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Die Entwicklung des Arbeitsmarktes im Januar 2007

Geschrieben am 31-01-2007

Nürnberg (ots) - "Die gute Konjunktur hat den saisonüblichen
Anstieg der Arbeitslosigkeit im Januar gedämpft. Das
Beschäftigungswachstum gewinnt an Breite und die
Arbeitskräftenachfrage der Unternehmen bleibt auf hohem Niveau
stabil", erklärte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für
Arbeit (BA), Frank-J. Weise.

Arbeitslosenzahl im Januar: +239.000 auf 4.247.000
Arbeitslosenzahl im Vorjahresvergleich: -764.000
Arbeitslosenquote im Januar: +0,6 Prozentpunkte auf 10,2 Prozent

Die Zahl der Arbeitslosen ist im Januar um 239.000 auf 4.247.000
gestiegen (West: +135.000 auf 2.805.000; Ost: +104.000 auf
1.441.000). Eine deutliche Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar ist
üblich. Sie ist vor allem auf die so genannte Winterarbeitslosigkeit
in den Außenberufen, aber auch auf die Beendigung von zusätzlichen
Beschäftigungen nach dem Weihnachtsgeschäft sowie Entlassungen bzw.
weniger Einstellungen zum Jahresende zurückzuführen. In diesem Jahr
fiel der Anstieg allerdings deutlich geringer aus als in den letzten
Jahren mit je knapp +400.000. Gegenüber dem Vorjahr gab es 764.000
Arbeitslose weniger.

Entsprechend errechnet sich erneut ein beträchtlicher
saisonbereinigter Rückgang der Arbeitslosigkeit von 106.000 für den
Januar. Diese günstige Entwicklung resultiert vor allem aus dem
konjunkturell bedingten Aufbau sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigung. Daneben wurde sie aber auch von der vergleichsweise
milden Witterung bis weit in den Januar begünstigt. Weiterhin spielen
auch die intensivere Betreuung und die damit verbundene systematische
Überprüfung des Arbeitslosenstatus sowie das rückläufige
Arbeitskräfteangebot eine Rolle. Diese Gründe erklären auch, dass die
Arbeitslosigkeit stärker abnimmt als die
sozialversicherungspflichtige Beschäftigung zunimmt.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Zahl der
Erwerbstätigen (nach dem Inlandskonzept) im Dezember saisonbereinigt
um 43.000 gestiegen. Nach hochgerechneten Daten der BA, die bis
November reichen, hat auch die sozialversicherungspflichtige
Beschäftigung saisonbereinigt um 32.000 zugenommen. Nicht
saisonbereinigt ist die Erwerbstätigkeit im Dezember jahreszeitlich
bedingt um 168.000 auf 39,62 Millionen gesunken. Gegenüber dem
Vorjahr gab es damit einen Zuwachs der Erwerbstätigkeit um 492.000.
Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im November nach
der Hochrechnung der BA bei 26,95 Millionen. Gegenüber dem Vorjahr
war das ein Zuwachs von 428.000. Außerdem gab es einen Anstieg bei
den Selbständigen. Dagegen hat sich die Zahl der ausschließlich
geringfügig Beschäftigten nach den ersten Hochrechnungen der BA
verringert, was möglicherweise auf die Anhebung der Pauschbeträge für
Minijobs ab Juli 2006 zurückzuführen sein könnte.

Die nach dem ILO-Erwerbskonzept vom Statistischen Bundesamt
ermittelte Erwerbslosenzahl belief sich in Deutschland für den
Dezember auf 2,87 Millionen, die Erwerbslosenquote auf 6,8 Prozent.

Das Stellenangebot lag im Januar weiter deutlich über dem
Vorjahreswert, saisonbereinigt hat es gegenüber Dezember allerdings
um 36.000 abgenommen. Der Rückgang beruht weit überwiegend auf
geförderten Stellenangeboten. Die ungeförderten Angebote, die stärker
die Marktentwicklung widerspiegeln, haben sich saisonbereinigt nur
leicht verringert. Nicht saisonbereinigt gab es im Januar 594.000
Stellen. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Zahl der gemeldeten
Stellenangebote um 179.000 zugenommen. Die ungeförderten Stellen
machten im Januar 65 Prozent des gesamten Stellenangebotes aus, im
Vergleich zum Vorjahr haben sie sich um 106.000 auf 388.000 erhöht.
Neben den gemeldeten offenen Stellen kennt die Bundesagentur noch
zusätzliche Stellen, unter anderem gemeldet aus der privaten
Arbeitsvermittlung sowie aus ihrer Job-Börse und dem Job-Roboter.
Zusammen waren das im Januar 802.000 Stellen, 216.000 mehr als vor
einem Jahr. Nach Untersuchungen des IAB kennen die Agenturen für
Arbeit damit deutlich mehr als die Hälfte des gesamtwirtschaftlichen
Stellenangebots und können darauf Bewerber vermitteln - teilweise
aber erst nach Rücksprache mit dem Arbeitgeber.

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet unter:
http://statistik.arbeitsagentur.de

Informationen zum Hörfunkservice der Bundesagentur für Arbeit
finden Sie im Internet unter www.ba-audio.de.

Originaltext: Bundesagentur für Arbeit (BA)
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=6776
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_6776.rss2

Pressekontakt:
Bundesagentur für Arbeit
Presseteam
Regensburger Strasse 104
D-90478 Nürnberg
E-Mail: zentrale.presse@arbeitsagentur.de
Tel.: 0911/179-2218
Fax: 0911/179-1487


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