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Rheinische Post: Mixas Makel

Geschrieben am 21-04-2010

Düsseldorf (ots) - Ein Kommentar von Reinhold Michels:

Der Bischof von Augsburg, Walter Mixa, ruft in einem seiner Bücher
dazu auf, Schluss zu machen mit feigem Katholizismus und
spießbürgerlicher Sesshaftigkeit. Christentum sei mehr als die Formel
"Seid nett zueinander". Mixa hat recht. Aber die Erzbischöfe
Zollitsch (Freiburg) und Marx (München) haben auch recht, wenn sie
ihren ins Gerede gekommenen bischöflichen Mitbruder aus Augsburg nun
auffordern, sich an die eigene Nase zu fassen, anstatt durch falsche
Sesshaftigkeit der beschädigten Kirche zusätzlich zu schaden. Es sind
nicht die Ohrfeigen, die den ehemaligen Pfarrer und Religionslehrer
ins Zwielicht tauchen, auch wenn er diese Form der Züchtigung aus
pädagogischer Vorzeit zu spät eingeräumt hat. Schlimmer ist der böse
Verdacht, Mixa habe als Priester in fürstbischöflicher Manier für
zigtausend D-Mark Weinvorräte und allerlei Schmuckwerk zur
persönlichen Erbauung anschaffen und die Kostbarkeiten aus einem
Waisenhaus-Etat vorfinanzieren lassen. Viele, die Walter Mixa gut
kennen, schätzen seine gewinnende Art, seine Liebe zum offenen Wort.
Sie schätzten ihn noch mehr, wenn er begreifen würde, was jetzt
nottut: persönlicher Mut, frei nach Johannes XXIII. die Kirche
wichtiger zu nehmen als sich selbst.

Originaltext: Rheinische Post
Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/30621
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Pressekontakt:
Rheinische Post
Redaktion

Telefon: (0211) 505-2303


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