpfungsgesetz auf die Einführung eines Zuschlages für Steuerhinterzieher bei Inanspruchnahme einer strafbefreienden Selbstanzeige verständigt. Hierzu erklären der finanzpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus-Peter Flosbach, und der zuständige Berichterstatter, Manfred Kolbe: "Die heutige Verständigung der Finanzpolitiker der christlich-liberalen Koalition zeigt einmal mehr die Entschlossenheit mehr...

  • Bauernverband und Geflügelwirtschaft gegen voreilige Schlüsse: Augenmaß und Sachverstand bei der Beurteilung der Kleingruppenhaltung gefordert Berlin (ots) - "Jetzt ist Augenmaß gefragt und keine blinde Zustimmung," appellieren der DBV Deutsche Bauernverband, der ZDG Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft, sowie der dem ZDG angeschlossene BDE Bundesverband Deutsches Ei an den Agrarausschuss des Bundesrats. Anlässlich der Sitzung am kommenden Montag, in der es um das Verbot der Kleingruppenhaltung auf Antrag der Länder Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen geht, betonen DBV, ZDG und BDE, dass es sich bei der Kleingruppenhaltung für Legehennen um eine moderne und mehr...

  • Neues Deutschland: zur Hartz-Abstimmung Berlin (ots) - Nun ist sie also beschlossene Sache: Die zweistufige Regelsatzerhöhung für erwachsene Hartz-IV-Betroffene um ganze acht Euro. Ein Geschenk an Hartz-IV-Empfänger? Von wegen. Zumindest die Regelsatzerhöhung haben die Betroffenen selbst gegenfinanziert. Für die zunächst fünf und später noch einmal drei Euro mehr muss Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble keine zusätzlichen Mittel in den Haushalt einstellen. Die minimale Erhöhung - die nicht mal ein Inflationsausgleich ist - wurde durch Streichung des Elterngeldes und mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht