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Neue OZ: Kommentar zu Affären / Missbrauch / Runder Tisch

Geschrieben am 23-04-2010

Osnabrück (ots) - Öffentlicher Druck

Die meisten der jetzt öffentlich gewordenen Missbrauchsfälle in
kirchlichen Einrichtungen und Schulinternaten sind juristisch
verjährt, doch moralische Schuld und Verantwortung kennen kein
Verfallsdatum. Deshalb ist es wichtig, dass der Runde Tisch schnelle
Erfolge erzielt. Konkret heißt das: lückenlose Aufarbeitung der
Vergangenheit, finanzielle Entschädigung der Opfer und effektive
Prävention, damit Schutzbefohlene Schutzbefohlene bleiben - und keine
Opfer von Kinderschändern und Gewalttätern werden.

Die katholische Kirche ist hier besonders gefordert. Richtig ist
zwar, dass der Großteil der Fälle von Kindesmissbrauch im
Familienkreis, in Sportvereinen oder Kindertagesstätten geschieht.
Doch die Kirche muss vorbildlich handeln, will sie als große
moralische Instanz anerkannt bleiben. Viele Gläubige sind schließlich
nicht nur entsetzt über die Missbrauchsskandale. Sie sind auch über
das Schweigekartell in einigen kirchlichen Einrichtungen tief
enttäuscht, das Täter schützte, Opfer bestrafte und offensichtlich
erst jetzt durch den öffentlichen Druck zusammenbricht.

Das Trio der Ministerinnen Schröder, Schavan und
Leutheusser-Schnarrenberger hat ein ambitioniertes Programm gegen
Kindesmissbrauch angekündigt. Die Opfer verlangen zu Recht zügig
Taten. Fatal wäre es, wenn vom Runden Tisch am Ende nur der Eindruck
bliebe: viel geredet, wenig erreicht.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_58964.rss2

Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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