(Registrieren)

WAZ: Großprojekte im Ruhrgebiet in Gefahr

Geschrieben am 25-06-2010

Essen (ots) - Der Regionalverband Ruhr steht nach Recherchen der
Zeitungen der WAZ-Mediengruppe unter erheblichem Druck. In einem
internen Bericht der Gemeindeprüfungsanstalt NRW (GPA), der den
Zeitungen vorliegt, wird dem Zusammenschluss aller Ruhrgebietsstädte
eine mangelhafte Finanzplanung vorgeworfen. Selbst die wichtigsten
Prestigeprojekte des Verbandes, wie die Route der Industriekultur,
der Emscher-Landschaftspark oder der Masterplan Kultur, seien
deswegen bedroht. Darüber hinaus kritisierten die Prüfer eine
ungenügende Transparenz über die Firmen des Verbandes. Geradezu im
Blindflug würden die Gremien des Verbandes Verantwortung für rund
zwei Dutzend Tochtergesellschaften übernehmen müssen, ohne über die
Risiken ausreichend informiert zu sein. Im Regionalverband selbst
soll der Abschlussbericht der GPA frühestens im Herbst diskutiert
werden. Die umfangreiche Prüfung fand bereits im vergangenen Jahr
statt. Besonders mit der Finanzplanung des Verbandes gehen die Prüfer
hart ins Gericht. So würden die Kommunen im Ruhrgebiet durch die
stetig gewachsenen Abgaben an den Verband belastet. Gleichzeitig sei
klar, dass durch die Krise bedingt die Einnahmen zurückgehen würden.
Die Folge: "Die Finanzierung der Aufgaben des RVR auf Basis der
vorliegenden Planzahlen ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht
sichergestellt." Die Prüfer raten deswegen dazu, Großprojekte
einzudampfen, zu strecken oder ganz fallen zu lassen. Vor allem die
Route der Industriekultur ist bedroht. So könne der Verband seinen
Anteil für den Erhalt der Industriedenkmäler nicht wie geplant
aufbringen, sagen die Prüfer. Ursprünglich war vertraglich
zugesichert, dass der Verband jährlich 2,5 Millionen Euro beisteuert.
Der Verband teilte dazu mit, er stelle derzeit das Geld bereit, das
man übrig habe oder das für akute Reparaturen gebraucht werde. Mehr
gehe im Augenblick nicht.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

276142

weitere Artikel:
  • WAZ: Rüttgers' schwieriges Erbe - Die CDU hat sich selbst zerlegt. Leitartikel von Ulrich Reitz Essen (ots) - Nordrhein-Westfalens CDU hat eine sehr lange Erfahrung, sich selbst zu zerlegen. Wenn NRW ein strukturell sozialdemokratisches Land ist, dann hat das viel mit dem Selbstzerstörungs-Gen der CDU zu tun. Ihrer Lust am Untergang. Rheinländer gegen Westfalen, Sozialflügel gegen Wirtschaftsflügel, Bundestagsabgeordnete gegen die Landtagsfraktion - die CDU hat sich in den 39 Jahren ihrer Opposition weitaus mehr und länger mit sich selbst beschäftigt als mit der SPD. Und einen zerstrittenen Haufen wählt man nicht. Was mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Sterbehilfe Bielefeld (ots) - Als der Bundestag vor einem Jahr, im Juni 2009, das Patientenverfügungsgesetz beschloss, hatte Erika K. ihr langes Leiden glücklicherweise hinter sich. Nach dem Urteil des Bundesgerichtshofes vom Freitag lässt sich ein Sinn in diesem Leiden nun wenigstens insofern erkennen, dass Angehörige Todkranker, Pflegeeinrichtungen und Ärzte vielleicht ein bisschen mehr Sicherheit haben, nach der schweren Entscheidung über die Fortführung oder Absetzung lebenserhaltender Maßnahmen nicht auch noch vor Gericht dafür bestraft mehr...

  • Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zur Gaza-Blockade Bielefeld (ots) - Was vor wenigen Tagen noch nicht ging, ist jetzt plötzlich kein Problem mehr: Israel hat die Gaza-Blockade auch für hochrangige Politiker und Diplomaten gelockert. Woher dieser Sinneswandel? Dazu schweigt sich Außenminister Lieberman aus. Es lässt sich wohl nur erahnen, unter welcher Spannung die Regierung Netanjahu diese Entscheidung getroffen hat: Auf der einen Seite der innenpolitische Druck, der radikalen Hamas keinen Deut entgegen kommen zu dürfen, auf der anderen Seite die internationale Kritik nach der mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Parteien / CDU / Rüttgers Osnabrück (ots) - Bitteres Karriereende Welch tiefer Fall: Als Ministerpräsident des bevölkerungsreichsten Bundeslandes war Jürgen Rüttgers ein einflussreicher Mann. Triumphierend ernannte er sich nach dem Wahlsieg der CDU im Mai 2005 zum Arbeiterführer und versuchte, sich als soziales Gewissen der Union zu profilieren. Allein: Vielen Wählern in Nordrhein-Westfalen fehlte der Glaube an Rüttgers' Fähigkeiten. Hinzu kam Gegenwind aus Berlin. Und eine selten dämliche Sponsoring-Affäre versetzte dem Unionsmann, der sich allzu mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Arbeit / Mindestlohn Osnabrück (ots) - Woher nehmen? Vor wenigen Tagen hat Ursula von der Leyen ein Gesetz gegen den Missbrauch von Leiharbeit und einen branchenweiten Mindestlohn für diesen Bereich angekündigt. Das ist deshalb bemerkenswert, weil der letzte SPD-Arbeitsminister Olaf Scholz mit seinem Plan für eben so einen Mindestlohn beim seinerzeitigen Koalitionspartner CDU/CSU immer wieder vor eine Wand gelaufen ist. Es kommt in der Politik eben oftmals nicht darauf an, was man fordert, sondern wer wann etwas fordert. Von der Leyens Ruf mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht