(Registrieren)

Der Tagesspiegel: Cryotec-Chef Bienert zum Geiseldrama in Afghanistan: Die offizielle Linie muss Abgrenzung sein

Geschrieben am 08-08-2007

Berlin (ots) - Peter Bienert, Chef der sächsischen Firma Cryotec,
von der im Jahr 2006 zwei Ingenieure 99 Tage lang im Irak in
Geiselhaft waren, hat die Strategie der Bundesregierung im Fall des
in Afghanistan entführten Deutschen verteidigt. "Die offizielle Linie
muss Abgrenzung sein", sagte Bienert dem Berliner "Tagesspiegel"
(Donnerstagausgabe). "Aber hinter der offiziellen Fassade muss
verhandelt werden." Es werde jemand vor Ort gebraucht, der mit voller
Unterstützung der Bundesregierung handeln könne. "Sie können also in
Afghanistan nicht nur Afghanen verhandeln lassen, das wäre
fahrlässig. Der Mittelsmann muss legitimiert sein", sagte Bienert.
"Die Entführer müssen das wissen, sonst hat man ein Problem."

Im Irak, wo Bienerts Firma auch gegenwärtig noch tätig ist, sei
die Sicherheitslage heute nicht günstiger als zum Zeitpunkt der
Entführung seiner Mitarbeiter. "Es wird nicht besser, sondern es wird
schlimmer", sagte er. "Unser Vertreter in Bagdad beispielsweise kann
uns im Moment kaum betreuen, weil er Reisewege kurz halten muss und
Entführungen oder Anschläge jederzeit drohen." Zugleich verteidigte
Bienert das anhaltende unternehmerische Engagement im Irak: "Wir
haben seit über zehn Jahren Beziehungen in dieses Land, wir waren
beim Programm ,Oil for Food' dabei, wir waren Aussteller auf einer
internationalen Messe in Bagdad. Unsere Erzeugnisse werden zudem
nicht in vielen Ländern gebraucht, sondern eben vor allem in den
sogenannten Entwicklungsländern. Unsere Sauerstoff- und
Stickstoffanlagen sind dezentral aufgestellt, weil es in diesen
Ländern keine flächendeckende Versorgung gibt. Krankenhäuser brauchen
die Anlagen genauso wie Handwerksbetriebe oder die staatliche
Industrie. Auch deshalb sind wir dort. Es ist unser Geschäft, und wir
sehen das auch als humanitären Beitrag an."

Originaltext: Der Tagesspiegel
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/2790
Pressemappe via RSS : feed://www.presseportal.de/rss/pm_2790.rss2

Pressekontakt:
Der Tagesspiegel
Chef vom Dienst
Thomas Wurster
Telefon: 030-260 09-308
Fax: 030-260 09-622
cvd@tagesspiegel.de
 


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

85892

weitere Artikel:
  • Neues Deutschland: zu Rissen im Holocaust-Mahnmal Berlin (ots) - Skandal! Eine Peinlichkeit. Ärgernis. Die Äthetik ist pfutsch. So tönt es aus deutschen Medien. Was ist geschehen? Kaum zwei Jahre nach Eröffnung des Holocaust-Denkmals in Berlin weisen 393 Betonstelen haarfeine Risse auf. Es sehen sich jene bestätigt, die schon immer etwas gegen dieses ungewöhnliche Mahnmal hatten, sei es aus geschmäcklerischen, prinzipiellen oder inhaltlichen Gründen. Aus Übersee versucht Architekt Peter Eisenman die aufgebrachten Gemüter, die hämisch feixenden oder Betroffenheit zeigenden, sofortige Sanierung mehr...

  • Märkische Oderzeitung: kommentiert den Gerichtsentscheid zum Bahnstreik: Frankfurt/Oder (ots) - Die Gerichtsbegründung für das einstweilige Streikverbot ist in einem Land, bei dem das Recht zum Arbeitskampf zu den Grundprinzipien der Wirtschaftsordnung gehört, äußerst fragwürdig. Natürlich hat ein Streik von Lokführern, mit dem buchstäblich "alle Räder stillstehen", immer enorme Folgen für eine Volkswirtschaft und die Reisenden. In der Konsequenz bedeutete das Nürnberger Urteil aber, bestimmte Berufsgruppen vom Recht auf Streik auszunehmen - das wäre verfassungswidrig. Originaltext: Märkische Oderzeitung mehr...

  • Weser-Kurier: Der "Weser-Kurier" (Bremen) kommentiert in seiner Ausgabe vom 9. August die einstweilige Verfügung gegen den Lokführer-Streik: Bremen (ots) - Schienen und Schranken Von Joerg Helge Wagner Was stößt auf noch weniger Verständnis als ein Bahnstreik zur Hauptreisezeit mit dem Ziel, eine 31-prozentige Lohnerhöhung durchzusetzen? Das gerichtliche Verbot eben dieses Streiks. Wer sich die Internet-Foren der ziemlich gewerkschaftsfernen "Frankfurter Allgemeinen" oder "Welt" ansieht, bemerkt erstaunt: Bei der mutmaßlich eher konservativ-liberalen Leserschaft überwiegt nicht etwa Genugtuung. Die große Mehrheit äußert vielmehr ihre Sorge um das in unserer Verfassung verbriefte mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Bahnstreik Bielefeld (ots) - Bahnstreik Gerichte helfen nicht weiter Auf hoher See und vor Gericht, so weiß der Volksmund, ist man in Gottes Hand. Bahnchef Mehdorn sollte aus dem vorläufigen Streik-Verbot durch das Arbeitsgericht Nürnberg aber nicht ableiten, er stünde unter himmlischem Schutz. Der Etappensieg könnte sich noch als teuflischer Fehler erweisen. Erstens: Es ist durchaus fraglich, ob die Begründung des Gerichts bis zur letzten Instanz Bestand haben wird. Jeder Ausstand richtet volkswirtschaftlichen Schaden an - das wird auch den Vätern mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Prozess gegen Marco in der Türkei Bielefeld (ots) - Die Eltern mit den Nerven am Ende, der Beschuldigte selbst »in einem tiefen Loch«. So beschreiben die Anwälte den Zustand des 17-jährigen Marco und seiner Familie. Kein Wunder, hatten sie alle nach den gestrigen Aussagen zweier Zeugen doch darauf hoffen können, dass sich die Situation für den Realschüler aus Uelzen bessern könnte. Der Vorwurf, Marco habe eine Minderjährige vergewaltigt, kann nach dem, was der Gynäkologe vortrug, keinen Bestand haben. Doch den Richtern in Antalya ist das für eine Aussetzung des Haftbefehls mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht