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Krankenhausapotheker: "Wir senken Kosten und steigern Qualität!"

Geschrieben am 30-04-2010

Freiburg (ots) - Bessere Rahmenbedingungen für eine intensivere
Patientenbetreuung fordert der Bundesverband Deutscher
Krankenhausapotheker (ADKA) e.V. Beim diesjährigen wissenschaftlichen
Kongress des Verbandes diskutierten am Freitag und Samstag in
Freiburg knapp 800 Teilnehmer über das Kongressthema
"Pharmazeutischen Betreuung am Krankenhausbett als Gewinn für den
Patienten". ADKA-Präsident Holger Hennig betonte, dass eine engere,
patientenbezogene Kooperation des Apothekers mit dem behandelnden
Arzt aus therapeutischen und wirtschaftlichen Gründen für alle
Beteiligten von Vorteil sei: "Sicherheit, Qualität und
Wirtschaftlichkeit der Behandlungsprozesse sind nur optimal zu
gewährleisten, wenn Arzt und Krankenhausapotheker gemeinsam und
direkt am Krankenbett das Therapieregime für den einzelnen Patienten
erarbeiten," so Hennig. Je größer die Distanz des Apothekers zum
Patienten sei, desto schwieriger werde es, eine wirklich auf den
Patienten zugeschnittene Versorgung sicherzustellen. "Aus einer zu
großen Distanz ergeben sich zwangsläufig therapeutische
Ungenauigkeiten oder Medikationsfehler, die für den Patienten
gefährliche Folgen haben können und zum Teil mit großem Aufwand
wieder korrigiert werden müssen," berichtet der ADKA-Präsident.

Verantwortlich für die aktuelle Situation sei allerdings nicht
mangelnder Wille der Beteiligten, sondern vor allem eine
unzureichende Personalausstattung, die es dem Apotheker im
Krankenhaus oft nicht erlaube, nah am Patienten und in gemeinsamer
Diskussion mit dem Arzt die optimale Arzneimitteltherapie zu
erarbeiten. Hennig betonte in diesem Zusammenhang die im europäischen
Vergleich weit unterdurchschnittliche Besetzung deutscher
Krankenhäuser mit pharmazeutischem Fachpersonal: "In Deutschland
haben wir derzeit nur drei Apotheker je 1000 Klinikbetten, das ist
nur rund ein Drittel des europäischen Durchschnitt. Eigentlich ein
Armutszeugnis für ein Land mit einem so hoch entwickelten
Gesundheitssystem." Schon seit langem fordert die ADKA deshalb, die
Apothekerquote in Krankenhäusern auf einen Apotheker für jeweils 100
Klinikbetten zu erhöhen.

Um diesen Forderungen Nachdruck zu verleihen und sie mit
Argumenten zu unterfüttern wird auf dem 35. Wissenschaftlichen
Kongress der ADKA im Rahmen der ADKA-Mitgliederversammlung ein
27-seitiges "Zielepapier" verabschiedet, das umfassend die Potentiale
der pharmazeutischen Leistungen der Krankenhausapotheke beschreibt
und politische Zielvorgaben formuliert. Kurzfristige Sparmaßnahme des
Krankenhausmanagements müssen durch eine kluge Rahmensetzung des
Gesetzgebers aufgefangen und zum Wohle des Patienten verhindert
werden, so der Tenor der ADKA-Forderungen. "Wir werden mit diesen
Zielvorgaben jetzt natürlich auch in die politische Diskussion gehen,
und wir erhoffen uns von der neuen Bundesregierung, dass sie sich
nicht nur vordergründigen Sparzwängen unterwirft, sondern dass sie
sich für eine sichere und langfristig wirtschaftliche
Patientenversorgung veranwortlich fühlt," so Hennig.

Originaltext: Bundesverband Dt. Krankenhausapotheker
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/54292
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_54292.rss2

Pressekontakt:
ADKA Kongresspresseservice
Dr. Albrecht Kloepfer
0178 - 784 41 92
info@albrecht-kloepfer.de


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