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Schienenlärm: Allianz pro Schiene fordert Verdoppelung der Bundesmittel "Bevölkerung wirksam vor Krach schützen"

Geschrieben am 02-04-2007

Berlin (ots) - Bingen/Berlin. Die Allianz pro Schiene hat die
Bundesregierung aufgefordert, die Bundesmittel für die Bekämpfung von
Schienenlärm zu verdoppeln und das Lärmschutzprogramm endlich für die
so genannte "Flüsterbremse" zu öffnen. "Nur so kann der lärmgeplagten
Bevölkerung im Rheintal und anderswo kurzfristig geholfen werden",
sagte Allianz pro Schiene-Geschäftsführer Dirk Flege am Montag am
Rande einer Demonstrationsfahrt eines "Flüsterbremsen"-Güterzuges in
Bingen am Rhein.
Nach Ansicht der Allianz pro Schiene ist es ein "Anachronismus", dass
der Bund bislang ausschließlich Lärmschutzwände und -fenster fördere.
Der Lärm müsse vor allen Dingen an der Quelle bekämpft werden. Durch
Flüsterbremsen werden die Räder der Güterwaggons nicht so stark
aufgeraut wie bei herkömmlichen Bremsen. Das Rollgeräusch bei der
Fahrt ist dadurch nur noch halb so laut. Flege: "Die
Eisenbahnunternehmen haben bislang von dem pro Waggon rund 4.500 Euro
teuren Umbau keine betriebswirtschaftlichen Vorteile. Wer die
Bevölkerung wirksam vor Krach schützen will, kommt an einer
staatlichen Finanzierung der Flüsterbremse nicht vorbei".
"Wenn der Bund ab 2008 mindestens 200 Millionen Euro statt der
bisherigen 100 Millionen Euro für die Schienen-Lärmsanierung ausgibt
und mit dem zusätzlichen Betrag den nachträglichen Einbau von
Flüsterbremsen bei alten Güterwaggons finanziert, wären in fünf
Jahren alle deutschen Güterwaggons nur noch halb so laut wie heute",
so der Allianz pro Schiene-Geschäftsführer.
Seit 1978 gibt es in Deutschland ein Lärmssanierungsprogramm für
Bundesstraßen, für Bundesschienenwege erst seit 1999. Insgesamt hat
der Bund seitdem für den Lärmschutz an Bundesstraßen 721 Millionen
Euro ausgegeben, für Lärmschutz an Bundesschienenwegen 433 Millionen
Euro, also 288 Millionen Euro weniger. "Die Schiene hat beim
Lärmschutz noch Nachholbedarf, insbesondere vor der Hintergrund, dass
dem deutschen Staat seit Beginn der Lärmsanierung im Jahr 1999 der
Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Schienenlärm gerade einmal 66
Cent pro Einwohner und Jahr wert ist, das Bahnland Schweiz hingegen
14,72 Euro pro Einwohner und Jahr investiert".
Die Allianz pro Schiene forderte die betroffene Bevölkerung auf,
"jetzt massiven Druck auf die Bundespolitiker auszuüben". Am 5. Juli
will das Bundeskabinett über den Haushaltsplan 2008 abstimmen. Flege:
"Seit fünf Jahren wird über die Finanzierung der Flüsterbremse
diskutiert, jetzt muss die Politik handeln".
Die Allianz pro Schiene ist das Bündnis in Deutschland zur Förderung
des umweltfreundlichen und sicheren Schienenverkehrs. In dem Bündnis
haben sich 15 Non-Profit-Verbände zusammengeschlossen: die
Umweltverbände BUND, NABU und NaturFreunde Deutschlands, die
Verbraucherverbände Pro Bahn, DBV und VCD, die Automobilclubs ACE und
ACV, die drei Bahngewerkschaften TRANSNET, GDBA und GDL sowie die
Eisenbahnverbände BDEF, BF Bahnen, VBB und VDEI. Die
Mitgliedsverbände vertreten mehr als 2 Millionen Einzelmitglieder.
Unterstützt wird das Schienenbündnis von 71 Unternehmen der
Bahnbranche.

Originaltext: Allianz pro Schiene
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=25257
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_25257.rss2

Pressekontakt:
Kontakt: Maren Herbst - Pressesprecherin
T 030.2 46 25 99 - 20 | E maren.herbst@allianz-pro-schiene.de | W
allianz-pro-schiene.de


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