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Neue OZ: Kommentar zu Bildung / Kabinett

Geschrieben am 21-04-2010

Osnabrück (ots) - Wo sind die Mäzene?

So hat sich Bildungsministerin Schavan ihren großen Aufschlag
nicht vorgestellt: Mit einem nationalen Stipendienprogramm verheißt
sie dem besten Zehntel der Studenten einen 300-Euro-Monatsscheck.
Doch kaum hat das Kabinett das klingende Versprechen gebilligt,
hagelt es Proteste. Was schwerer wiegt: Der Ministerin fehlen die
Mäzene.

Schavans Eliteförderung Marke FDP - Urheber ist
Nordrhein-Westfalens umtriebiger Wissenschaftsminister Pinkwart - ist
ein Luftschloss. Denn Deutschlands Wirtschaft zeigt traditionell
wenig Neigung, Stipendien zu finanzieren. Nur zwei Prozent der
Hochschüler werden von Gönnern unterstützt.

Und nun sollen die Firmen von den 300 Euro monatlich die Hälfte
zahlen, ohne die Stipendiaten auswählen zu können. Da spielen die
Bosse zu Recht nicht mit. Man muss nicht jeden Quatsch mitmachen, den
der Koalitionspartner will - schimpft selbst der CDU-nahe Ring
Christlich-Demokratischer Studenten. Wohl wahr. Schavan, Hüterin
eines 10,9-Milliarden-Etats, hätte das Füllhorn mehr noch über die
BAföG-Empfänger ausschütten sollen. Sie entstammen oft nicht dem
privilegierten Bildungsbürgertum und hätten schon deshalb
Unterstützung verdient. Die 13 Euro im Monat, die sie künftig mehr
bekommen, reichen für einmal Kino - mit Cola, ohne Popcorn.

Originaltext: Neue Osnabrücker Zeitung
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/58964
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Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion

Telefon: 0541/310 207


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