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Märkische Oderzeitung: Nachrichtliche Fassung sowie Auszüge aus einem Interview mit dem SPD-Energieexperten Hermann Scheer

Geschrieben am 21-01-2007

Frankfurt/Oder (ots) - 1. Nachricht:
SPD-Energieexperte Hermann Scheer fordert höhere Windräder
Frankfurt (Oder) (MOZ) Ein deutlicher Ausbau der erneuerbaren
Energien ist nach Ansicht des SPD-Bundestagsabgeordneten und
Energie-Experten Hermann Scheer der einzige Weg, mit dem sich
Deutschland unabhängiger von Energieimporten aus Russland und anderen
Ländern machen kann. In einem Interview der "Märkischen Oderzeitung"
warf Scheer den Brandenburger Behörden "willkürliche Verweigerungen"
für den Bau neuer Windkraftanlagen vor. Ärger mit dieser Art von
Energiegewinnung wäre "zu vermeiden, wenn man höhere Anlagen
zuließe", sagt er. Die Produktivität dieser Anlagen sei größer und
der Störeffekt durch langsamere Rotorbewegungen geringer. Auch
einigen CDU-regierten Bundesländern hält Scheer vor, sie würden
"massive Hürden errichten".

2. Auszüge aus dem Interview
Märkische Oderzeitung: Wann könnte Deutschland seinen Energiebedarf
vollständig aus erneuerbaren Quellen tatsächlich decken? Bislang
heißt es, dass der Anteil dieser Quellen 2020 bei gerade 20 bis 25
Prozent liegen kann.
Hermann Scheer: Das hängt natürlich auch davon ab, wie die
Bundesländer solche Anlagen genehmigen. Die CDU-geführten Länder
Bayern, Baden-Württemberg, Hessen und neuerdings auch
Nordrhein-Westfalen errichten hier massive Hürden. Würden sie bei
Windkraft ähnlich pragmatisch vorgehen wie etwa Sachsen-Anhalt, läge
die Stromproduktion aus dieser Quelle heute bei über 30 000 Megawatt
statt bei 20 000.

Wie ist es mit Brandenburg?
Da ist bei Windkraft auch einiges passiert, aber in Brandenburg gibt
es ebenfalls willkürliche Verweigerungen.

Es ist aber doch nachvollziehbar, dass sich der Beifall bei
Anwohnern solcher Anlagen in Grenzen hält.
Ein Problem ist, dass es an einer vorausschauenden Planung für den
Bau solcher Anlagen fehlt. Außerdem wäre Ärger zu vermeiden, wenn man
höhere Anlagen zuließe. Erstens ist die Produktivität dieser Anlagen
größer und außerdem drehen sich deren Rotorblätter langsamer. Der
Störeffekt ist damit deutlich geringer.

Wenn man Sie so hört, fragt man sich, warum jetzt auch die
Brüsseler EU-Kommission in ihrem gerade fertig gestellten
Energie-Konzept verstärkt auf Atomstrom setzt.
Weil der Einfluss der Atomlobby auf die Kommission groß ist. Diese
Schlagseite spiegelt sich schon institutionell in der Euratom-Behörde
wider. Eine vergleichbare Behörde für erneuerbare Energien gibt es
bei der EU nicht.

Bei Verwendung bitten wir um eine Quellenangabe.

Originaltext: Märkische Oderzeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55506
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55506.rss2

Pressekontakt:
Rückfragen bitte an:
Märkische Oderzeitung
CvD

Telefon: 0335/5530 563
cvd@moz.de


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