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Rheinische Post: Gammelfleisch, Gammelkontrolle

Geschrieben am 01-09-2006

Düsseldorf (ots) - Von Margarete van Ackeren

Die grüne Gefahr kommt unter dem Namen Fleisch daher und stinkt
zum Himmel. Man fängt fast an, sich an Gammelfleisch-Skandale zu
gewöhnen. Die Rituale sind bekannt: Es gibt die große öffentliche
Empörung, es folgen Gedankenspiele über denkbare
Gesetzesverschärfungen, auch der laute Ruf nach mehr Kontrolle gehört
zum Ritual. Und was ändert sich? Allenfalls die Namen der Orte, von
denen die Skandale ausgehen, sind neu.
Die Zeit der Rituale ist vorbei. Angesichts des bayerischen
Großskandals kann wohl niemand mehr ernsthaft die Frage stellen, ob
die Kontrollen hinreichend sind. Dass dieser jüngste Fall nicht durch
systematische Überprüfungen, sondern durch anonyme Hinweise aufflog,
spricht da Bände. Offenkundig beginnt in Teilen der Republik die
Zeit, in der man den Kontrolleuren selbst schärfer auf die Finger
gucken muss. Bei einem Skandal dieser Dimension geht es nicht nur um
einen Geschäftsführer, sondern um sehr, sehr viele Mitwisser. Sie
alle müssen nicht nur die volle Härte des Lebensmittel- und
Gewerberechts, sondern auch des Strafrechts zu spüren bekommen. Hier
geht es schließlich nicht um gewöhnlichen Betrug, sondern um
gravierende Gesundheitsgefährdung. Manche Beschwichtigungen sollte
über eines nicht hinwegtäuschen: Wirklich verschimmeltes Fleisch ist
Giftfleisch.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://presseportal.de/story.htx?firmaid=30621
Pressemappe via RSS : feed://presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

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Rheinische Post
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Telefon: (0211) 505-2303


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