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Lausitzer Rundschau: Zu Einbürgerungsdebatte: Der Basar lässt grüßen

Geschrieben am 23-03-2006

Cottbus (ots) - Die Lausitzer Rundschau, Cottbus, zu
Einbürgerungsdebatte:

Die Debatte um die Einbürgerung von Ausländern hat so manche
Absurdität ans Tageslicht gefördert. Es ist an der Zeit, endlich für
Klarheit zu sorgen.
Im Interesse des Landes. Wer derzeit am lautesten aus ideologischen
Gründen und aus Wahlkampfgetöse nach Reglementierung brüllt,
verschweigt ja, dass Deutschland in den nächsten Jahren dringend
Einwanderung braucht. Allein, um den absehbaren Fachkräftebedarf auch
nur annähernd auffangen zu können oder um den Kollaps unserer
Sozialsysteme ein wenig abzufedern. Aber mal ehrlich: Das politische
Schauspiel der vergangenen Wochen um die Einbürgerung war wohl wenig
dazu angetan, Deutschland für Zuwanderer als attraktives Land
darzustellen - von wegen die Welt zu Gast bei Freunden.
Ein einheitliches Einbürgerungsverfahren ist unabdingbar. Wer
anderes in Betracht zieht, setzt in Wahrheit auf Abschottung. Die
Staatsangehörigkeit kann doch kein Fall für den Basar sein, frei nach
dem Motto, klappt's in Hessen nicht, versuch's doch mal in NRW!
Insofern hat Innenminister Schäuble Recht: Erst müssen sich die
Länder darüber im Klaren sein, mit welchen wirklich sinnvollen
Kriterien sie Einbürgerung zulassen wollen. Eines sollte dabei aber
dringend bedacht werden: Es ist ein Trugschluss zu glauben, über das
Staatsbürgerrecht ließen sich die Integrationsprobleme von
Zuwanderern entschärfen. Da müssen die Länder schon deutlich andere
Wege einschlagen.

Originaltext: Lausitzer Rundschau
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=47069
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_47069.rss2

Rückfragen bitte an:
Lausitzer Rundschau

Telefon: 0355/481231
Fax: 0355/481247
lr@lr-online.de


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