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WAZ: Es träfe die Falschen - Kommentar von Stefan Schulte

Geschrieben am 05-09-2006

Essen (ots) - W
irtschaftsforscher müssen solche Rechnungen anstellen: Wenn der
Sachverständigenrat zu dem Ergebnis kommt, mit einer Kürzung des
Arbeitslosengeldes um ein Drittel könne man 350 000 Stellen
finanzieren, sollte dies der Politik in ihrer Entscheidungsfindung
helfen.
Sie sollte zu dem Ergebnis kommen, dass die Schaffung eines
staatlichen Billiglohnsektors es nicht wert ist, Millionen Menschen
zu brüskieren. Erstens, weil neue halbstaatliche Jobs reguläre
gefährden. Zweitens, weil die Kürzung die Falschen träfe, die
Älteren. Kein Kombilohn kann alle über 50 versorgen. Wer übrig
bliebe, hätte noch 241,50 Euro zum Leben. Wer das einen "Anreiz"
nennt, verhöhnt Hunderttausende, die jahrzehntelang gearbeitet haben,
bevor man sie fallen ließ. Dass es einigen Arbeitslosen an Motivition
mangelt, ist wahr. Sie gezielt in die Pflicht zu nehmen statt alle
abzustrafen, ist der Job der Politik.
Bringe die Politik nicht den Mut für Kürzungen auf, sollte sie auf
teure Modelle lieber ganz verzichten, raten die Sachverständigen in
weiser Voraussicht. Dem ist allerdings voll und ganz zuzustimmen.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=55903
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Rückfragen bitte an:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: (0201) 804-0
zentralredaktion@waz.de


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