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WAZ: Kein teurer Aprilscherz. Kommentar von Dietmar Seher

Geschrieben am 23-04-2010

Essen (ots) - Wir reiben uns die Augen. Die Asche ist weder jetzt
sichtbar noch war sie es vor einer Woche, als sie Europas Flugverkehr
komplett lahmlegte, Milliardenschaden provozierte, Urlaubern den
Urlaub versaute und Geschäftsreisenden die pünktliche Heimkehr.

Sie war virtuell, sagt die Lufthansa. Allenfalls existent in
fehlinterpretierenden Forscherlabors und letztlich nur auf dem
Schreibtisch des Verkehrsministers. Und der, das will
Lufthansa-Vorstand Karl-Ulrich Garnadt wohl unterschwellig klar
machen, hat falsch entschieden, als er das Flugverbot verhängte. Ein
Vorwurf, der eindeutig die mögliche Schadenersatzklage vorbereitet.

Jetzt wird sicher gestritten, wo Aerosole aufhören und
Vulkanaschen anfangen. Für die wissenschaftliche Einordnung der
Gefährlichkeit des Vulkanauswurfs gibt es ja auch kein Vorbild. Aber
22 Regierungen in Europa sind nicht blind auf einen Aprilscherz
reingefallen. Der Verdacht war real. Ramsauer und Kollegen mussten -
der Sicherheit wegen - handeln.

Europa muss den Weg finden, mit solchen Ereignissen umzugehen.
Jet-Hersteller müssen sagen, wie viel Asche ein Triebwerk verträgt.
Es müssen zuverlässige Messmethoden her und klare Grenzwerte für eine
Belastung. Denn eines ist auch klar: Noch ein paar (virtuelle?)
Vulkanausbrüche kann selbst der gut gepolsterte Kranich nicht
verkraften.

Originaltext: Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/55903
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2

Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de


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