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Rheinische Post: Transrapid - das doppelte Drama

Geschrieben am 22-09-2006

Düsseldorf (ots) - Von Thomas Reisener

Der Transrapid gehört zu den sichersten Verkehrsmitteln, die wir
kennen. Aber die schreckliche Tragödie von Lathen zeigt wieder
einmal, dass es auf dieser Welt keine Gewissheiten gibt. Warum stieß
der Zug auf einer banalen Routinefahrt, wie er sie seit 1984
tausendfach zurückgelegt hat, mit einem Werkstattwagen zusammen? Mit
einem Werkstattwagen, der in der täglichen Routine der Teststrecke
seinen festen Platz hatte? Techniker und Juristen werden jetzt
tagelang, vielleicht Wochen nach Antworten suchen. Sie werden eine
Erklärung finden. Und doch wird auch die beste Erklärung die Frage
nach dem Warum nicht beantworten.
Zu Recht überstrahlt die menschliche Tragik die politische Dimension,
die das Unglück auch haben wird. Denn just in diesen Tagen verhandeln
Politiker darüber, ob Deutschland sich die teure Transrapid-Technik
nicht doch noch leisten soll. Wenn nicht, wird sie nach China
abwandern. Das kann die Politik nur verhindern, wenn sie innerhalb
der nächsten Monate den Bau einer milliardenschweren Trasse in
Deutschland beschließt. Nur dann kann der Zug doch noch zu dem
Exportschlager werden, als der er einmal geplant war. Oder muss es
seit gestern heißen: hätte werden können? Denn dass die Politik sich
im Schatten der Tragödie zu einem solchen Kraftakt durchringt, ist
sehr unwahrscheinlich.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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