(Registrieren)

Flach (FDP): Selbstverwaltung gefordert, Landarzt-Beruf attraktiver zu machen / Montgomery: Eher Verteilungsproblem als echter Ärztemangel

Geschrieben am 21-04-2010

Bonn (ots) - Bonn/Berlin, 21. April 2009 - Die stellvertretende
Vorsitzende der FDP-Bundestagsfraktion, Ulrike Flach, fordert von der
Selbstverwaltung aus Ärzten und Krankenkassen mehr Anstrengungen, den
Landarzt-Beruf attraktiver zu machen. In der PHOENIX RUNDE
(Ausstrahlung heute, 22.15 Uhr) sagte Flach: "Wenn Sie heute als Arzt
auf dem Land praktizieren, machen Sie sehr viel, ohne dass es sich
für Sie finanziell auszahlt, und wir haben das Thema 'Regress'. An
der Stelle ist die Selbstverwaltung gefordert, neue Modelle
zuzuschreiben, die die Menschen nicht in Situationen treiben, wo sie
einen finanziellen Verlust haben im Vergleich zum Stadtarzt."
Deutliche Einkommenssteigerungen für Landärzte seien mit diesen
Maßnahmen aber nicht unbedingt verbunden. Flach warb außerdem für das
von der FDP vorgeschlagene Modell einer Landarztquote. "Ein
Instrument alleine wird nicht helfen. Aber es wird Punkt für Punkt
dazu beitragen, dass es besser wird", so Flach.

Der Vizepräsident der Bundesärztekammer, Frank-Ulrich Montgomery,
erwartet von einer Landarztquote dagegen keine schnelle Verbesserung
bei der Zahl der Arztpraxen auf dem Land. "Ein abgestimmtes Konzept,
das heute wirkt und nicht erst in 13 Jahren, wäre mir lieber. Wir
müssen denen, die aufs Land gehen wollen, schlicht und einfach Praxen
bieten, die attraktiv sind", forderte Montgomery. Eine Steigerung der
Zahl von Medizin-Studienplätzen lehnte der Ärztevertreter aber ab, da
Deutschland "eher ein Verteilungsproblem als einen echten
Ärztemangel" habe. "Wir sind ein Land, das relativ viele
Studienplätze pro Bevölkerung hat. Deswegen sehe ich nicht den Weg in
der Ausweitung der Zahl der Studienplätze, sondern in der
Verbesserung der Arbeitsbedingungen hinterher - damit alle, die
studiert haben, auch als Arzt arbeiten", so Montgomery in der PHOENIX
RUNDE.

Kritik an der vorgeschlagenen Landarztquote übte auch der
Bundesvorsitzende des Deutschen Hausärzteverbands, Ulrich Weigeldt.
"Wir brauchen für die hausärztliche Versorgung auf dem Land die
Besten, und nicht welche, die sozusagen sonst nicht ins
Medizinstudium reinkommen und dann über eine Quote reingehen. Ich
glaube eher, dass es ein Ansatz ist, die Richtigen zu fördern." So
sei zum Beispiel jemand, der vom Land oder aus der Kleinstadt komme,
auch viel eher bereit, wieder dorthin zurück zu gehen und eine Praxis
zu übernehmen.

Originaltext: PHOENIX
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/6511
Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_6511.rss2

Pressekontakt:
PHOENIX
PHOENIX-Kommunikation
Telefon: 0228 / 9584 193
Fax: 0228 / 9584 198
pressestelle@phoenix.de

Alle PHOENIX-Pressehinweise finden Sie unter
http://presse.phoenix.de. Als registrierter User stehen Ihnen hier
weitere Services zur Verfügung.


Kontaktinformationen:

Leider liegen uns zu diesem Artikel keine separaten Kontaktinformationen gespeichert vor.
Am Ende der Pressemitteilung finden Sie meist die Kontaktdaten des Verfassers.

Neu! Bewerten Sie unsere Artikel in der rechten Navigationsleiste und finden
Sie außerdem den meist aufgerufenen Artikel in dieser Rubrik.

Sie suche nach weiteren Pressenachrichten?
Mehr zu diesem Thema finden Sie auf folgender Übersichtsseite. Desweiteren finden Sie dort auch Nachrichten aus anderen Genres.

http://www.bankkaufmann.com/topics.html

Weitere Informationen erhalten Sie per E-Mail unter der Adresse: info@bankkaufmann.com.

@-symbol Internet Media UG (haftungsbeschränkt)
Schulstr. 18
D-91245 Simmelsdorf

E-Mail: media(at)at-symbol.de

263878

weitere Artikel:
  • Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Kabinett Osnabrück (ots) - Wo sind die Mäzene? So hat sich Bildungsministerin Schavan ihren großen Aufschlag nicht vorgestellt: Mit einem nationalen Stipendienprogramm verheißt sie dem besten Zehntel der Studenten einen 300-Euro-Monatsscheck. Doch kaum hat das Kabinett das klingende Versprechen gebilligt, hagelt es Proteste. Was schwerer wiegt: Der Ministerin fehlen die Mäzene. Schavans Eliteförderung Marke FDP - Urheber ist Nordrhein-Westfalens umtriebiger Wissenschaftsminister Pinkwart - ist ein Luftschloss. Denn Deutschlands Wirtschaft mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Landtagswahl / Nordrhein-Westfalen Osnabrück (ots) - Klarheit schaffen Taktik und Offenhalten von Alternativen gehören für jeden Politiker zum normalen, bewährten Geschäft. Aber man kann es, wie jetzt in Nordrhein-Westfalen, auch übertreiben. Am drastischsten geschieht dies durch Hannelore Kraft. Ihre Äußerungen zur Linkspartei sind viel zu spitzfindig. Weshalb ist Rot-Rot-Grün denn nur faktisch, nicht aber auch formal ausgeschlossen? Was Parteistrategen sich hier trickreich ausgedacht haben, stiftet bei Normalbürgern bloß Verwirrung. Niemand sollte der SPD-Spitzenkandidatin mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Afghanistan / Bundeswehr Osnabrück (ots) - Truppe im Wandel Entwickelt sich die Bundeswehr zu einer "Unterschichtenarmee" mit überdurchschnittlich vielen Ostdeutschen, wie Experten warnen? Wer in einer Region mit einer Arbeitslosenquote von 20 Prozent aufwächst, kann sich vor die Wahl zwischen Hartz IV und dem Krieg am Hindukusch gestellt sehen. Oder: Wer entscheidet sich für Kampf und Todesgefahr, wenn er an eine Universität gehen kann? Mal von Idealisten und Abenteurern abgesehen, ist die Gruppe mittlerweile recht überschaubar, wie Statistiken belegen. mehr...

  • Neue OZ: Kommentar zu Island / Vulkane / Luftverkehr Osnabrück (ots) - Was von der Asche übrig bleibt Es ist durchaus denkbar, dass kein einziges Flugzeug nach Kontakt mit isländischen Aschepartikeln eine Panne gehabt hätte. Aber gesichert ist diese Annahme keineswegs. Deshalb sei der deutschen und europäischen Verkehrspolitik Dank: Die Eruptionen am Eyjafjallajökull hatten keinen Toten und keinen Verletzten zur Folge. Diese Leistung mag selbstverständlich erscheinen. Tatsächlich ist sie jedoch in Zeiten einer rasanten Globalisierung und arroganten Haltung gegenüber der Macht der Natur mehr...

  • Lausitzer Rundschau: Sicherheit mit Augenmaß Kritische Bilanz des Umgangs mit der Schweinegrippe Cottbus (ots) - Gefährliche Infektionskrankheiten sind in der Zeit der Globalisierung eine große Bedrohung. Viren, die sich biologisch schnell verändern können, werden durch den intensiven Reiseverkehr schnell um die Welt getragen. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Aufgabe, über solche Gefahren zu wachen und rechtzeitig Alarm zu schlagen, um die Ausbreitung neuer Krankheitserreger einzudämmen. Bei der Schweinegrippe ist das im Frühsommer 2009 geschehen. Doch die bis zu 70 000 für Deutschland prognostizierten Todesopfer des neuen mehr...

Mehr zu dem Thema Aktuelle Politiknachrichten

Der meistgelesene Artikel zu dem Thema:

LVZ: Leipziger Volkszeitung zur BND-Affäre

durchschnittliche Punktzahl: 0
Stimmen: 0

Bitte nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, diesen Artikel zu bewerten:

Exzellent
Sehr gut
gut
normal
schlecht