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Neue Westfälische: Neue Westfälische Bielefeld: Griechenlandhilfe Kleinkariertes Zögern ALEXANDRA JACOBSON, BERLIN

Geschrieben am 29-04-2010

Bielefeld (ots) - Die CDU galt einst als leidenschaftliche
Europa-Partei. Davon hat sich Bundeskanzlerin Angela Merkel
verabschiedet. Der Zickzack-Kurs von Schwarz-Gelb bei der
Griechenlandhilfe ist unwürdig. Die mutwillige Verzögerung der
dringend notwendigen Finanzspritze zeigt, dass die NRW-Wahl offenbar
wichtiger ist als die Zukunft des Euros und der EU. Das ist
kleinkariert und kurzsichtig. CDU-Kanzler Helmut Kohl hat einst den
Euro eingeführt hat, ohne sich groß um Umfragen und Befindlichkeiten
zu kümmern. Der Euro hat sich dann für die Exportnation Deutschland
als ein wahrer Segen entpuppt. Kein anderes Land hat von der
Gemeinschaftswährung so stark profitiert wie wir. Auch deshalb wäre
Deutschland prädestiniert dafür gewesen, in dieser akuten Krise eine
Führungsrolle zu übernehmen - und für rasche Finanzhilfe für
Griechenland zu sorgen. Denn dazu gibt es keine Alternative. Seit der
Pleite der Lehman-Bank kennt man doch zur Genüge das Phänomen der
Kettenreaktion auf den Finanzmärkten. Sowohl die Union als auch die
FDP haben trotzdem krampfhaft versucht, das Thema auf die Zeit nach
der NRW-Wahl zu verschieben. Dadurch aber hat die Merkel-Regierung
Griechenland weiter in den Abgrund getrieben. Dass noch am
vergangenen Wochenende der Finanzminister und der Außenminister damit
kokettiert haben, gegenüber Athen auch "Nein" sagen zu können, ist
ein weiterer Akt in diesem Trauerspiel. Gewiss hat das südeuropäische
Land getrickst und geschummelt. Aber mittlerweile sind in Athen zwei
Sparpakete verabschiedet worden, die es wahrlich in sich haben. Doch
davon redet hierzulande niemand. Die Finanzhilfe für Griechenland ist
sicher nicht populär. Aber eine Regierung muss manchmal auch einfach
das tun, was richtig ist. Unabhängig von den jüngsten Umfragen.

Originaltext: Neue Westfälische
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65487
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Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten@neue-westfaelische.de


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